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Eitorf

Solange wir noch alle vor die Tür dürfen und noch nicht unter #Covid-19 Quarantäne stehen, haben wir einen kleinen Spaziergang durch Eitorf unternommen. Völlig ohne Kontakt zu anderen Menschen, versteht sich. In diesen Tagen lernt man ja, einen großen Bogen um alle Menschen zu machen. Aber das Wetter war ab mittags prächtig und an der Sieg ist Hochwasser, da wollte ich noch ein paar Fotos machen. Bevor, wie gesagt, wir demnächst auch hier chinesisch-italienische Verhältnisse haben. (Obwohl es bei den Chinesen ja wohl mittlerweile wieder bergauf geht, die scheinen den Scheitelpunkt der Infektionswelle wohl hinter sich zu haben.)

Hinterm Bahnhof haben wir geparkt, da gibt es ja seit einiger Zeit einen Parkplatz, auf dem man fast immer ein Plätzchen bekommt. Auf dem Weg in die Stadt kommt man dann an einem der diversen Parkhäuser vorbei, die alle mit dem gleichen, extrem deutschen Schild bepflastert sind. Ich mein, es ist ja jetzt nicht so, dass ich im Parkhaus rum lungern wollen würde, aber solche Schilder sind schon ziemlich krass.


Wie hinter jedem Bahnhof kann man auch hier die Graffiti der lokalen Sprayer begutachten. Ich habe sie zwar alle fotografiert, aber auch alle hier hoch zu laden, das wäre dann vielleicht doch etwas viel. Deswegen nur eine kleine Auswahl:


Den Bagger habe ich einfach mal so aus der Hüfte geschossen. Ist ganz gut geworden, finde ich, dem 28er Weitwinkel sei dank. (Im prallen Licht habe ich heute übrigens auch den leichten Nebel gesehen, den man mir in der Produktbeschreibung versprochen hatte - keine Angst, es ist kein Pilz, aber es sieht so aus, als wäre es mal zu feucht gelagert worden und als hätte sich da eine Schicht Schmutz abgelagert.) Ich fand den Bagger jedenfalls einfach zu witzig, wie der da im Stau stand, als dass ich ihn hätte so davon kommen lassen.

In der Stadt selber haben wir uns mal den Brunnen angeschaut, der da hinter einem der bereits erwähnten diversen Parkhäusern herum steht, den kannte ich nämlich noch gar nicht. Von hier hat man auch schon den ersten Blick auf die Kirche werfen, die sich ja beinahe mitten im Dorf befindet. Rein sind wir nicht, die Türen sahen verschlossen aus. Ich muss allerdings gestehen, ich habe es auch gar nicht erst versucht.


Auf dem Marktplatz gibt es dann noch die üblichen Schaukelgeräte, die - wahrscheinlich ebenfalls auf Grund von Corona - heute auch eher verlassen da lagen. Da konnte ich dann auch ein Foto ohne Blagen machen. Primeln gab es übrigens für einen Euro, sahen gut aus, hätte vielleicht welche mit bringen sollen und bei der Mutter in den Garten pflanzen.

So, noch viel, viel mehr Bilder gibt es, wenn ihr den weiterführenden Link anklickt: "Eitorf" vollständig lesen

Meisen

Draußen ist Kackwetter und es sieht auch nicht so aus, als würde sich das heute noch mal ändern - zumindest kann man davon ausgehen, weil ja schon die ganze Nacht das Regenrohr am (gefühlten) Fußende des Bettes geplätschert hat. Es ist also an der Zeit, einen der auf Halde produzierten Artikel zu posten, die ich noch unveröffentlicht herum liegen habe. Ja, ich weiß, ist schlimm, dieses Bedürfnis täglich was ins Blog zu schreiben. Es ist noch gar nicht so lang her, da war ich froh, wenn ich einmal alle zwei Wochen dazu gekommen bin, hier was zu texten. Und jetzt produziere ich Artikel auf Halde. Schlimm. Schlimm, schlimm. Naja, mal sehen, werde bestimmt noch weitere vorbereitete brauchen, wenn wir demnächst wegen Corona das Haus nicht mehr verlassen dürfen. (Ich hoffe, die Post kommt dann trotzdem noch. Ich erwarte ja noch mindestens zwei Lieferungen...) Jedenfalls habe ich mich für einen der vorbereiteten Einträge entschieden, die zum derzeitigen Wetter passen. Und zwar beginnt der folgendermaßen:

Es stürmt, es regnet, die Meisen kommen zu Besuch. Leider wackeln die Bäume so, dass die die ganze Zeit zwischen scharf und unscharf schwanken. Die Meisen, nicht die Bäume. ;-)


Die freuen sich auf jeden Fall über die Körner, die da noch immer vom nicht vorhandenen Winter rum liegen. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob die noch so gesund sind, wenn die die ganze Zeit in der Feuchtigkeit gelegen haben. Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Meisen wissen, was sie vertragen und was nicht.

Wenn die Viecher ja nicht so schissrig wären, könnte ich sie vielleicht ja mal näher drauf kriegen. So musste ich mich wieder hinterm Vorhang verstecken und durch die Scheibe fotografieren. Und trotzdem sind sie ständig hin und her geflattert und die dann mit dem manuellen Objektiv scharf stellen, das ist echt nicht einfach.

Die hundert Gesichter von St. Augustin

Gestern Abend dann noch in St. Augustin gewesen, weil noch was besorgt werden musste. Da haben wir uns gesagt: "Let's go to the mall..." und das haben wir dann auch gemacht. Draußen auf dem Marktplatz stehen ja bekannterweise seltsame Dinge rum:


Im HUMA unterm Dach hängen ja sehr interessante Beleuchtungseinheiten herum, die habe ich dann heute auch mal abelichtet:


Danach haben wir dann draußen vor der Tür noch ein ziemlich lautes Rotkehlchen gesehen. Das war auch nicht besonders scheu und hat fröhlich weiter gezwitschert, während wir Fotos gemacht haben. Niedlich. Zumindest, wenn man ignoriert, dass das keine Tierchen ja eigentlich da oben sitzt und die ganze Zeit ruft: "Sex? Sex? Sex anyone?" ;-) Zum Glück ist hier parken verboten! :-D


Da wir noch Zeit hatten, sind wir noch weiter ins Grüne C und sind dort noch ein bisschen hinter der Styler Mission rum gelaufen. Da steht ja der riesige Jesus rum, der so Rio-mäßig die Arme ausbreitet:


Die Container, die die im Garten stehen haben, sind allerdings auch sehr fotogen, wenn die Sonne so langsam Richtung Horizont wandert und die goldene Stunde anbricht. Stacheldraht gibt es hier auch, grenzt er doch die Felder rechts des Weges vom Naturschutzgebiet auf der anderen Seit ab. Die Stare stört's nicht, weil die ja eh drüber weg fliegen können.


Zurück zum Auto ging es am verlassenen Freibad vorbei. Da ist im Winter ja wirklich Fuchs und Hase begraben. Allerdings, wenn die Temperaturen weiter so steigen, können die im April schon auf machen. ;-)


So, und dann waren wir auch schon wieder auf dem Heimweg... Ach ja, und auch die Fokus-Einstellungen, die ich der Kamera für das Sigma-Objektiv beigebracht habe, scheinen einwandfrei zu funktionieren; sowohl nah als auch fern, alle Bilder sind scharf. (Möh!)

AF-Feinabstimmung

Ich hatte diese Funktion ja schon häufiger im Menü meiner Nikon D610 gesehen, aber bisher noch nie gebraucht, denn alle meine Objektive, die ich bisher hatte, hatten einen perfekt sitzenden Fokus. Und jetzt habe ich dieses eigentlich sehr schöne Sigma High-Speed Wide 28mm f/1,8 und als ich die vielen, vielen Bilder in Bonn gemacht habe, fiel mir auf, dass alle, die in ins Unendliche geschossen hatte, leicht unscharf waren, wenn ich die Blende nicht auf mindestens f/4 (besser f/5,6) stelle.

Daraufhin habe ich jetzt mal Folgendes gemacht, um meinen Verdacht, dass der Autofokus an diesem Objektiv verstellt ist, zu bestätigen: Man stelle sich auf die Veranda, stelle die Blende auf was kleines (z.B. f/2,8, das ist die Blende, bei der ich normalerweise die meisten Fotos mache) und lasse den Autofokus den Bauernhof jenseits von Kuhweid scharfstellen und wechsle dann ins Live View, wo man auf Maximum rein zoomt. Das sieht dann bei meinem Exemplar dieses Objektivs ungefähr so aus:


Etwas matschig. Oder auch etwas viel matschig. So kann das nicht bleiben. Sieht ja schlimm aus. Alles so weich hier! (Dass das Objektiv knackig scharfe Fotos machen kann, habe ich ja bei Nahaufnahmen gesehen.)

Sodann dreht man das kleine Hebelchen, um in den manuellen Modus zu wechseln und stellt manuell scharf, wobei man sich merkt, ob man nach links (in Richtung Unendlich) oder nach rechts (von Unendlich weg) dreht. Bei mir scheine ich so einen gefühlten halben Millimeter nach rechts zu müssen, das Objektiv ist also etwas kurzsichtig[1].

Jetzt nehme man schließlich die Kamera vom Auge und öffne das "SYSTEM"-Menü (das mit dem kleinen Schraubenschlüssel) und scrolle ganz nach unten, bis man den Punkt "AF-Feinabstimmung" gefunden hat. Wenn man mag, kann man vorher mal in die Betriebsanleitung schauen, die einem erklärt, dass positive Werte die Fokusebene "nach vorne" von der Kamera weg verschiebt (weitsichtiges Objektiv), negative Werte entsprechend nach hinten "auf die Kamera zu" (kurzsichtiges Objektiv). Man kann aber auch einfach so wie ich hin gehen und ausprobieren, ob man positive oder negative Werte braucht. (Wenn ich mit kurz- und weitsichtig richtig liege macht das aber auch Sinn, dass kurzsichtige Objektive einen negativen Wert brauchen, denn meine kurzsichtigen Augen brauchen ja auch eine Brille mit negativen Dioptrien, da die Fokusebene vor der lichtempfindlichen Netzhaut liegt.)

Ich habe mal bei -5 angefangen und den Vorgang so lange wiederholt, bis ich schließlich bei -15 mit dem Ergebnis zufrieden war. Bei richtigem Licht und somit besseren Sichtverhältnissen müsste ich das dann mal finetunen, aber bis dahin ist das Ergebnis spektakulär:


Sieht doch gleich viel besser aus, oder? -15 erscheint mir allerdings schon sehr viel, schließlich geht die Skala ja nur bis -20. Frage mich, ob ein Profi das Objektiv selber wieder richtig justieren könnte und was das kosten würde. Wahrscheinlich einen ganzen Haufen $€¥£, deshalb reicht mir das so erst mal aus. ;-)

PS: Die Fotos oben sind übrigens Ausschnitte genau aus der Mitte, also an der schärfsten Stelle der Optik. Nur falls sich jemand über den sehr kleinen Blickwinkel wundern sollte, wo es sich doch schließlich um ein 28mm Weitwinkel handelt.

--

[1] Ich hoffe ja sowas von, dass ich mich hier nicht gerade zum Affen mache und kurz- und weitsichtig verwechsle. Ich wusste das mal, aber in meinem Hirn hat sich so viel unnützes Wissen angesammelt, dass ich mir manchmal nicht mehr sicher bin, was ich meine und was ich sage/schreibe. Man möge mir verzeihen, wenn ich mal wieder falsch liege!

Nächtliches nachtrekdinnerliches Bonn

Hier die restlichen Bilder vom Samstag Abend. Wie gesagt, es war ein langer Tag, was man auch dran merkt, wie viele Fotos ich gemacht habe. Irgendwann im Laufe dieses Abends habe ich wohl offensichtlich einmal die falsche Tastenkombination gedrückt und habe dementsprechend statt dem ISO hoch die Bildgröße runter gestellt. Deswegen sind die Bilder auch nicht im üblichen 1920x1282-Format, sondern in 1920x1280, weil die 4512x3008 ein gaaaanz klein bisschen ein anderes Seitenverhältnis haben,

Fangen wir im Tacos an: Hier gibt es unter anderem auch mexikanisches Bier, dessen Umsatz auf Grund einer dummen Namensgleichheit mit einer globalen Pandemie wahrscheinlich gerade auch nicht unbedingt die neuesten Höhen erreicht. Oder doch? Schlechte Werbung ist besser als gar keine? Keine Ahnung... ;-) (Laut der englischen Wikipedia liegt der Verkaufsrückgang eher an der Tatsache, dass weniger Menschen ausgehen und daher auch weniger Bier getrunken wird.)


Und der goldene Beethoven steht auch hier rum. Der ist im Dunklen sehr sehr schlecht zu fotografieren, vor allem mit dem 200er. Da muss man nur ganz wenig wackeln und schon ist alles verschmiert. Was in einem solchen Laden wie dem Tacos nicht ganz einfach ist, alleine die laute Musik und die vielen Leute, die rumlaufen, und die, die an den Tisch stubsen, bringen alles zum Vibrieren, auch die Kamera, die ich auf den Tisch gestellt hatte.

Auf der Suche nach einem Eis sind wir dann nachher noch einmal mit J und S über den Rathausplatz geschlichen, aber alle Eisdealer hatten schon zu. Schade. Aber So konnte ich mal testen, wie das Sigma 28mm mit ganz ganz wenig Licht auskommt. Schließlich hatte ich mich für dieses Modell entschieden, weil eine Offenblende von f/1,8 auch im Dunklen viel Licht verspricht. Man sieht, die Bilder werden etwas kontrastarm (bzw man sieht es nicht, weil ich die entsprechend nachbearbeitet habe), aber grundsätzlich sehen die Bilder ganz OK aus. Erstaunlicherweise ist die Unschärfe weniger problematisch als bei Tageslicht. Jetzt nicht falsch verstehen, die Bilder sind definitiv (viel) unschärfer als mit dem modernen 50mm G-Nikkor, aber trotzdem ist die Leistung für so was altes und günstiges schon erstaunlich. Nun fällt das im Dunklen grundsätzlich weniger auf, weil eh alles etwas unscharf und wackelig ist, wenn man ohne Stativ aus der Hand schießt...


Von hier aus sind wir nicht direkt zum Auto zurück, sondern wieder an der Oper/Theater vorbei, um uns schließlich von S und J zu verabschieden, die von hier aus nach Beuel über die Brücke sind, während wir weiter runter nach Süden an der Mauer und dem Rhein entlang mussten. Habe hier auch noch ein paar Fotos auf dem Vorplatz gemacht, denn das beleuchtete B(ee)TH(o)V(e)N-Schild macht auch was her. Wie immer muss man um diese Tageszeit aufpassen, dass man nicht wieder über einen der diversen E-Scooter stolpert, den irgendwer einfach in die Gegend gepfeffert hat, statt ihn nach Benutzung wenigstens irgendwo anzulehnen.

Unten am Rhein ist ja auch noch immer Baustelle, die Treppe bei der Uni wird ja noch immer neu gemacht. Die sieht übrigens so aus, als würden die tatsächlich was dran gemacht haben, seit wir das letzte Mal hier vorbei gekommen sind. Da steht ja auch der Kopf vom Herrn Lenné rum, den habe ich dieses Mal aus weiterer Entfernung zum Aufhellen angeblitzt, den Bagger im Hintergrund. (Hätte an der Stelle, wenn ich eh blitze, die Blende mal weiter runter drehen sollen, um zu gucken, ob ich Nachts von den Straßenlaternen auch Sterne bekommen kann.)



Und unten am Rhein war natürlich noch immer Hochwasser. Leider sind die Bilder alle etwas wackelig, weil ich so erledigt war, dass ich selbst bei ISO 1600 die Kamera nicht mehr für 1/10 Sekunde still halten konnte. Wobei 1/25 wohl auch gereicht hätte, aber auch zum manuellen Belichten hatte ich jetzt keinen Bock mehr, es war kalt und fing an zu regnen und wir wollten nur noch heim.


So, und das war unser ergiebiger Ausflug nach Bonn. Der Heimweg war dann eher uninteressant, außer dass ich noch immer nicht das Scheibenwaschwasser nachgefüllt habe... Muss ich dringend machen, ist nämlich doof, wenn man Schmieren auf der Windschutzscheibe hat, die man nicht weg kriegt.