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Fs Film

3.8.: Auf dem Trekdinner hat mir der F mal wieder was in die Pfoten gedrückt. Dieses Mal keine alte Kamera oder altes Glas, sondern ein alter Film. Ein Agfapan 400 von vor mindestens 20 Jahren. Ich sollte den doch mal entwickeln und gucken, ob da noch was draus zu machen ist. OK, denk ich mir, wenn der anständig gelagert wurde, kann man den auch noch ja Jahrzehnten entwickeln. Ist dann vielleicht etwas nebelig, aber egal.

Nur, was machen? Auf dem Papierrücken stand nur "Agfapan 400". Also kein APX. Aber auch kein Professional. Was ist das also für ein Film? Ich habe keine Ahnung. Deswegen habe ich mich dafür entschieden, den einfach in der Standard-Lösung Amaloco AM 74 zu entwickeln, da braucht alles etwa 5 Minuten, bis auf ein paar Ausnahmen. Aber erst Mal musste ich das Mistviech auf die Spule gerollt bekommen. Ich hasse 120-Film ja eh, der ist einfach nur störrisch. Dieser hier? Dieser hat alles, was ich bisher erlebt habe, in den Schatten gestellt: Der war scheinbar schon so lange stramm auf die Spule gewickelt, dass er einfach nicht flach werden wollte an den Ecken! Auch jetzt, nach dem Entwickeln, beult der sich mittig mächtig durch. Soll heißen: Er wollte sich nicht in die Patterson-Spule einspulen lassen, und wenn ich ihn dann mal erfolgreich an den Schnuppsi-Kugel festgeklemmt hatte, hat er sich so augebeult, dass ich ihn kaum vorwärts gespult bekam! Schrecklichst!


Nachdem ich ihn dann aber endlich drauf hatte und in der dunkle Dose, konnte ich mir das Rückenpapier mal genauer anschauen und habe festgestellt, dass da doch "Professional" drauf steht. Gut, aber auch den kann man bei 5 Minuten in der Suppe einlegen und sollte ein brauchbares Ergebnis erhalten. Gesagt, getan.

Vorher noch schnell den Entwickler und den Fixierer mit einem Stück 135er getestet, alles gut. Ich wollte nicht, dass es am Ende dran scheitert. Dann den Vorwasch-Zyklus durchgeführt, bis keine blaue (grüne?) Farbe mehr aus dem Tank kam. Dieser her hatte eine ganze Menge davon, die Anti-Halationsschicht scheint beim Agfa Pro von vor 30, 40 Jahren sehr ausgeprägt zu sein.


Leider, leider ist nur am Ende nicht viel dabei raus gekommen. Am Anfang scheinen noch Bilder erkennbar zu sein, aber gegen Ende sieht der Film mehr oder weniger so aus, als wäre da gar nichts drauf. Soll heißen: Leer. Die 1 vom ersten Bild ist noch brauchbar zu erkennen, aber schon die 2 ist praktisch nicht vorhanden.Außerdem ist der Film total wolkig. Ob das jetzt von meiner Entwicklung kommt, oder andere Gründe wie die Überlagerung bei unbekannten Umgebungstemperaturen hat, wer weiß. Das Ergebnis sieht auf dem Scanner jedenfalls so aus:


Schade! Ich hatte mich schon auf eine Zeitkapsel gefreut... So kann ich ihm den Film nur einfach wieder zurück geben. Mist.

Schwarz-weiß und analog, Teil 298: Objektivtest im Kurpark

Foma 200 #11, September 2024
  • Mamiya DSX 1000B, Helios 44-2 2/58, Vivitar 75-205mm 1:3.8 Close Focusing Auto Zoom (beide von F)
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+50 9:00 20°; Adofix 1+50 #16; Adoflo 1+200 1x
Ich bekomme immer wieder altes Glas vor die Füße gelegt, als wäre ich der Gott der Optik und müsste irgendwie besänftigt werden! ;-) So auch letzten Herbst, als mir F mal wieder ein paar alte Objektive in die Hand gedrückt hat. Mit dabei ein altes Vivitar Tele-Zoom. Muss ich natürlich direkt testen. Bei Durchgängig f/3,8 erwarte ich auf jeden Fall schon mal ein bisschen Vintage-Retro-Feeling. Da ich auch noch immer sein frisch gereinigtes Helios hier rum liegen habe, hab ich gedacht: "Das bietet sich doch an, beide M42-Objektive gleichzeitig zu testen." Die nächstbeste Kamera, die ich da gerade liegen hatte, war die Mamiya, also warum nicht? Nachdem ich da den Aufkleber im Lichtschacht entfernt hatte, sollte die ja auch anständige Bilder machen. Gemessen sind die Bilder alle irgendwie extern, denn den Batteriehalter habe ich natürlich noch immer nicht gefixt. Sowas! ;-)

Zuerst ging es mal wieder in den Kurpark, wo die Enten schon auf mich gewartet haben. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/3,8.) Direkt sieht man - neben dem Staub und den Flusen: Da dreht sich was! Ich finde das ja immer extrem spannend, wenn vintage Objektive diese altmodischen runden Swirls machen. Somit passt das Vivitar auch gut zum Helios, das macht das ja exzessiv und, meiner Meinung nach, unheimlich schön. Kaum zu glauben, dass das eine Zeit lang verpönt war, weil es eben auf eine schlechte (billige) Optik hindeutet. Ich find's cool!

Ich mein, guckt euch den Köter auf der Mauer an, wie er den Enten hinterher starrt! (Vivitar @ 250mm, 1/250s, f/3,8.) Rrrrr! Der Hund ist scharf wie Nachbars Lumpi (in den '70ern) und das Hintergrund-Bokeh dreht sich, als hätte man es in den Mixer geworfen! Einfach nur exquisit in seiner Imperfektion! Das Bild ist übrigens extra-schief, weil ich die Kamera auf die Mauer abgelegt hatte, um nicht zu verwackeln. Mit 1/250s war ich ja doch schon recht nah am Limit dessen, was ich bei diesen Brennweiten aus der Hand geschossen hin bekomme.


Das dritte Foto ist dann wieder eine Ente. (Vivitar @ 250mm, 1/250s, f/3,8.) Hier merkt man: Wenn der Abstand zwischen Hintergrund und Motiv nicht so ganz genau stimmt, dann dreht es sich auch nicht im Hintergrund. Insgesamt erscheint mir die Ente hier auch nicht ganz so scharf wie in den Bildern davor. Das liegt wahrscheinlich mal wieder an mir und meiner Kurzsichtigkeit. Nach diesen drei Bildern mit dem Tele am Maximum der Brennweite und zudem weit offen lässt sich aber schon mal feststellen: Die Schärfe ist zumindest befriedigend, wenn auch nicht gut. Für das Bokeh muss man Fan sein, so wie ich. Es gibt sicher viele Leute, die das nicht mögen, aber gerade in den letzten Jahren ist es ja wieder modern geworden. Da gibt es ja genügend Beispiele für in Film und Fernsehen. Insofern haben sich die Sehgewohnheiten, gerade der jüngeren Generation, wieder ein bisschen zurück orientiert, nachdem eine Zeit lang ja alles digital glattgeleckt war. (Ein erschreckender Trend, der mit der zunehmenden AI-fizierung nur noch schrecklicher wird: In letzter Zeit begegnen mir immer wieder Stills aus alten Fernsehserien, die einmal mit die künstliche Intelligenz vergewaltigt wurden, um sämtliches Grain und die Persönlichkeit der Schauspieler nachträglich zu entfernen. Schrecklich!)

Bevor ich de Kurpark verlassen habe, habe ich aber auch kurz mal das Helios montiert und eine kleine Entenszene vom Teich gemacht. (Helios, 1/500s, f/4.) Wie man sieht, die Reinigung hat ihm nicht geschadet, es ist scharf, wie ich das von einem Helios gewohnt bin, zumindest bei 2 EV abgeblendet. Ich scheine da alles richtig gemacht zu haben, als ich erst den Pilz umgebracht und dann die Linsen wieder zusammen gesetzt habe.


Weiter ging es dann bis hinten an die Müllverwertung/Kiesgruben kurz vor St. Augustin, wo ich mich in die Brennnesseln gestürzt habe, um mit dem ja doch relativ langen Sowjet-Objektiv das Umspann-Gebäude (oder was geht da drin ab?) ganz drauf zu bekommen. (Helios, 1/1000s, f/4.) Sieht gut aus. Der Schattenwurf vom Mast ist genau so, wie ich mir das gewünscht habe. Die Graffiti sind schön scharf und der Himmel ist stahlblau (also zumindest in meiner Phantasie; ich weiß ja, wie das Wetter an dem Tag war). Gutes Bild, und die Brennnesseln am unteren Rand sind sogar noch ein kleiner Bonus.

Kurz vorm Quadenhofer ist ein Kindergarten, der Buntstifte statt Zaunlatten hat. (Helios, 1/1000s, f/4.) Auch hier habe ich nichts an der technischen Leistung der Optik auszusetzen, nur an mir selber, dass ich es wieder nicht geschafft habe, die Kamera gerade zu halten. Ansonsten: Gutes Bild.

Den Quadenhofer selber habe ich dann auch noch mit genommen, auch wenn der hinter dem ganzen Efeu kaum zu erkennen ist. (Helios, 1/1000s, f/4.) Wie man sehen kann, habe ich, nachdem die Lichtverhältnisse einmal geklärt waren, kaum noch was variiert. Ist halt auch einfacher: Einmal messen, immer fotografieren! Diesen ganzen neumodischen Schnickschnack wie TTL-Messung braucht man ja auch eigentlich gar nicht! :-D Jedenfalls nicht für das richtige Retro-Feeling!


In den Siegauen habe ich dann versucht, den Jesus etwas mit swirligem Bokeh einzurahmen, was aber nur so mäßig geklappt hat. (Helios, 1/250s, f/2.) Ich hatte das mal besser raus, wie viel Abstand man zwischen Motiv und Hintergrund braucht. Wie man aber sieht, bei dunkleren Motiven muss man natürlich ein bisschen nachjustieren, was die Belichtungszeit angeht. Auch wenn das Bild hier im Allgemeinen ein bisschen zu hell geraten ist. Da hätte ich durchaus noch eine Blende runter nehmen können und bei 1/500s belichten sollen.

Nebenan wendete der Bauer gerade sein Heu. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/5,6.) Eine Gelegenheit, bei mehr Licht mal eine Blende abzublenden. So richtig geholfen hat es nicht, aber ich scheine auch den Wald scharf gestellt zu haben statt des Treckers! Wieder mein Fehler, man muss das ja auch zugeben können. Schnappschüsse mit voll analogen Kameras und ohne AF sind halt auch nicht ganz so leicht. Man sieht aber, die Brennweite ist schon ganz brauchbar. (Was erzähle ich: Sonst würde ich ja nicht so häufig mit meinem Nikkor 200 rumlaufen!)

Was das Teil kann, wenn man es schafft, es richtig scharf zu stellen, sieht man dann schließlich bei der Kuh unterm Baum. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/5,6.) Scharf (für die 1970er) und insgesamt recht ausgeglichen. Das Bokeh ist auch nicht zu aufdringlich. Gefällt mir gut.


Am Allner See gab es dann noch einen oder mehrere Schwäne; das hier ist Nummer 1. (Vivitar @ ~140mm. 1/250s, f/8.) Habe hier mal ein Bild bei mittlerer Brennweite und gut abgeblendet gemacht, obwohl man Mensch und Tier ja sonst eher bei Blende Vier aufs Zelluloid brennt. Dachte mir, so kann ich mal testen, was die Schärfe sagt, wenn man es eben ein bisschen dunkler einstellt. Uns sie ist gut. OK, bei f/8 wäre alles andere ja auch unverzeihlich. Und auch insgesamt stört es nicht so sehr, dass der Hintergrund relativ scharf geblieben ist, es handelt sich ja nur um die Wasseroberfläche, die sowieso ein nettes Muster mitbringt. Gefälliges Bild.

Auch hier gibt es Stockenten, die ich mit dem Zoom mal wieder maximal heran geholt habe, wegen der Details. (Vivitar @ 205mm, 1/500s, f/8.) Wegen Gegenlicht habe ich eine Blende schneller belichtet, was den Enten aber vielleicht nicht ganz so gut getan hat. Ich vergesse immer, dass der Foma in den dunkeln Bereichen recht wenig Struktur bietet. So sind es schon eher Silhouetten-Enten geworden. Aber da kann das Objektiv ja nichts dafür, nur der Fotograf. Denn die Optik macht auch hier den gleichen brauchbaren Eindruck, wie das Foto oben, das bei f/8 entstanden ist, nur dass eben auf Grund der höheren Brennweite das Wasser eben doch etwas unschärfer rüber kommt.

Auf das folgende Foto bin ich besonders stolz: Gummi-Latschen am Ufer. (Vivitar @ ~110mm, 1/500s, f/5,6.) Statt hier weiter abzublenden, habe ich es bei f/5,6 belassen und stattdessen lieber etwas mehr Unschärfe in den Hintergrund geholt, was die relativ kurze Brennweite ausgleichen sollte. Und das hat meines Erachtens auch sehr gut funktioniert. Ein sehr gutes Foto, das Beste auf der Rolle bisher, finde ich! Sollte ich einen Abzug von machen, wenn die Winterabende wieder länger werden. ;-) Ich bin übrigens erstaunt, dass das Vivitar bei praktisch allen Entfernungen, Blenden und Brennweiten, die ich bisher verwendet habe, kaum bis keine Vignettierung zeigt. Das ist bei einem so alten Objektiv mit durchgängiger Lichtstärke nicht unbedingt immer gegeben. Auch hier scheint sich F damals bei den Drittanbietern um eines der besseren bemüht zu haben.



Um die Brennweiten dann auch tatsächlich mal alle (lol) durch getestet zu haben, hier noch ein Mülleimer am Minimum. (Vivitar @ 75mm, 1/60s, f/3,8.) Ab ins Körbchen! Dabei ist das Bild erstaunlich gut geworden, was ich so gar nicht erwartet hatte. Schließlich bin ich für mein Können schon unter der minimalen Belichtungszeit. (Ich hab ja immer lieber 1/Belichtungszeit*2. Aber hier, beim Mülleimer, der auch nicht einfach so weg laufen kann, hats ganz gut funktioniert, oder? Und auch hier: Keine Vignettierung, was ich bei weit offen am unteren Rand eigentlich erwartet hatte.

Und zum Schluss noch Schwan Nummer 2, der auf dem Wasser dümpelte. (Vivitar, unbekannte Brennweite (lang), 1/1000s, f/8.) Ich nehme an, dass ich das Bild bei oder zumindest knapp vor den maximalen 205mm gemacht habe, denn die Wellen am oberen Rand werden doch schon recht unscharf für f/8. Dass das Objektiv abgeblendet recht scharf wird, sieht man gut an der Schwanzfeder. Auch sonst macht es eigentlich einen ganz abgerundeten Eindruck.

Fazit (vorläufig): Das Helios ist sauber und funktioniert. Das Vivitar war nie dreckig und funktioniert ebenfalls. Macht sogar recht gefällige Bilder. Beides jeweils ein guter Fang. Dank an dieser Stelle noch Mal an F!

Nächstes Mal werden beide Objektive einem Test rund um Lanzenbach unterzogen.

Schwarz-weiß und analog, Teil 297: Pützchens Markt

Foma 400 #15, 10. September 2024
  • Minolta XD7, Cosina 28-210mm 1:3.5-5.6 MC Macro
  • Entwicklung: Microphen Stock #4 8:30+30%=11:00, 20°C; Adofix 1+5 #13 6:30, Adoflo 1+200 1x
Zwei, drei, vier Dinge könnten euch, meinen treuen Lesern, in letzter Zeit aufgefallen sein: Ich verwende übermäßig viele Minoltas, ich habe tatsächlich einige Zooms verwendet, obwohl ich da ja eigentlich nicht so der Fan von bin, und ich teste Objekitve, die mir sozusagen in den Schoß gefallen sind. Ach ja: Und ich treibe mich übermäßig viel auf irgendwelchen Kirmessen rum. (Kirmi? Watt is der Plural von Kirmes? Egal! Wörter, für die man 50 Jahre alt werden musste, um sie zu verwenden! :-D)

Heute geht es auf Pützchens Markt - zur Einstimmung, ist ja bald wieder so weit - und ich habe mein Minolta XD7 dabei - ein Geschenk von Cs Nachbarin - und ein Cosina 28-210mm Allround-Zoom - ein Geschenk von F vom Trekdinner. Somit hake ich hier gleich alle der oben aufgezählten Besonderheiten ab. Schon krass, oder? Ach ne, die Blagen sagen heutzutage ja "das crazy", habe ich mir sagen lassen. Cool. Cool, cool. Whatever. Muss ich mich nicht mehr mit befassen, sie Alterangabe oben. ;-)

Kommen wir zu den Fotos von der Kirmes: Alle heutigen Bilder sind wie gesagt mit dem Cosina gemacht und ich habe vorneweg gleich mal eine Beobachtung zu tätigen. Ich habe keine Ahnung, wer dieses Objektiv gebaut hat. (Vivitar?) Ich weiß nicht, was F vor 40 Jahren dafür bezahlt hat. Was ich weiß: Es macht verdammt interessante Bilder! Es hat einen sehr, sehr brauchbaren Weitwinkelbereich. 28mm ist ja so ungefähr das Handy-Format, das man heutzutage ja eh gewohnt ist. Aber am langen Ende geht es rauf bis 210mm. Das ist schon beachtlich für die mitte der '80er, auf das ich dieses Altglas mal schätze. Das Teil ist eine Freude in der Bedienung. Wer das noch mal nachlesen möchte, was ich darüber damals geschrieben habe: Be my guest, ich stehe dazu, nachdem ich die Bilder hier jetzt alle haarklein beschrieben habe! Übrigens ein ganzer Film voll, was wiederum dazu führt, dass ich mich kurz fassen werde.

Fangen wir an mit einem Blick aus der Ferne in Richtung des Wahrzeichens der Pützchen-Kirmes: Dem Riesenrad und daneben dem Fallturm und auf der anderen Seite die Kotzschaukel - mir wird schon übel, wenn ich nur dran denke! ;-) (210mm, 1/750s, f/8 - effektiv ca. f/12,7.) Der Foma 400 ist leider so grobkörnig, dass man nicht genau sehen kann, wie scharf das Ding tatsächlich ist, gerade auch am langen Ende. Gut es ist hier auch weit abgeblendet. Ich gebe dieses Mal auch die von mir linear extrapolierten, effektiven Blendenwerte an - der erste Wert ist der, der am Blendenring angezeigt wird -, denn die sind wahrscheinlich auch ganz interessant zu wissen. Wie genau die sind, kann ich nur raten. Am kurzen und am langen Ende der Zoom-Skala werden sie wohl stimmen, weil Mathe, aber ob dazwischen wirklich linear interpoliert sinnvoll ist, weiß ich natürlich nicht. Kann sein, dass das bei 100mm offen schon f/5,6 ist und danach nicht mehr viel passiert. Aber das fehlen deutlicher Vignettierung wie zB hier in diesem Bild lässt mich vermuten, dass linear eigentlich ganz korrekt sein müsste.


Besonders gerne benutze ich ja diese Portrait-Brennweiten zwischen etwa 70 und 135mm. Da stand diese Bierflasche gerade in dem richtigen Abstand, da habe ich das doch auch gleich mal getestet. (~80mm, 1/250s, f/5,6 - eff. ~f/6,4.) Problemlos möglich, damit Portraits zu machen. Das Bokeh ist hier jetzt hauptsächlich vom Truck verdeckt, aber das, was man davon noch sehen kann, macht sich auch bei einer EV abblenden noch sehr gut. Darüberhinaus gefällt mir das Bild richtig gut von der Komposition her.

Unbenutze Reste der Achterbahn stehen hier ja immer auf dem Parklatz rum. (~35mm, 1/750s, f/5,6 - eff. ~f/5,7.) Hier lassen sich die ersten Schwächen erkennen, die so ein Allround-Zoom aus diesem Zeitalter grundsätzlich hatte: Wenn man sich die Tanne im Hintergrund am linken Rand anschaut, sieht man schon sehr deutlich den Ansatz zu Verzerrungen. Wenn man danach aber nicht sucht, fällt es nicht weiter auf.

Dass der T-Rex leider nicht ganz scharf geworden ist, wird wohl mein Fehler gewesen sein. (210mm, 1/320s, f/3,5 - eff. f/5,6.) Das Moogle (oder was das auch immer genau sein mag) am linken Rand ist ein bissche weiter hinten und deutlich schärfer. Ich habe die Fokusebene also falsch gesetz. Schade, ansonsten ein schönes Bild, aber so kann ich es leider nicht zur genaueren Bewertung des Objektivs einsetzen.

Dafür ist das Fähnchen mit den Mandelmondpreisen besser geeignet. (~100mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/9,6.) Das ist zwar nicht weit offen geschossen wie der T-Rex, aber zeigt doch deutlich, dass das Objektiv im eigentlich dafür vorgesehenen Einsatzbereich sehr brauchbare Bilder produziert. Und zugleich nette Unschärfe im Hintergrund haben kann, auch wenn man abblendet, wenn die Brennweite lang genug ist.


Und da ist auch wieder Nessy! (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Japp, im Weitwinkel werden die unscharfen Ecken tatsächlich einiges verwischt, auch bei mehr als 2 EV Abblenden. Das ist wenig verwunderlich, irgendwie musste man hier ja diesen riesige Brennweitenbereich in einem doch noch einigermaßen komplaten Objektiv unterbringen, und das zum Preis einer Dritthersteller-Optik - Abstriche muss man machen, Kosten wurden gespart. Aber im Großen und Ganzen hält sich das schon in Grenzen. Soll heißen: Für die Urlaubsgfotos, für die man nicht unbedingt drei oder vier Festbrennweiten mit schleppen will, ist es durchaus brauchbar!

Das Riesenrad aus einer etwas näheren Entfernung macht ebenfalls einen guten Eindruck. (~65mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/8,8.) Und tatsächlich, wenn man sich im Normal-Bereich der verfügbaren Brennweiten aufhält, bekommt man durchaus brauchbare Ergebnisse. Ja, ist noch immer nicht so, als hätte ich jetzt die gute 55mm Festbrennweite drauf, aber insgesamt ist der Eindruck dieses Bildes doch befriedigend bis gut. Vor allem sind hier diese leichten Verzerrungen an den Kanten bereits weg geschnitten, die bei 35mm noch sichtbar waren.

Ich nehme ja immer Plüschtiere mit, wenn ich sie sehe: Dieses Mal Bären. (~100mm, 1/1000s, f/8 - eff ~f/9,6.) Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Kamera mit diesem Objektiv leicht dunklere Bilder machen würde. Als ob entweder die Blendenwerte doch ein bisschen geflunkert wären oder die Kommunikation zwischen den beiden nicht ganz genau funktionieren würde. Man kann jetzt sagen: "Ja, da ist ja auch viel Himmel im Bild." Aber so hell war es aufgrund der ziemlich geschlossenen Wokendecke nun auch wieder nicht. Naja, vielleicht habe ich den 400er Foma aber auch einfach nicht lang genug oder zu kalt entwickelt. Benutze da normalerweise ja kein Microphen für.


Das Kokodil! (~135mm, 1/750s, f/3,5 - eff. ~f/4,6.) Ich erinnere mich! Was sind wir nass geworden! Egal, tut nichts zur Sache, was wir auf der Wildwasserbahn getrieben haben. Das Krokodil ist jedenfalls bei einer der klassichens Portrait-Brennweiten eingefangen und ich muss sagen: Geht. Kann man machen. Hatte ich weiter oben ja auch schon den Eindruck, da waren es glaube ich so ~80mm. Brauchbares Bokeh, gute Trennung zwischen Subjekt und Hintergrund, Schärfe gut, obwohl weit offen. Kann man machen.

Die Ballone haben leider ein bisschen mehr gezappelt als das Strohhutkroko, deshalb wieder etwas unscharf. (210mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Die junge Generation weiß gar nicht, was das für eine Arbeit ist, ohne Autofokus scharfe Bilder zu machen. ;-) Schade, wäre ein gutes Bild geworden. So leider zu verwaschen. Der Wind hatte allerdings den Vorteil, dass er die Ballons auch manchmal weit runter an den Boden gedrückt hat. (~75mm, 1/500s, f/3,5 - eff. ~f/3,9.) Ganz zum Leidwesen des Ballonverkäufers, der immer aufpassen musste, dass die nicht über'n Boden schrabben und kaputt gehen. Des einen Leid ist des anderen Freud: Ich konnte nah ran, gut ausmessen und so diese Mickey Mouse nach Hause bringen. Plus die andere Disney-Prinzessin. Das Einhorn ist leider ein bisschen aus dem Bild heraus kantappert. Gutes Bild, guter Schnappschuss, das Objektiv macht, was es soll, alles ist gut.

Weiter geht es im "erweiterten Eintrag". So ein ganzer Film mit so viel Text ist dann doch ein bisschen viel auf einmal, oder?! ;-) KLICK! "Schwarz-weiß und analog, Teil 297: Pützchens Markt" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 296b: Allner See und Rückweg

Foma 100 #53, 14. September 2024
  • Minolta Dynax 300si, Minolta AF Zoom 35-70mm F:3.5(22)-4.5, Sigma DL Zoom 75-300mm 1:4-5.6
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+42 8:30 20°; Adofix 1+50 #15 7:00; Adoflo 1+200
Weiter gehts! Wo war ich? Auf dem Stadtfest in Hennef, auf dem Weg zum Allner See. Dafür sind wir kurz über die Hauptstraße, an der sich eigentlich sämtliches Leben in Hennef aufreiht, in Richtung des Horstmannstegs und über diesen drüber.

Auf dem Weg begegnete uns diese bepflanzte Hose. (75-300mm @ ~120mm, Programmmodus.) Albern, ja, aber was man alles aus einer alten Jeans machen kann. Das ist es also, was die mit Upcycling meinen! ;-) Ein paar Meter die Straße runter hat uns dann noch dieses Reh begeistert angeschaut, das dort zum Verkauf stand. (75-300mm @ 300mm, Programmmodus.) Mit dem Tele bewaffnet kann man tatsächlich einigermaßen sneaky sein und Fotos aus dem Hinterhalt schießen. Ich glaube nämlich nicht, dass die verkaufende Person mich bemerkt hat.


Und dann an der Siegpromenade noch eine Stockente erwischt. (75-300mm @ 300mm, Makromodus.) Auch hier bezweifle ich wieder, dass der Kamera groß eine Wahl geblieben ist: Bei der Brennweite und der Filmempfindlichkeit wird ihr kaum was anderes als Offenblende geblieben sein. Ausprobieren wollte ich den Makromodus trotzdem mal und die Ente war so nah, dass ich tatsächlich in den entsprechend markierten Bereich auf der Entfernungsskala des Objektivs hinein gekommen bin. Interessant, wie gut der billige Foma im billigen Adonal die Muster im Gefieder abbilden kann, die zuvor durch ein billiges Telezoom gegangen sind und von einer billigen Kamera gemessen wurde. Man merkt: Es muss nicht immer die allerteuerste Ausrüstung sein. (Auch wenn ich zumindest einen halbautomatischen Modus doch schon schwer vermisse! Oder zumindest ein Programm-Shift! Oder zumindest eine Anzeige im Sucher, welche Blende/Zeit die Kamera denn tatsächlich gewählt hat! Ich bin ja bescheiden! ;-))

Nachdem wir dann die Sieg hinter uns gelassen hatten und am Allner See waren, konnte ich mich ganz auf die Schwäne (und die anderen Wasservögel) konzentrieren. (75-300mm @ ~135mm, Programmmodus.) Die grasenden Schwäne sind ganz gut erwischt, finde ich, so mit der Einrahmung aus Baum und Seeufer und Gebüsch. Frage mich nur, weshalb ich bei dieser Kamera so Probleme habe, die zumindest einigermaßen gerade zu halten. Ich mein, da oben hatten wir ja schon Fotos, die schräg waren, aber das hier? Habe mich zu sehr am vorderen Ufer orientiert, hätte mehr auf die Wellen auf dem Wasser achten sollen!


Und das da in der Mitte ist ein Haubentaucher! (75-300mm @ 300mm, Portraitmodus.) Wieso ich den im Portraitmodus gemacht habe? Ich kann mich nicht erinnern! Wahrscheinlich hatte ich die Kamera bereits auf das Schwanenportrait (nächstes Bild, 75-300mm @ 300mm, Portraitmodus) eingestellt, als ich den Haubentaucher gesehen ahbe. Dafür ist das nämlich der korrekte Modus und da wirkt der auch ganz gut. Besonders der zweite Schwan im Hintergrund, der praktisch die gleiche Bewegung simultan ausführt, aber schon ein wenig unscharf daher kommt, machen das zu einem guten Bild. Der Haubentaucher hingegen war eigentlich viel zu weit weg, auch für die 300mm. Die Auflösung des Films reicht da dann doch nicht mehr, um die feinsten Details sichtbar zu machen. (Ich sag ja nicht, dass Digitalkameras keine Vorteile hätten. Einer ist definitiv die Auflösung. Aber das erkauf man sich halt mit einem recht sterilen Feeling, finde ich.)

Sind dann jedenfalls noch einmal um den See gelaufen, weil wir uns scheinbar noch nicht genug bewegt hatten, und dabei sind mir diese getrockneten Blüten vor die Linse gelaufen. (75-300mm @ ~250mm, Makromodus.) Wäre ein tolles Bild, wenn es nicht verwackelt wäre. So ist es ein hervorragendes Beispiel für das, was so eine Kamera nicht kann: Sehr helle, verteilte Objekte wie diese Blüte vor einem sehr dunklen Hintergrund richtig ausmessen. Da wäre sicher noch eine EV Luft nach oben gewesen, aber ohne eine Möglichkeit zum manuellen Eingreifen muss ich halt mit dem leben, was die Kamera sich ausdenkt. Schlimmer noch: Da sie mir auch keine Anzeige zu Zeit und Blende liefert, weiß ich nicht mal, dass das so nicht funktioniert. Insofern ist sie eben doch nicht intelligenter als jede dahergelaufene Kompakt-Knipse.


Besser klappt es auf jeden Fall mit einigermaßen gleichmäßig beleuchteten Objekten wie dem Schild an der Autobahnbrücke über die Sieg. (75-300mm @ 75mm, Programmmodus.) Am kurzen Ende ist das Telezoom auch sehr viel schärfer und kontrastiger als am langen, habe ich den Eindruck. Vergleiche ich das nämlich zB mit dem Raben auf dem nächsten Foto (75-300mm @ 300mm, Programmmodus), fällt doch eine gewisse Weichheit auf, die ich nur bedingt auf den Film schieben kann. Wobei der Vogel aber an sich ein gutes Motiv abgibt, wie er da so auf dem kahlen Ast sitzt.

Von hier draußen am See hatte man nebenbei auch einen sehr guten Blick auf das Riesenrad, das es zwar schafft, über die Wipfel der Bäume an der Sieg hinauszuragen, aber eigentlich doch recht klein wirkt. (75-300mm @ 300mm, Programmmodus.) Das war jedenfalls mein Gegenlichttest und sowohl Kamera als auch Optik bestehen diesen. Könnte etwas kontrastreicher sein, aber dafür, dass hier ja tatsächlich fast genau in die Sonne fotografiert habe, kann man immerhin sehr viele Details erkennen.


Von hier aus ging es dann zurück über den Horstmannsteg in die Stadt, denn so langsam wollten wir auch mal wieder nach Hause, was vom Allner See ja schon ein ganz schöner Marsch ist. Unterwegs fiel mir dann dieses Bierglas auf und wenn ich verlassene Gläser oder Flaschen sehe, ist das ja fast wie mit Fahrrädern, Vespas oder Schildern: Draufhalten! (75-300mm @ ~135mm, Programmmodus.) Außerdem war hier ja abzusehen, dass ich den Film noch voll bekommen würde, damit ich ihn gleich auch entwickeln konnte.

Unser Weg führte uns dann am Bahnübergang entlang, wo die Bühne aufgebaut war, auf der die Band gespielt hat. (75-300mm @ ~85mm, Programmmodus.) Gesponsort von einem Geldinstitut, wie man sieht. Die haben auch zu viel Geld! ;-) (Ja ach, ist 'ne Bank!) Die haben sich jedenfalls Mühe gegeben. Und sich erstaunlich schnell bewegt: Die Hand des Sängers ist tatsächlich verwischt, weil er gerade auf seiner Gitarre schrummelt. Wobei das Bild auch an sich ein bisschen verwackelt ist. Die Bühne war scheinbar nicht sonderlich hell!


Und schließlich auf dem Heimweg noch den Jesus jenseits der Warth mitgenommen, der damals noch von Blättern umgeben war. (75-300mm @ 75mm, Portraitmodus.) Heutzutage haben die den Baum so gestutzt, dass der Herr fast vollständig im Freien steht. Schade, denn mit den Blättern im Hintergrund ist das viel lockerer! Überhaupt, meine Affinität zu Fotos von Kruzifixen ist auch schon pathologisch. Das ist wie mit besagten Fahrrädern, Schildern und Vespas! ;-) Leider etwas verwackelt, weil doch sehr schattig an der Stelle, selbst für 75mm.

So, das war der Film. Nächstes Mal noch mehr Kirmes. Pützchens Markt stand vor der Tür, da habe ich schon wieder eine Minolta mit genommen. Dieses Mal aber eine alte ohne AF und dafür mit dem anderen Objektiv, das ich vom F aus dem Trekdinner bekommen hatte: Ein Cosina Universalzoom. Nannte man das damals schon Reisezoom? Egal. 28-210mm ist jedenfalls ein verdammt großer Brennweitenbereich!

Schwarz-weiß und analog, Teil 296a: Stadtfest Hennef und Umgebung

Foma 100 #53, 14. September 2024
  • Minolta Dynax 300si, Minolta AF Zoom 35-70mm F:3.5(22)-4.5, Sigma DL Zoom 75-300mm 1:4-5.6
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+42 8:30 20°; Adofix 1+50 #15 7:00; Adoflo 1+200
Der Sinn hinter dem heutigen Eintrag: Wie lang habe ich schon gesagt, dass ich auch mal die alte Kamera vom Schwiegervater testen sollte, obwohl das nur so eine schnöde Minolta 300si ist, die außer Programm-Modus gar nichts kann? Ebenso das dazugehörige Kit-Normal-Zoom? Und da traf es sich ganz gut, dass der F vom Trekdinner mir dieses hübsche "kleine" Telezoom von Sigma in die Hand gedrückt hatte, da konnte ich auch das gleich mal testen.

Der Anlass: Stadtfest in Hennef. Da habe ich mir gedacht: Da gibt es sicherlich genug Gelegenheiten, ein paar Bilder zu verschießen. Dabei raus gekommen ist ein ganzer Film! Hatte ich auch nicht mit gerechnet. Aber was solls? Die Bilder sind durchweg interessant geworden. Vor allem bin ich erstaunt, dass die kleine Minolta im Prinzip ähnlich belichtet hat, wie ich das auch getan hätte, wo möglich. Soll heißen: Sie kommt halt nur bis 1/2000s maximal, was aber grundsätzlich ja völlig ausreichend ist und ich mir diesen eher lichtschwachen Objektiven eh nicht ausnutzen kann, selbst bei bestem Licht, insbesondere wenn ich einen 100er Film eingelegt habe.

Aber fangen wir gleich mal mit den Fotos an. Das erste ist von den Töpfen, die zum Schutz auf den Zaunpfählen unten bei den Nachbarn am Ende der Höhenstraße stecken. (35-70mm @ ~55mm. Mehr weiß ich nicht. Die Kamera ist nicht sehr gesprächig und sagt nichts zur verwendeten Zeit oder Blende.) Da wir hier ein einigermaßen weiches Bokeh haben, nehme ich an, dass die Kamera hier nicht zu weit abgeblendet hat. Könnte um f/5,6 sein, aber das ist reine Spekulation. Der Sinn der Übung war aber ja auch eben gerade, dass ich die Kamera genau so verwende, wie sie von meinem Schwiegervater jahrelang benutzt wurde: Im ganz normalen Programm-Modus, ohne eines der anderen vier oder fünf Motivprogramme. Und dafür sieht das doch ganz gut aus, finde ich. Das kleine Normalzoom, das zum Kit gehörte, macht zudem einen erstaunlich scharfen Eindruck. Ich erinnere mich dran, dass die Bilder, die er mit nach Hause gebracht hat, eigentlich auch immer alle durch die Bank OK gewesen sind. Da hat Minolta also damals ein ganz brauchbares Kit-Objektiv zu dieser Einsteigerkamera dazu gelegt, das man vielleicht sogar hätte weiter verwenden wollen, wenn man später auf eine größere Kamera geupgradet hätte. (Nicht, dass da bereits schon das Ende der analogen Zeit abzusehen gewesen wäre und sich viele Leute, die sich 1996 noch für diese Kamera entschieden haben, stattdessen um das Jahr 2000 herum zu einer der ersten Digital-Knipsomaten gegriffen hätten.)


Und dann saß da plötzlich dieser Vogel auf dem Pfosten. (75-300mm @ 300mm.) Da sag ich nicht nein! Gleich das richtige Motiv, um das Telezoom auszupacken. Zu dem muss ich ja auch nicht allzu viel sagen, denn dass das was kann, habe ich mit dem Adapter auf der α7 ja auch schon gezeigt. Das größte Manko ist halt - wie bei all diesen Consumer-Zooms - die geringe Lichtstärke. Aber eines mit f/4 kostet eben auch 4x so viel! Der Vogel jedenfalls macht einen sehr guten Eindruck! Gute Schärfe, nettes Bokeh, gut belichtet. Brauchbar. Das gleiche gilt auch für die Kühe am anderen Ende der Weide. (75-300mm @ 300mm.) Muh! Alles ist gut. Vielleicht ein bisschen verwackelt, aber das ist bei der Entfernung und dem langsamen Film durchaus im Bereich des möglichen.

Jetzt Blätter: Efeu am Strauch. (35-70mm @ 70mm.) Auch am "langen" Ende der Normalbrennweite macht das Objektiv einen ganz guten Eindruck! Ja, die Dinger waren Mitte der '90er gar nicht so unbrauchbar, wie ich immer tue. Schön scharf und zugleich ein brauchbares Maß an Hintergrundunschärfe. (Die Blende scheint ganz rund zu sein, deswegen tippe ich auf weit offen.) Da künstlerische/künstliche Gegenstück ist das Blatt auf dem Garagentor direkt um die Ecke. (35-70mm @ 35mm.) Hier habe ich mal den Weitwinkel-Bereich getestet, um herauszufinden, was die Verzerrungen so zu sagen haben, die man an den geraden Linien durchaus sehen können müsste. Zugegeben, ich stand auch mal wieder nicht wirklich gerade vor dem Garagentor, aber das verstärkt den Weitwinkeleindruck mit seiner Tonnigkeit nur noch mehr. Das Tor ist schon ziemlich bauchig! Irgendwo musste man wohl dann doch sparen, also scheinbar bei der Korrektur solcher "Fehler". Ich mein, ich setze das jetzt mal in Anführungszeichen, denn es ist natürlich auch sehr toll als Stilmittel einsetzbar. Und ansonsten überzeugt mich dieses kleine Stück in Plastik gewickeltes Glas bisher eigentlich durchweg. Ich sollte das mal an die Digitale ansetzen und schauen, was es da so kann!


Irgendwann kamen wir dann endlich in der Stadt an und mussten - wie immer - erst mal an der Schranke warten, bis nach 10 Jahrzehnten endlich mal der Zug kam. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus.) Züge sind schnell, deswegen habe ich den Sportmodus aktiviert. Aber selbst offen wundert es mich, dass das Bild auf dem 100er Film so scharf geworden ist. Gut, hier am Bahnübergang fahren die jetzt auch nicht Spitzengeschwindigkeit und da es sich wohl um eine Lokverlegung gehandelt hat, schon mal gar nicht. Also, zumindest nehme ich mal an, dass die bei einem solchen Transport von drei aneinander gehängten Lokomotiven langsamer fahren müssen, weil, die Dinger sind schwer! Ansonsten: Mal wieder leicht schief, also alles wie immer. ;-)

Warum haben wir eigentlich damals keine dieser zu-verschenken-Kisten mitgenommen? (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Die hätten hervorragend geholfen, als wir den Schrank demontiert haben! Den Portrait-Modus habe ich in der Hoffnung aktiviert, dadurch etwas Unschärfe in den Hintergrund zu kriegen. Hat nur mäßig funktioniert. Die Kisten selber sind aber wieder schön scharf. Ein paar Meter weiter habe ich dann noch ein beblumenkastetes Fenster mit mitgenommen. (35-70mm @ 35mm.) Auch hier kann man sehen, dass im Weitwinkelbereich die Tonnenverzerrungen schon durchaus sehr sichtbar werden. Könnte glatt ein Fischauge sein! (Nicht ganz.) ;-)


Dann aber endlich Bilder aus der Start vom Fest: Klappliegen.(35-70mm @ ~45mm, Portraitmodus.) Auch hier hat das mit dem unscharfen Hintergrund nicht so ganz geklappt. Die Kombination aus Kamera und Linse ist dafür ja auch tatsächlich eher ungeeignet, zumindest bei den kürzeren Brennweiten. Aber wenn man nichts anderes hat, was soll man machen? Es handelt sich schließlich um einen Testfilm! Das Baustoffmaskottchen hingegen ist schon ganz gut gegen den Hintergrund freigestellt. (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Hier hat es geholfen, so nah wie irgend möglich ran zu gehen. Obwohl durchaus noch ein Schritt drin gewesen wäre. Aber es war ja eh schon auf der Flucht! ;-)

Den flatternden Barbershopbarbier habe ich dann mal wieder versucht, sportlich zu nehmen, mit mäßigem Erfolg. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus.) Sowohl die Unschärfe im Hintergrund lässt zu wünschen übrig, trotz der langen Brennweite, und zugleich ist seine Flatterhand trotzdem unscharf. Gut, so habe ich die Bewegung eingefangen, was aus künstlerischer Sicht ja ganz OK ist, aber der Test war eben zu sehen, ob ich die Hand eingefroren bekomme. Antwort: Nein. Da sind die Hexen-Besen einfacher: Die bewegen sich nicht. (35-70mm @ 35mm.) Nach den Bildern vom Garagentor und dem Blumenkasten hatte ich hier mit mehr Tonne gerechnet, aber zwischen den vielen aufrechten Stilen geht es eigentlich ganz gut. Ja, gerade sind die nicht, aber es fällt tatsächlich im Gewusel weniger auf.


Stoffviecher müssen auch mal portraitiert werden, wenn die da schon so abhängen. (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Ich wusste gar nicht, dass Pikatchu und Minnie Mouse eine Affäre haben! AUF DEM COLDPLAY-KONZERT! (Die Referenz wird in einem Jahr keiner mehr verstehen! ;-)) Aber ansonsten ein gutes Foto, bei dem der Portrait-Modus genau das gemacht hat, was er sollte. Beim Panda hat es auch einigermaßen funktioniert, aber eben nur einigermaßen. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Ich musste jedenfalls nachträglich die Gesichter der Kinder im Hintergrund unkenntlich machen. Die habe ich übrigens mal wieder nicht gesehen, weil der Sucher keine 100% abdeckt und plötzlich standen sie hinter dem Panda! Mist!

Besser klappt das dann schon mit Stitch, auch wenn man auf dem s/w-Foto natürlich die blaue Farbe nicht sehen kann. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Auch hier: Auf die kürzere Distanz kann man auch mit so einem Normalzoom einigermaßen Unschärfe im Hintergrund produzieren. Hübsch, jedenfalls. Nebenan gab es dann auch Flammlachs. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus, Blitz.) Und wenn man schon einen eingebauten Blitz hat, kann man ihn auch benutzen. Das hat erstaunlich gut funktioniert! Die Flammen insbesonders kommen richtig gut raus, und auch die Reflexion des Blitzes an der hinteren Wand macht richtig was her. Normalerweise sind Blitzfotos mit eingebauten Aufklappblitzen ja immer eher meehh, aber hier: Gefällt mir gut.


Dann aber wieder zurück zu Plüschtieren, in diesem Fall Faultiere! (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Faultiere sind ja auch ziemlich krass. Mist, jetzt, wo ich das so sehe, wünschte ich mir, ich hätte einen mitgenommen! Ahh, noch ein Staubfänger! :-D Vielleicht doch lieber eine Schlange. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Beide Bilder gefallen mir ganz gut, auch hier hat der Portraitmodus sehr gut funktioniert. Gut, der Hintergrund könnte gerne noch cremiger sein, aber auch so: Hübsch!

Dann sind wir irgendwann noch um die Ecke und haben auf dem Parkplatz vom Drogeriemarkt Nessy fotografiert, wofür ich auch noch mal das Tele drauf gemacht habe. (75-300mm @ ~135mm, Portraitmodus.) Hübscher Drache! Auch sowas hätte ich gerne zu Hause, aber ach, kein Platz in der Scheune! ;-) Und damit man weiß, was ich da fotografiert habe, habe ich auch das Nessy-Logo gleich mit genommen. (75-300mm @ 75mm, Programmmodus.) Hat mir die Gelegenheit gegeben, das Tele bei der kürzesten Brennweite zu testen. Für Film reicht das durchaus und wie wir ja schon gesehen haben, auch für die 24 MP Alpha. Bleibt nur die Frage: Warum hat das Logo oben an der Nessy ein M? Ist Nessy eigentlich ein Messy?! :-D


Vor dem Wolleladen in der Querstraße zum Markt stand dann auch noch so ein kleines Kinderfahrrad rum, mit Luftballon am Lenker. (35-70mm @ ~50mm, Portraitmodus.) Ich mag Fahrräder ja, insbesondere die kleinen, da kann ich nie dran vorbei gehen, ohne ein Foto zu machen. Aber warum ist das mit der Nummer 18 eigentlich hier runter hinter die 22 gerutscht? Hm, ich werde meine Gründe gehabt haben! ;-)

Die Fotos in der folgenden Reihe sind jedenfalls noch auf dem Parkplatz vor dem DM entstanden. Der Stern zB gehört glaube ich zum Autoscooter? (75-300mm @ ~135mm, Programmmodus.) Wer alle kaputten Birnchen findet, darf sie behalten. Also, die kaputten. Die braucht ja eh sonst keiner mehr! ;-) Finde aber, dass dieses Lichtspiel ansonsten recht gut auf dem Film wirkt. Wobei ich den Eindruck habe, dass die Belichtungszeit schon ein ganz kleines bisschen zu lang war: Gerade die kleineren Punktlichter scheinen ein bisschen verzogen zu sein. Kann mich nicht erinnern, ob die Kamera mich gewarnt hat. Sollte sie ja eigentlich.


Da ich das Tele schon drauf hatte, habe ich gleich noch ein weiteres Foto vom Riesenrad gemacht; ich habe ja noch nicht genug Gondeln in meiner Sammlung. (75-300mm @ 300mm, Sportmodus.) Bei bewegten Objekten habe ich tatsächlich meistens auf Sport gewechselt, auch wenn ich ja eigentlich glaube, dass das bei dem Tele eh keinen großen unterschied macht. Selbst die normale Programmautomatik wird da nicht drum hin kommen, bei einem 100er Film die Blende möglichst weit zu öffnen. Nebenan habe ich dann noch die coolen Churros mitgenommen, was meine Vermutung auch bestätigt: Das sieht sehr offen aus. (75-300mm @ 250mm, Programmmodus.) Ich mein, was hat das Objektiv bei 250mm für eine Öffnung? f/5 vielleicht? Nach viel mehr sieht das jedenfalls nicht aus. Die unscharfen Lichter im Hintergrund überlager sich leider zu sehr, als dass ich mit Sicherheit sagen könnte, dass die komplett rund sind. Außerdem verzerren die sich zu den Ecken hin schon ein ganzes Stück.

So, und weil mir der Eintrag jetzt langsam zu lang wird, unterbreche ich den hier an dieser Stelle mal. Die restlichen Bilder von diesem Tag, die thematisch nur am Rande dazu gehören, weil wir auf dem Heimweg wieder am Stadtfest vorbei gekommen sind, gibt es in einem separaten Artikel. Muss ich jetzt mal gerade etwas umdisponieren. Egal. Bilder vom Allner See also in einem eigenen Eintrag.