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Bonner Hochwasser und Innenstadt

Gestern wie gesagt einmal quer durch Bonn gelaufen und dabei so viele Fotos gemacht, dass die Speicherkarte jetzt voll ist, während ich das neue alte Objektiv getestet habe. Deswegen kommen jetzt größere Blöcke von Fotos auf euch zu, die ich auch noch auf zwei Artikel aufteilen werde: Einmal die Bilder von vor dem Trekdinner, und einmal in die, die Abends bei Dunkelheit entstanden sind.

Aber fangen wir erst mal mit dem Hochwasser am Rhein an: Ziemlich nass da zur Zeit, es fehlen noch so 5 Zentimeter, dann läuft er über. Trotzdem habe ich mein Auto da unten geparkt, wo anders gibt es in Bonn ja keine kostenlosen Parkplätze mehr. Wird Zeit, dass die Bahnen mal günstiger werden, dass ich wieder außerhalb parken kann. Oder direkt ganz ohne Auto kommen kann. Aber ich schweife ab, Fotos vom Rhein:



So, und nach dieser Einführung geht es im "Erweiterten Artikel" weiter, sonst macht's gleich BOOM und das ganze Internet ist überlastet, nur wegen meiner Bilder, das will doch keiner! ;-) "Bonner Hochwasser und Innenstadt" vollständig lesen

Sigma High-Speed Wide 28mm f/1.8 Aspherical

Heute durch die Bonner Innenstadt gelaufen, dem Hochwasser führenden Rhein einen Besuch abgestattet, beim Trekdinner gewesen... Ein ereignisreicher Tag.

Zudem dabei das Sigma High-Speed Wide 28mm f/1,8 getestet, das ich günstig erstanden habe. Vorläufiges Fazit: Da brauche ich noch was Übung, insbesondere bei Bildern, die ins Unendliche zielen. Ich habe den Eindruck, dass der Autofokus manchmal etwas übers Ziel hinaus schießt. Da ich aber im Allgemeinen ja von Weitwinkelbildern keine Ausschnitte mache, fällt die leichte Unschärfe gar nicht so sehr auf. In der Kamera kann ich den Autofokus anweisen, ein wenig mehr auf die andere Richtung zu zielen, vielleicht hilft das ja, muss ich bei Gelegenheit ausprobieren.

In Nahaufnahmen ist es auch bei weit offenen Blenden (unter f/4) relativ scharf, was für ein günstiges 1990er-Jahre-Consumer-Objektiv ja nicht unbedingt immer so sein muss, zumindest in der Mitte. Die Ränder sind OK, die Ecken auch ohne stärkere Verzerrungen. Leichte Vignettierung ist sichtbar. Grundsätzlich eine Verbesserung gegenüber dem manuellen Travenar, aber kein Vergleich zum 20mm Nikkor, zumindest was die Schärfe an den Rändern angeht. Die grundsätzliche Gesamtschärfe könnte halt manchmal etwas besser sein. Liegt vielleicht nur an meinem Exemplar - wie gesagt, es ist stark gebraucht und war billig!

Etwas Anderes, das auch noch auffällt, das sind die Chromafehler. Rund um starke Kontraste kommt es gerne zu grünen und lilafarbenen Farbausblutungen. Dafür hat es recht wenig Lensflare (für ein Weitwinkel) und unter den richtigen Bedingungen zeigt es sehr schöne 14-zackige Sterne in Reflektionen oder sogar im direkten Gegenlicht der Sonne. Kontrast und Farbwiedergabe sind OK bis gut, teilweise sogar sehr gut. Das Bokeh ist weit offen bei Nahaufnahmen schön, kann bei mittleren Entfernungen aber schnell unruhig werden.

Insgesamt würde ich dem Objektiv nach dem heutigen Tag eine befriedigende Note bescheinigen, vielleicht noch mit einem Plus. Wenn ich die Schärfe irgendwie noch besser in den Griff bekomme, dann verbessert sich das vielleicht noch auf ein gut (mit oder ohne Minus entscheide ich dann).

EDIT 10.3.2020: Nachdem ich den Fokus in der Kamera richtig eingestellt habe, würde ich die Abbildungsleistung des Objektivs mit "gut" bewerten. Das Einzige, was mich davon abhält, eine bessere Gesamtnote zu vergeben, ist die Tatsache, dass ich nicht weiß, ob der Autofokus bei meiner Analogen genau so daneben liegt. Wovon ich jetzt erst mal ausgehen würde. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, warum das da anders sein sollte; die F601 benutzt schließlich auch einen Phasenvergleichssensor für den Autofokus. Wie auch immer, ich werde es sehen, wenn der Film vom Entwickeln zurück kommt. Ende Edit.

Ein paar Beispiele:




So, und da ich keine Lust habe, jetzt noch mehr Bilder zu bearbeiten, müsst ihr euch bis morgen gedulden, um die besseren zu sehen zu bekommen. ;-)

In zwei Stunden ums Dorf, Teil 2

So, und noch ein Eintrag mit Fotos, die ich am Dienstag vor einer Woche gemacht habe. Das ist zwar mittlerweile schon irgendwie veraltet, aber es war halt ein sehr ergiebiger Tag - vielleicht hätte ich auch mal die Analoge mitnehmen sollen -, aber da heute den ganzen Tag Regenwetter war und ich eh beschäftigt, ist es ganz praktisch, dass ich diesen Artikel noch in der Pipeline hatte. Also haltet euch fest, es folgt ein ganzer Haufen Testbilder, die alle mit dem alten Travenar aufgenommen worden sind. ;-)

(Mittlerweile habe ich übrigens ein praktisches YouTube-Video gefunden, in dem erklärt wird, wie man an alten Objektiven den Unendlich-Anschlag ändern kann. Wäre mal eine Maßnahme, denn bei dem Objektiv wäre es ganz praktisch, mal die Qualität ohne die schreckliche Korrekturlinse sehen zu können!)

Letztes Mal habe ich ja mit den Fotos kurz nach der Bildhauerei aufgehört, heute mache ich an der grünen Bank weiter, auf der ich schon so oft gerastet habe. Heute nicht, denn kurz danach fing es an zu Regnen wie Sau! Etwas später begegnete mir dann der FedEx-Flieger und dieses Foto habe ich extra mit rein genommen, weil man hier die Schwächen dieses Objektivs so richtig gut sehen kann: Sobald Objekte in den Ecken etwas außerhalb der Fokusebene liegen, werden sie extrem verzerrt, und zudem kann die Vignettierung gegen den hellen Himmel sehr gut erkennen.



Und sobald man auch nur ansatzweise gegen das Licht fotografieren möchte, haut es einem Flares um die Ohren (Augen?), dass man es klingeln hört! Manchmal möchte man ja welche haben, aber in diesem Bild vom Hanfbach sind sie eher hinderlich und ablenkend.

Und dann kommt plötzlich wieder eine Reihe mit Hochkantfotos, bei denen die Sonne seitlich gestanden hat, der Regen hat aufgehört und die Welt sieht aus wie frisch gewaschen. Sehr schöne Bilder, von denen man eigentlich nicht glauben kann, dass sie nur ein paar Meter weiter und unter praktisch identischen Bedingungen mit dem gleichen Equipment aufgenommen wurden. Es ist wirklich kaum zu glauben...


Während manche Bäume schon Kätzchen zur Schau stellen, tragen andere noch das Herbstlaub vom letzten Jahr. Und unter den richtigen Bedingungen macht es auch hier einen relativ guten Eindruck. Ich glaube, ich habe da auch so langsam den Kniff raus, wann das Objektiv gute, kontrastreiche Bilder mit satten Farben erzeugt, und wann es nur Matsch macht. Es hängt jedenfalls stark von der Richtung des Lichteinfalls ab.



Im Halbschatten hingegen werden die Bilder eher kontrastarm und matt, ich habe diese hier wie gesagt schon alle etwas nachbearbeitet. (Allerdings nicht so stark, dass man das nicht mehr merken würde, besonders im direkten Vergleich.) Bei dem Mittleren kann man an den Tropfen an der Klinke ganz leichte Ansätze von Sternbildung erkennen, aber wirklich nur minimal und wenn man sie mit dem Mikroskop sucht. Die Klinke war allerdings auch nicht 100%ig im Fokus, muss ich ja gestehen. (Das Ding ist nicht ganz einfach scharf zu stellen; ich habe häufig mit einer Ausschnittsvergrößerung im Live View gearbeitet, aber dann schlägt meine einsetzende Weitsichtigkeit so richtig zu, dann muss ich immer an der Brille vorbei schielen...)

Vom Aufstieg nach Lichtenberg hoch habe ich übrigens keine Bilder, da war es eher langweilig, auch wenn man einen schönen Blick aufs Siebengebirge hatte. Aber das mit dem Weitwinkel ist eher blöd und bei Wind und Wetter wollte ich nicht schon wieder das Objektiv wechseln. Habe so schon genug Schmutz auf dem Sensor. :-/

Oben gab es aber noch den Sportplatz zu fotografieren, ebenso ein paar blaue Blüten zwischen dem im Wald wuchernden Efeu. Pferd und Stacheldraht habe ich dann schon wieder auf dem Abstieg ins Tal gesehen.



Gerade beim Pferdebild bin ich wieder mal sehr erstaunt, dass das freihändig durch den Zaun gehalten und die Entfernung praktisch geraten so gut geworden ist.

Als Fazit nach diesen vielen, vielen Fotos bleibt zu sagen: Das Objektiv liebt viel Licht und Blenden zwischen f/5,6 und aufwärts bis f/11. Ab f/16 macht es die Bilder unnatürlich bunt und die Schärfe wird eher wieder geringer. Direktes Licht von vorne ist schlecht (Flares, Ghosts und sonstiges Gemüse), direktes Licht von hinten führt zu Farbausblutungen und Chroma-Problemen. Die Ränder sind, was die Schärfe angeht, teilweise abgrundtief, ebenso die Verzerrungen in den Ecken. Aber, als rettende Eigenschaft: Unter den richtigen Bedingungen bekomme ich Fotos, deren Retro-Charm ich beinahe erliegen möchte.

Und noch ein Fazit: Wenn ich mir noch ein Weitwinkel mit "nativen" Nikon F Anschluss zulegen sollte, dann wahrscheinlich ein 28er. Wenn ich so drüber nachdenke, habe ich das alte Tamron Reisezoom auch meist bis zum Anschlag auf 28 runter gedreht, wenn ich Weitwinkel wollte, das Soligor aber selten mal auf 35 hoch geschraubt. Mal sehen, was EhBlöd so zu bieten hat in meiner Preisklasse. Was mit Autofokus wäre ja schon schön, meine Blindheit ist leider so fortgeschritten, dass ich manchmal echt Probleme beim manuellen Fokussieren habe. Hatte ich früher nicht, mit der F601 habe ich zwei Drittel der Bilder manuell gemacht, um Batterie zu sparen, und vor allem war ich von Hand meist sowieso schneller...

Sperber?

Wie angekündigt regnet es heute schon den ganzen Tag. Regen, Regen, mehr Regen, anderer Regen, dicke Tropfen, kleine Tropfen... Aber zum Glück muss man nicht vor die Tür, wenn die Natur freiwillig zu einem kommt:


War eigentlich am Kühlschrank, um die Nahrungsmittelzubereitung für heute Abend zu planen, da sehe ich das Tier direkt gegenüber bei den Nachbarn auf dem Dachfirst sitzen, und /*zack/*, hatte ich ihn schon im Kasten, den Vogel. Ganz praktisch, so einen Vogel im Kasten zu haben, dann kann ich demnächst, wenn ich wieder Menschen fotografieren sollte, sagen, dass das Vögelchen gleich kommt! ;-)

Im Wald

Heute hat vormittags die ganze Zeit die Sonne geschienen, aber als ich dann endlich raus kam, möööp, war es bedeckt. Mist. Egal, hat mich ja noch nie abgehalten, Fotos zu machen. Bin vor Allem verbotenerweise einemal quer übers Feld geschlichen, um zur ehemaligen Hanfbachtalbrücke zu gelangen, die irgendwann mal demoliert wurde. (Ich meine auch, dass ich mal wusste, wann und warum, aber ich habe es wieder vergessen.)


Mitten im Wald hängt übrigens dieser sehr warm aussehende Pullover. Wenn jetzt nicht schon Gemüse da drauf wachsen würde, hätte ich ihn mir ja mal genauer angeschaut, aber das kriegt man auch mit der besten Waschmaschine nicht mehr raus. ;-)

Quer durch den Wald geht hier übrigens auch gut erhaltender Stacheldraht. Frage mich, wann auf dieser Seite des Hanfbachs das letzte Mal Kühe geweidet haben, kann ja noch gar nicht so lange her sein, wenn ich mir das so anschauen.


Ganz in der Nähe blühen die wilden Obstbäume (Kirsche? Apfel?); was mich ein wenig irritiert, denn ich habe dieses Jahr erst eine einzige Hummel gesehen, die sich aus Versehen beim Radfahren auf mich gesetzt hat. Scheint noch zu kalt für wilde Bienen zu sein. Auf der anderen Seite vom Bach stehen ja seit Jahren Bienenkästen, aber ob die noch bewohnt sind...? Jedenfalls auch an den Schneeglöckchen und Krokussen noch keine Insekten gesehen. Vielleicht gibt's ja auch keine mehr. Wer weiß, man hört ja Horrorstories...


Unterwegs hockte dann noch ein Vögelchen im Busch, der aber so schnell wieder weg war, dass ich nur dieses eine (scharfe) Foto von ihm erwischt habe. Da waren mehrere, die einen schwarzen Streifen am Kopf hatten, der ansonsten recht hell bis weiß aussah, und der Körper war beige. Ich wiederhole mich dann noch mal: Ich kenne mich nicht mit Vögeln aus, ich fotografiere sie nur und finde sie niedlich. ;-)

Auf den sappnassen Feldern sitzen derweil die Gänse in den Teichen, die sich da gebildet haben. Es sei denn, man kommt zu nah, dann fliegen sie schnatternd auf, wie diese Nilgans. Zwei Meter weiter lassen sie sich dann im nächsten provisorischen Tümpel auf dem Feld auf der anderen Seite des Weges nieder.


Kurz vor der Heimat in des Nachbars Garten einen Büschel Frühingsiris fotografiert. Zum Glück ist hier das Drumherum unruhiger, da fallen die Staubkörner auf dem CCD nicht so auf, wenn ich mit der Nahlinse drauf so weit abblende. Oben bei den Obstblüten ist das ja schon wieder ganz schlimm! Da müsste es auch irgendwie was Besseres geben, dass man den Dreck gar nicht erst auf den Sensor kriegt, statt mit irgendwelchen technischen Maßnahmen zu versuchen, den nachher wieder runter zu kriegen.


So, und jetzt? Erst mal Fotos bearbeiten. Und mal überlegen, was ich mit den vier Artikeln, die ich noch in der Pipeline habe für wenn es mal wirklich schlechtes Wetter ist, mache... (In letzter Zeit bin ich ja auch bei besch*ssenem Wetter ständig unterwegs und mache Fotos.)