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Reinigung: Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm

Das Erste, was mir bei der Reinigung des Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm aufgefallen ist: Da ist ein Kratzer am Decal und der Ring sitzt auch nicht wirklich fest. War da schon mal jemand drin und hat versucht, die Pilzfäden raus zu machen? Und hat dann aufgegeben? Hmmmm... Das würde jedenfalls bestimmte Beobachtungen erklären, die ich während der Operation am offenen Herzen gemacht habe!


Die einzelnen Elemente sind sehr leicht zu entfernen: Wenn man den Ring mit Bezeichnung und Seriennummer raus gedreht hat, kann man bereits die Frontlinse raus nupfen. (Ich nehme dafür immer den kleinen Saugnapf, der eigentlich für Smartphone-Bildschirme gedacht ist.) Gegens Licht sieht man deutlich, wie dreckig (wenn auch nicht unbedingt pilzig) diese erste Linse ist. Ich habe sie jedenfalls trotzdem einmal kräftig mit H2O2 gewaschen.

Genauso bin ich mit der zweiten und dritten Linse verfahren, die jeweils auch nur mit einem Abstandsring gehalten werden. Finde ich schon gewagt. Gerade das mittlere dieser drei Elemente ist ein ziemlicher Klotz und wiegt einiges! Dass die Linsen nicht noch mal eigens gesichert oder verschraubt sind, ist erstaunlich! Auf der Rückseite der mittleren hat sich dann auch der meiste Pilz gefunden. Auch hier kräftig Wasserstoffperoxid und sauber rubbeln. Dabei löst sich leider unweigerlich auch ein bisschen der schwarzen Farbe, die um den Rand der Linse angebracht ist. Die ist aber nicht soo lebenswichtig, sondern hilft nur dabei, dass verirrte Lichtstrahlen nicht zu Geistern führen. Muss ich bei Gelegenheit noch mal nachschwärzen. Ich nehme an, da reicht ein normaler Edding oÄ für. Muss ja nur dunkel sein, und es ist ja nicht so, als hätte ich die Farbe komplett abgerubbelt.


Die hinterste dieser drei Linsen hingegen war die, die so trüb aussah, dass ich mich gewundert habe, dass ich überhaupt am Samstag Fotos damit machen konnte. Die habe ich dann regelrecht ins Peroxid eingelegt. Was auch immer das war, ich hatte schon Angst, dass es sich in die Beschichtung eingefressen hatte, denn das wollte nicht so recht ab gehen, zumindest nicht mit H2O2. Erst bei der Nachbehandlung mit Isopropanol hat sich der Schleier gelüftet. Fast so, als hätte jemand diese Linse schon mal versucht, mit Glasreiniger zu reinigen und das hätte einen fettigen Schleier hinterlassen. Ich spekuliere hier, ich habe keine Ahnung, was diesem Objektiv in seinem früheren Leben widerfahren ist. Vielleicht ist es auch nur Fett von der Blende, die ja auch recht träge daher kommt.

Das rückseitige Element habe ich übrigens gar nicht ausgebaut, sondern mit Wattestäbchen in situ sowohl von vorne als auch von hinten kräftig peroxidiert und mit Alkohol nachgewaschen. Das sollte reichen, das war nämlich eigentlich nur staubig, soweit ich das sehen konnte.

Der Aufbau dieses Objektivs ist also ziemlich simpel: Hinten (von der Kamera aus gesehen also vor den Blendenlamellen) ein Element mit einer unbekannten Menge Linsen, vorne drei Linsen in drei Gruppen. Klingt nach nicht allzu viel Magie, sondern eher nach einer ziemlich klassischen Konstruktion. Nur eben mit großen Gläsern, damit man die f/3.3 zusammen kriegt.


Danach ging es dann wieder an den Zusammenbau. Dafür habe ich jede Linse erst mal von hinten mit Isopropyl gereinigt, dann mit dem Saugnapf eingesetzt und dann die Vorderseite genauso gereinigt. Dann den Abstandsring einsetzt und weiter zur nächsten Linse. Das drei Mal und schon war die Kiste wieder zusammengesetzt. Simpel. Ein gutes Objektiv, um solche Arbeiten zu üben. Da die Linsen ganz genau in den Tubus passen und auch die Ringe recht genau gearbeitet sind, ist auch das Risiko, die Zentrierung kaputt zu machen, eher gering. Zudem war die Bildqualität des Objektivs von Anfang an nicht so hoch, dass ich glaube, dass man sich bei der Herstellung in der Fabrik da groß Gedanken gemacht hat. Da saßen wahrscheinlich 10 japanische Hausfrauen am Fließband und haben das gleiche gemacht wie ich hier.

Außer, dass die wahrscheinlich Samthandschuhe hatten und weniger fusslende Papiertücher verwendet haben. Deswegen beinhaltet das Endergebnis jetzt ein paar Papierfitzel, die aber nicht weiter stören. Dafür sind die Linsen selber wieder klar. Es hatte sich zum Glück noch kein Pilz ins Glas gefressen.


Deswegen hier mal ein paar Fotos, die ich testweise zur Tür raus geschossen habe. (Am Sonntag hat es tatsächlich endlich mal geregnet!) Ob die Bildqualität jetzt wirklich anders ist als vor der Reinigung, das sei mal dahin gestellt, aber es geht dabei ja auch eher um Konservierung des Ist-Zustands und ums Future-Proofing. Insofern, Mission accomplished, hoffe ich zumindest. Die Yucca kommt trotz Kackwetter jedenfalls krass rüber und das Bokeh kann schon was. Sowohl nah als auch fern kann ich einigermaßen (im Rahmen des Focus Peaking) scharf stellen, sodass ich wohl auch keine allzu große Dejustierung verursacht habe.


Sogar die Ecken sind einigermaßen verzerrungsfrei, was ich so gar nicht erwartet hatte. Ich war darauf vorbereitet, einen Haufen Blobbs an den Ecken zu sehen, aber auf dem Bild von Kuhweid ist unten rechts sogar noch der oberste Draht, de rim Tal zwischen den Masten gespannt ist, zu erkennen. Scharf ist zwar anders aber hallo, es macht Fotos. Auf Film würde das wahrscheinlich gar nicht mal so sehr auffallen, weil das im Rauschen der Körner untergehen würde.

Die Abschattungen zu den Ecken hin sind hingegen auffällig. Nicht störend, aber sichtbar. Halt Retro. Da kommt wahrscheinlich die Aussage im Netz her, dass die tatsächliche Helligkeit eher bei f/4 liegen würde: Über den gesamten Bildkreis gemittelt, könnte das schon sein. Mittig ist es aber hell und scharf, auf offen. Nicht mega-hell und nicht super-scharf, aber ausreichend für mich.


Chroma-Fehler halten sich in Grenzen. Das ist bei einer Festbrennweite nicht so überraschend, aber da hier ganz bestimmt keine teuren Gläser (also nichts Aspherisches) verbaut wurden und auch die Beschichtung eher billig ausfallen dürfte, durchaus erwähnenswert. Leider konnte ich bei dem bedeck-regnerischen Wetter die Performance hart am Licht nicht testen. Was das Coating kann, ist also eine Frage für einen anderen Testtag.

Fazit (vorläufig): Ist OK. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach OK. Für meine Retro-Zwecke völlig befriedigend. Gerade der etwas angestaubte Vintage-Look ist ja das, wonach ich suche. f/3.3 muss ich mal wirklich genau überprüfen. Aber ansonsten: Auch für 25€ habe ich mich jetzt nicht völlig verkauft. Wer richtig scharfe Bilder mit Retro-Gear haben will, sollte allerdings tatsächlich zB zum 200er Nikkor greifen. Das kann dieses Hanimex nicht leisten. Muss es aber auch gar nicht. Also, zumindest ich bin in diesen Test mit so viel Vorkenntnis rein gegangen, dass ich das nicht erwartet habe.

Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm (Minolta-Version)

5.7.: Vor dem Fußball und nach dem Street Food habe ich eben schnell noch ein paar Beauty Shots von meiner neuesten Neuerwerbung gemacht: Einem Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm in der Version für Minolta SR/MR/MD. (Ob der Anschluss einen großen Unterschied macht, weiß ich nicht, aber ich habe im Netz nur Reviews für die M42- und Pentax-Versionen gefunden.)

Warum habe ich diesen Klotz mitgenommen, der leicht pilzig daher kommt, so viel wiegt, dass er mir auf dem Rückweg vom Markt zum Auto beinahe wortwörtlich die Hose ausgezogen hat (hatte ihn in der linken Shorts-Hose, weil ich den Pilz nicht zur Alpha und den Minolta-Objektiven stecken wollte) und zu allem Überfluss auch noch von der No-Name-Handelsmarken-Firma Hanimex vertieben wurde? Ein einfacher Grund, der oben in den Decal-Ring eingraviert ist: f/3.3 bei 200mm Brennweite. Das muss ich mir einfach genauer anschauen!


Hanimex hat ja nicht unbedingt den besten Ruf. Also, um genau zu sein, hat Hanimex einen schlechten Ruf. Manche sagen, dass das 24mm die schlechteste Festbrennweite ist, die jemals verkauf wurde! Und ich habe sie getestet und bin dieser Bewertung nicht ganz abgeneigt! (Wo ist dieser Briefbeschwerer eigentlich hin gekommen?) Aber da es sich bei Hanimex ja "nur" um einen Handelsmarkennamen handelt, also einer Firma, die selber niemals auch nur ein einziges Objektiv selber hergestellt hat, sondern immer nur Auftragsarbeiten weiter verscherbelt hat, kann es ja auch sein, dass man mal einen Nugget zwischen all den Kieseln findet. (Spoiler: Ja, nein! Das 200er ist bei Weitem nicht so grottenschlecht wie das 24mm, aber es als Gold zu bezeichnen, wäre weit übertrieben!)

Ich habe es also mitgenommen, weil mich die f/3.3 angelockt haben, und weil ich dem Herrn am Stand (s.u.) auch mal endlich die Genugtuung geben wollte, dass er mir was verkauft. (Das ist nämlich mein zweiter fremdländischer Freund, der mich schon kennt, weil ich immer durch seine ganze Auslage durch gucke, ob er diesen Monat was Neues hat!) Ich hab ihn dann nach dem Hinweis auf den Pilz und die langsame Blende auch auf einen annehmbaren Preis herunter handeln können. (Im Nachhinein hätte ich noch 5 Euro raus schlagen können, aber 25 ist auch OK.)

In diesen Fotos, die ich in der schon recht tief stehenden Abendsonne gemacht habe, kann man jedenfalls auch schon direkt sehen, dass die Linsen alle nicht ganz so klar sind, wie sie sein könnten. Neben dem Pilz, den ich bereits auf dem Flohmarkt entdeckt hatte, gesellt sich also auch eine gewisse Trübung dazu. Diese befindet sich allerdings ganz weit drinnen auf dem mittleren Linsenelement, sodass ich das ganze Objektiv auseinander nehmen werden muss. Na, da habe ich mir ja wieder eine Arbeit angelacht! Gut, dass das mein Hobby ist! :-D Der größte Nachteil, den ich auf Anhieb finden konnte, ist der Minimalabstand von 3 Metern. Das ist bei 200mm schon sehr weit weg!


Trotzdem, auf den ersten Blick macht es schon as her, vor allem, wenn ich es auf eine dem Zeitalter entsprechende Kamera montiere. Da sieht man auch erst mal, wie groß die Öffnung der Frontlinse tatsächlich ist. Das Internet behauptet, dass es eher so bei f/4 liegen würde, aber wenn ich dieses Frontelement sehe, kann ich das kaum glauben. Mit 67mm Filterdurchmesser ist es definitiv sehr viel Größer als zB das 200mm Nikkor mit seinen mageren 52mm bei f/4. (Ein bisschen Mathe: (67/52)² ergibt also die 1,66-fache Fläche, was ungefähr dem höheren Lichtwert von ½ EV entsprechen würde. Rechnerisch wäre es also durchaus möglich, dass die f/3.3 bei Offenblende nicht gelogen sind.)

Ansonsten: Die Build Quality hält sich in Grenzen. Die Gummierung des Fokusrings dreht zB frei und müsste mal fixiert werden. Die ist über die Jahre offensichtlich etwas weiter geworden und hat ihre Elastizität verloren. Mal sehen, ob ich das ab bekomme. Wobei ich das schon gerne im Originalzustand behalten würde. Kann man das Gummi vielleicht wieder schrumpfen? Wobei sich das ganze Objektiv eigentlich recht schwer und wertig anfühlt: Der Tubus ist aus Vollmetall gefertigt und es hat sogar eine fest eingebaute Sonnenblende, die man ausziehen kann. (Ich nehme an, dass man die bei diesem riesigen Frontelement auch brauchen wird, um Flares und Ghosts bei hellem Wetter einigermaßen zu kontrollieren.)

Hier ein paar Testbilder des ungereinigten Objektivs. Ich wollte nicht die Katze im Sack kaufen und habe deswegen mal einfach trotz Pilz zum Adapter gegriffen. Ist ja jetzt nicht so, als wäre das Ding hochinfektiös, die nur sehr leichten Wucherungen scheinen alle innen zu liegen. Ich muss sagen, dafür, dass ich praktisch nichts erwartet habe, bin ich doch einigermaßen überrascht. Ja, es ist definitiv kein Vergleich zu meinem 200mm AI Nikkor, das super scharf abbildet und überhaupt sehr schöne Fotos produziert. Aber es ist jetzt auch nicht totaler Crap.


Wenn man den Fokus genau trifft, ist es gar nicht mal so unscharf, und das Bokeh ist zumindest interessant bei so großer Öffnung. Da kann man schon was mit machen. Die Bilder haben eigentlich genau den 1970er Retro-Charm, den ich immer suche. Und das war dann der letzte Grund, den ich noch brauchte, um das Ding mit zu nehmen. Sobald ich Zeit habe, werde ich es reinigen und dann schauen wir mal, wie die Bilder dann aussehen. Vielleicht sogar mal wieder ein Grund, einen Film in die XD7 einzulegen! ;-)

Streetfoodfestival Hennef

5.7.: Nachdem wir am Samstag vom Rheinauenflohmarkt heim gekommen waren, sind wir direkt ohne Umweg aufs Street-Food-Festival nach Hennef Stadt. Weil: Da gibt es immer leckeres Essen, auch wenn ich es manchmal etwas teuer finde.


Dieses Mal habe ich mir das Filipino Curry Chicken genommen. Das war sehr scharf und kräftig mit Ingwer. Extrem lecker! Aber leider muss ich scheinbar Ingwer auch zu meiner "kann ich nicht vertragen"-Liste hinzufügen: Am Tag danach hatte ich wieder Ausschlag an den Findern. Naja, vielleicht war es auch nur die Extradosis Knoblauch, der in der Currypaste war, ansonsten gehen mir bald die Dinge aus, die ich gefahrlos essen kann! :-/

Während ich gewartet habe, dass das Curry frisch zubereitet wurde, konnte ich übrigens den Wespen dabei zuschauen, wie sie langsam das Demo-Essen in handliche kleine Stücke zerlegt und abtransportiert haben. Wenn die ja nicht manchmal aus heiterem Himmel so aggro wären, fände ich Wespen ja echt faszinierend. Diese hier waren beschäftigt, also abgelenkt, dementsprechend ungefährlich. Trotzdem, lieber ein bisschen Abstand halten, während die da die Fleischklopse durch genagt haben.


J hatte einen Italian Burger vom Stand quer gegenüber. Der war ebenfalls sehr lecker, ich brauche mal einen richtigen Grill. Aus der Pfanne sind die Burger immer so fettig! Dieser hier war echt genau auf den Punkt gebraten. Wir haben dann jeweils nach der Hälfte getauscht, sodass wir zumindest jeder beide Gerichte probieren konnten. Street Food Festival ist ja schön und gut, aber die sollten auch halbe Portionen anbieten, damit man sich quer durch die Stände fressen kann. Da sind nämlich immer so spannende Sachen dabei, die ich gerne testen würde, aber mein Magen hat halt auch nur eine mehr oder weniger normale Kapazität. Schon schlimm genug, dass wir nachher noch eine große Portion Churros verdrückt haben!


Haben uns dann aber auch nicht viel länger hier in Hennef aufgehalten, denn das Wetter wurde immer wärmer und uns waren die mitgebrachten Getränke ausgegangen. Deswegen sind wir dann schon relativ früh wieder heim. J wollte ja auch noch abends den Fußball gucken, was sie nach diesem grausamen Beinbruch, den der Bayer da erleben musste, vielleicht lieber gelassen hätte! Wenn die Privaten das schon nicht in der Wiederholung zeigen wollen, muss es ja sehr ekelig gewesen sein. Ich habe zum Glück gerade nicht hingeschaut gehabt, sonst hätte ich wieder Albträume bekommen!

Rheinauenflohmarkt

5.7.: Apropos Flohmarkt. Am Wochenende war mal wieder Flohmarkt in den Rheinauen. Erstaunlicherweise war sehr wenig los. Wie gesagt: Sind die Leute alle schon im Urlaub, oder was ist los? Auf dem Parkplatz auf unserer Seite des Rheins an der Telekom war praktisch nichts los. Normalerweise prügeln sich hier um 10, spätestens um 11 ja schon die ersten um den letzten freien Parkplatz! An diesem Samstag: Nichts. Ich hatte mehr oder weniger freie Auswahl.


Rüber über die Brücke war auch ausnahmsweise mal mehr oder weniger ohne Nervnprobleme machbar: Relativ wenig Verkehr auf der Autobahn, nur ein paar wenige klingelnde Fahrräder auf der abgetrennten Spur und nur ein einziger Bekloppter, der unbedingt mit seiner die Luft verpestenden Zweitaktmischung hier her pröttern musste. Wahrlich erstaunlich, muss man hier doch sonst alle paar Sekunden von links nach rechts hüpfen, um den anderen auszuweichen. Und an Fotosmachen ist normalerweise von hier ja auch nicht möglich.

An jenem Tag konnte ich problemlos diverse Schiffe mitnehmen und sogar die Möwe, die sehr knapp über unsere Köpfe hinweg gesegelt kam. Was haben Möwen eigentlich gemacht, bevor es am Rhein Brücken gab und sie den Auftrieb ausnutzen konnten? :-D Übrigens: Ich hatte die beiden Zooms auf der Alpha dabei, also das 35-105mm und lange 75-300mm. Deswegen ist die Bildqualität teilweise etwas bescheiden, besonders am langen Ende. Ich hatte vergessen, dass man das alte Sigma-Tele besser auf f/8 abblenden sollte. Das Wetter war ja auch dementsprechend, dass das durchaus möglich gewesen wäre.


Direkt am Stand unter der Brücke bei dem alten Türken mit seiner türkischen Mama (die sitzen da immer, man kennt sich mittlerweile) die Auslage bewundert. Was ist eine Fodorflex? Hatte ich auch noch nicht wahrgenommen, die war scheinbar neu diesen Monat. Im Nachhinein hätte ich die mal mit nehmen sollen, denn diese Version ist im Wiki nicht vorhanden. Scheint also etwas Besonderes zu sein, zumindest in der Ausführung? Aber da ich sie nicht ans Laufen bekommen habe, gehe ich davon aus, dass der Shutter defekt ist, deswegen hatte ich sie stehen lassen. Mal sehen, ob die nächsten Monat noch da ist.

Nebenan wurden wieder Gemüse und Obst verkauft wie im Großhandel. Aber ich habe nur Fotos mit genommen. Mein Bruder war ja noch in Urlaub, der wäre da bestimmt drauf abgegangen. Der macht ja immer seinen Wochenendeinkauf auf den verschiedenen Flohmärkten. Aber ich glaube, hier gibt es keine Produkte von oder mit toten Tieren. ;-) Wäre mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.


Ach, ja, übrigens, auch die Anzahl der Stände war sehr beschränkt dieses Mal. Also, noch immer drei Mal so viele, wie man auf einem "normalen" Flohmarkt stehen hätte, aber es waren doch schon deutliche Lücken zu erkennen. Dafür hatte sich so gegen Mittag eigentlich die normale Menge an Besuchern eingefunden und so wurde es trotzdem etwas enger. Konnte zwischen all den Leuten mal wieder nur beschränkt Schnappschüsse machen. Die Peppa-Pigs haben mich in ihren Bann gezogen, wie man sieht.

Wo viele Leute sind und wo es auch massig Futter und Getränke gibt, dürfen die Dixie-Klos nicht fehlen. Wobei, diese roten Dinger scheinen von einer anderen Firma zu sein. Die konnte man jedenfalls schon ein paar dutzend Meter gegen den Wind riechen. Buah! Und die Frau fragt noch, was ich die fotografiere! War eigentlich nur, weil ich auf dem Weg zum Springbrunnen war, um da auch meinen monatlichen Schnappschuss der Fontäne hinter mich zu bringen.

An dem Stand mit den drei digitalen Nikons wäre ich ja schon fast schwach geworden. Eine D40, eine D5100 und eine D5300 standen da. Aber ohne Akkus. Mööp. Hallo, ich kaufe keine Kamera auf dem Flohmarkt, wenn ich nicht wenigstens gesehen habe, dass der Spiegel hoch klappt und der Verschluss auf geht. Zumindest in der Preisklasse! Die 5300 ist ja fast noch eine moderne Kamera. Die sollte ungefähr so alt sein wie die α7 und mit dem 24MP-APS-C-Sensor wäre sie für Tele-Aufnahmen ganz interessant. Aber so? Nö. Kauf ich mir nachher teuer 'n Akku, nur um festzustellen, dass die Kamera kaputt ist, oder was?


Und das war dann auch schon mehr oder weniger unser Ausflug zum Rheinauenflohmarkt. Ich habe am Ende tatsächlich noch ein Objektiv gefunden und mit genommen, obwohl da ein wenig Pilz drin war. (Den habe ich mittlerweile - hoffentlich erfolgreich - ins Jenseits befördert. Ich nehme mal an, dass er meine Behandlung mit Wasserstoffperoxid und Isopropanol nicht überlebt hat, aber um ganz sicher zu gehen, würde ich es gerne noch für einen Tag oder so in die Sonne legen. Ich brauche mal eine von diesen desinfizierenden UV-Lampen für so Wetter wie heute. Weil, diese Reinigungsmaßnahmen mache ich ja meistens bei Sauwetter, aber das ist nun mal prinzipbedingt ungeeignet zur Pilzvernichtung per Sonnenenergie.)

Als wir dann zurück über den Rhein sind, konnte man beobachten, wie der DLRG-Nachwuchs gelernt hat, Leute aus dem Rhein zu fischen. Nachdem in diesem Sommer ja schon wieder mehrfach Leute nach dem Bad nicht zurück ans Ufer gekommen sind, sondern zwei Tage später in Duisburg aus dem Hafenbecken gefischt werden mussten, eine sinnvolle Maßnahme. Ich möchte daher auch selber noch mal deutlich machen: Nicht im Rhein baden! Besonders nicht bei diesem Niedrigwasser, das wir gerade haben! Leute, ihr watet direkt in die Fahrrinne raus! Aber was weiß ich schon...

Bonn

4.7.: Es war Freitag und nach einem langen, beschwerlichen Arbeitstag wollte die Frau schnell noch Geld ausgeben und deswegen waren wir in Bonn. Also, nicht, weil es da so schön ist. Sondern weil man da Spiele kaufen kann. ;-) Geparkt haben wir in Beuel, so wie immer. Da war nicht viel los, für einen Freitag Abend. Ist irgendwie schon Urlaubszeit, die Leute sind alle weg? Man weiß es nicht.


Um die Ecke standen direkt vier alte Autos rum, die ich direkt mal ein wenig bearbeitet habe. Den alten Rover hatte ich ja schon ein paar Mal dazwischen und der sieht so aus, als wäre er auch seitdem nicht mehr bewegt worden. Macht Sinn, der hat ja auch noch immer die britischen Kennzeichen und hat auch langsam mal ein bisschen mehr Luft in den Reifen nötig. Wobei, gibt es da nicht so eine Regelung, dass man maximal zwei Wochen oder sowas auf dem gleichen öffentlichen Parkplatz stehen darf, ohne das Fahrzeug zu bewegen? Ach nee, das waren wohl nur Anhänger ohne Zugmaschine. Man, meine Theorie-Prüfung liegt tatsächlich bald 30 Jahre zurück! Ich sollte vielleicht noch mal was nachlesen, wie der Stand der Technik ist!


Dann runter zum Rhein und wie immer den Preußischen Adler mitgenommen, weil der da noch immer die Wacht am Rhein und so. Und dann rüber über'n Fluss und schon wieder Schiffe fotografiert. Weil, das ist so wie mit Vespas (s.o.): Muss ich einfach fotografieren, das ist ein Naturgesetz! :-D


In der Stadt selber habe ich nur wenige Fotos gemacht. Das liegt auch daran, dass wir etwas gehetzt waren, weil natürlich gerade in dem Moment noch Arbeit im Postfach landete, als wir gerade das Rheinwasser unter der Brücke spüren konnten, zum anderen daran, dass ich hier eigentlich schon alles fotografiert habe, was es zu sehen gibt.


So, und das war das: Schnell mal in die Stadt, 65 Euro für "Let's go to Japan" ausgegeben und wieder nach Hause gefahren. Das Leben kann so einfach sein! ;-)