Schwarz-weiß und analog, Teil 288: Noch ein Minolta, diesmal in den Rheinauen
Fomapan 100 #52, Juli 2024
Jedenfalls. Wie immer, wenn wir in Bonn in die Rheinauen gehen, sei es zum Spaß oder für den Flohmarkt, haben wir drüben in Beuel geparkt und sind zu Fuß über die Brücke, was in der üblichen Ansicht des Bonner Ufers resultiert. (P, 1/350s, f/8.) Wie ich glaube ich schon mal angedeutet hatte, war ich mit den Werten, die die Kamera automatisch im Programmmodus wählt, meist ganz zufrieden, auch wenn mir die Möglichkeit zum Programmshift ein wenig gefehlt hat. Aber hier, für diesen Architektur/Lanfschafts-Mix, war f/8 durchaus angemessen und ich hab sie mal machen lassen. Das Ergebnis ist scharf, knackig und kontrastreich, wie ich es von diesem Objektiv gewohnt bin, und die Kamera scheint auch problemlos zu funktionieren. Fehlt noch ein Schiff auf dem Rhein, aber man kann nicht alles haben!
Wenn man auf der Adenauerbrücke ist, hat man den Vorteil, dass man sich praktisch genau auf der Höhe der Baumkronen befindet, sodass man hier auch mal Blätterdetails "auf Augenhöhe" machen kann. (M, 1/250s, f/4.) Weil ich hier mehr Hintergrundunschärfe wollte, habe ich direkt mal den manuellen Modus getestet. Der ist leicht umständlich unter der Klappe oben an der Kamera zu finden und schaltet sich auch atomatisch wieder ab, wenn man diese schließt, und auch die Blende/Zeitwahl über die Gummitasten ist alles andere als benutzerfreundlich, aber besser als nichts. Und das Ergebnis-Foto mit den Ahornnasen drauf, hat auch die korrekte Belichtung, sodass ich diesen Test auch abhaken kann.
Bei den Lollies wollte ich dann mal die extremste Zeit testen, die die Kamera kann, was bei diesem Licht und einem 100-ISO-Film bedeutet, dass ich nicht mal annähernd an die Offenblende heran komme. (M, 1/2000s, f/2.8.) Ich glaube, selbst hier hat die Kamera mich noch vor Überbelichtung gewarnt. Das Ergebnis ist OK, aber ich hätte den Posttower gerne noch eine Blende unschärfer gehabt. Wobei das schon ganz OK so ist. Jedenfalls: Nächster Test bestanden, die 1/2000s geht auch problemlos.
Dann waren wir wohl im japanischen Garten, der in den Rheinauen ja vorhanden ist, aber doch recht klein im Vergleich zu dem in Leverkusen. Da würde ich echt gerne noch mal hin und Fotos machen. Hier aber erstmal das Türmchen-Dings, das das steht, und das ich praktisch auch jedes Mal aus dem gleichen Winkel mit nehme. (M, 1/250s, f/8.) Leider ist das jetzt schon so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, weshalb ich hier den manuellen Modus genommen habe. Irgendwas scheint mir jedenfalls an der Vollautomatik nicht gefallen zu haben. Bei f/8 sind jedenfalls die Blätter im Vordergrund schon einigermaßen scharf, und wahrscheinlich war es das, dass die Automatik hier mit was Kleinerem arbeiten wollte.
Zu bestimmten Jahreszeiten fahren ja immer diese kleinen Treckerchen durch die Rheinauen und dieses Mal habe ich endlich einen aus der Nähe erwischt. (P, 1/180s, f/4,5.) Ich bin persönlich ja kein Freund von Drittelschritten, aber im Moment des Schnappschusses kann man das auch mal verkraften.
Der Hintergrund ist meiner Meinung nach erstaunlich scharf geworden, wo ich doch recht nah an den Trecker ran bin. Ansonsten: Man kann mit der Vollautomatik durchaus gute Fotos machen, wie man sieht. Und ich werde diesen Modus auch einige Male verwenden, wenn mir die vorgeschlagenen Werte sinnvoll erschienen.
Auch im Japanischen Garten: Koi. (P, 1/180s, f/4.5.) Für f/4.5 schient die Kamera ja auch irgendwie eine Vorliebe zu haben. Ist die so progarmmiert: "Drei Blenden schließen (f/1,7 + 3EV ≈ f/4,5), da wird die Schärfe schon optimal sein"? Möglich wärs. Ich glaube nicht, dass da besonders viel Intelligenz drin steckt, das Teil stammt aus der Autofokus-Steinzeit (~1986). Vielleicht eine Look-Up-Tabelle für bestimmte Objektive noch, aber da das mit eine der ersten für M/AF war, wie viele Objektive gab es da schon, die man da hätte einpflegen können? Wobei: Das Camera-Wiki behauptet, dass das 50/1.7 die Standard-Kit-Linse für diese Kamera war. Wusste ich gar nicht. Dann ist die ja vielleicht sogar extra dadrauf optimiert worden! Was ich jedenfalls sagen wollte: Autofokus funktioniert problemlos, auch in solch heiklen Situationen, bei denen die Fische mal über, mal unter Wasser sind und die Reflexe auf den Wellen ihr übriges tun.
Hier im japanischen Garten steht außerdem ein Baum rum, der mit "J+J" markiert ist. (P, 1/60s, f/1,7.) Alder, ich schwör', ich war's nich! Würde aber gut zu mir und meiner Frau passen!
Jedenfalls, hier im Schatten die perfekte Gelegenheit, Offenblende auf kurze Distanz zu testen. Das Resultat ist... verwirrend? Weil ich an der Alpha eine gigantische AF-Korrektur von +13 (glaube ich) für dieses Objektiv einstellen musste, um es offen scharf zu bekommen, hier aber keinerlei Schärfeprobleme festzustellen sind. Das bestätigt, was ich im Kopf hatte: Auf der Dynax von J hatte dieses Objektiv nämlich auch nie Scharfeprobleme. Offenbar funktioniert die AF-Messung an einer "echten" (analogen) Kamera leicht anders als mit dem Adapter an der Alpha! Komisch! Seltsam! Erstaunlich! Da muss ich jetzt mal ein bisschen in mich gehen und drüber nachdenken.
Bei den Wasserhähnen war ich dann über den Vorschlag der Kamera einigermaßen erstaunt: Da wäre durchaus noch Spielraum gewesen, aber scheinbar war sie der Meinung, lieber etwas schneller zu belichten, statt Verwackelungen in Kauf zu nehmen. Ich hab sie dann mal einfach machen lassen. (P, 1/100s, f/2.8.) Ergebnis passt. Das zweite Ventil ist wegen der fehlenden Tiefe ein wenig sehr unscharf geworden, ich hätte ja f/4 genommen und hätte tief durchgeatmet, aber es geht ja hier auch gerade darum, die Eigenheiten der getesteten Kamera herauszustellen. Und wenn die eben 1/100s bei f/2.8 haben will, bitte! Wird schon sehen, was sie davon hat!
Deswegen habe ich auch beim Wasserfall nicht eingegriffen, einfach um zu zeigen, was die Automatik hier macht. (P, 1/250s, f/5,6.) Die Zweihundertfünfzigstel ist nicht schnell genug, um das fallende Wasser "einzufrieren", aber auch nicht lang genug, um es richtig "flüssig" wirken zu lassen. Eigentlich hätte ich noch zwei Vergleichsbilder machen sollen, eins mit 1/2000s und eins mit maximaler Blende (so ich denn ein Stativ gehabt hätte) oder zumindest f/11 (das wäre dann so um die 1/60s gewesen). Dann könnte man mal vergleichen. Aber ich hab eh schon so viele Wasserfälle und so haben wir immerhin einen Eindruck dessen, was die Kamera von sich aus macht.
Künstlerisch wertvoll finde ich das folgende Bild: Lastenrad mit Kind. (M, 1/250s, f/2,8.) Hätte durchaus noch auf f/2 runter gekonnt, um den Hintergrund weicher zu bekommen, aber auch so macht dieses Bild einen sehr guten Eindruck, finde ich. Gefällt mir sehr gut, eines der besseren auf dieser Rolle. Und wiedermal zeigt sich: Die Qualität des Objektives ist meist wichtiger als die der (Einsteiger-)Kamera, an die man es anbringt.
Ebenfalls gut: Der Elefant. (M, 1/250s, f/2,8.) Gleiche Werte, aber noch ein bisschen näher, sodass der Hintergrund hier eher schon das Bokeh hat, das ich mir gewünscht habe. Hier wäre f/2 schon fast übertrieben gewesen, finde ich. Wobei ich ja den Eindruck habe, dass bei s/w gerne mal etwas mehr Unschärfe sein darf, um das eigentliche Motiv mehr hervorzuheben. Bei Farbbildern kann man einen solchen Eindruck ja auch durch die Farbe erzeugen, was bei s/w nun mal nicht der Fall ist. Gutes Foto, jedenfalls. Könnte ich mal einen Abzug von machen.
Beeren an den Wienreben. (P, 1/250s, f/5,6.) Hier hat die Automatik eigentlich genau das eingestellt, was ich auch genommen hätte: Relativ nahe und detailreiche Pflanzenmotive erfordern auch eine hohe Schärfe, also wäre durchaus auch f/8 eine Option gewesen. Aber so ist der Stacheldraht wenigstens gerade noch unscharf. Schon wieder eines der besseren Bilder von dieser Rolle.
Die Europa auf dem Stier ist ja leider ein bisschen beschädigt, aber das passt ja zur derzeitigen politischen Situation. (P, 1/350s, f/8.) So ganz ausgeknobelt habe ich noch nicht, wann die Kamera welche Blenden bevorzugt, aber hier scheint es ihr mal wieder hell genug gewesen zu sein, um die maximale Schärfe heraus kitzeln zu wollen. Ich hab sie dann mal machen lassen und das Ergebnis ist entsprechend: Durchaus brauchbar, ich hätte hier nichts anderes verwendet. Selbst die feinsten Strukturen sind im Material zu erkennen. Und habe ich tatsächlich mal die Kamera gerade gehalten bekommen? Kann ich gar nicht glauben, da hab ich doch sicher digital dran rum manipuliert!
Apropos Kunst: Rot rostende Eisengedönse kommen auf s/w-Film von Foma immer sehr, sehr dunkel daher. (M, 1/500s, f/2.) Und ich konnte manuell die Blende mal ein wenig weiter offen halten. Durch Kontrast und Hintergrundunschärfe hebt sich dieses drahtige Phallus-Symbol schon recht deutlich von seiner Umgebung ab. Krass! Spannendes Foto, finde ich.
So, und dann waren da noch: Wasservögel vor den Tretbooten. (P, 1/180s, f/4.5.) Wieder f/4.5? Scheint wirklich ein "Programm" dahinter zu stecken!
Ansonsten leider eines der weniger interessanten Fotos. Ich bin mir an dieser Stelle übrigens extrem sicher, dass ich Zickchens Fujifilm als zweite Kamera dabei hatte, aber wo sind die Fotos von der? Im Blog habe ich sie nicht gefunden... Oder war das der Tag, als die Akkus leer waren? Hm... Ahh, nein, einfach nur gut versteckt!
Die könnte ich eigentlich auch noch mal benutzen. Schließlich war die Speicherkarte teuer genug! 
Zu guter Letzt noch ein Blick über den Zaun: Der Gang über die Steine im Wasser am (abgeschalteten) Wasserfall war wegen Renovierung geschlossen. (P, 1/180s, f/4,5.) Auch eine eher uninteressante Ansicht, wenn man mal von besagtem Wasserfall absieht. Ich weiß gar nicht, jetzt waren wir dieses Jahr schon mehrfach in den Rheinauen, haben aber noch gar nicht geschaut, ob die das hier mal wieder frei gegeben haben... Hm... Ich rieche noch ein paar weitere s/w-Fotos in meiner Zukunft!
Wobei: Das ja sowieso! Denn für heute ist erst Mal schluss, den mittleren Teil des Films gibt es beim nächsten Mal. Da geht es auf eine kleine Radtour durch Hennef und Umgebung. Ich bin gespannt, ich kann mich auch nur noch schemenhaft erinnern, was ich da vor einem Jahr so verschossen habe!
- Minolta AF 5000, Minolta AF 50mm 1:1.7
- Entwicklung: Fomadon P Stock #10, 6:30, 20°C, Adofix Plus 1+5 (#10), 6:00 Minuten, Adoflo II 1+200

Jedenfalls. Wie immer, wenn wir in Bonn in die Rheinauen gehen, sei es zum Spaß oder für den Flohmarkt, haben wir drüben in Beuel geparkt und sind zu Fuß über die Brücke, was in der üblichen Ansicht des Bonner Ufers resultiert. (P, 1/350s, f/8.) Wie ich glaube ich schon mal angedeutet hatte, war ich mit den Werten, die die Kamera automatisch im Programmmodus wählt, meist ganz zufrieden, auch wenn mir die Möglichkeit zum Programmshift ein wenig gefehlt hat. Aber hier, für diesen Architektur/Lanfschafts-Mix, war f/8 durchaus angemessen und ich hab sie mal machen lassen. Das Ergebnis ist scharf, knackig und kontrastreich, wie ich es von diesem Objektiv gewohnt bin, und die Kamera scheint auch problemlos zu funktionieren. Fehlt noch ein Schiff auf dem Rhein, aber man kann nicht alles haben!

Wenn man auf der Adenauerbrücke ist, hat man den Vorteil, dass man sich praktisch genau auf der Höhe der Baumkronen befindet, sodass man hier auch mal Blätterdetails "auf Augenhöhe" machen kann. (M, 1/250s, f/4.) Weil ich hier mehr Hintergrundunschärfe wollte, habe ich direkt mal den manuellen Modus getestet. Der ist leicht umständlich unter der Klappe oben an der Kamera zu finden und schaltet sich auch atomatisch wieder ab, wenn man diese schließt, und auch die Blende/Zeitwahl über die Gummitasten ist alles andere als benutzerfreundlich, aber besser als nichts. Und das Ergebnis-Foto mit den Ahornnasen drauf, hat auch die korrekte Belichtung, sodass ich diesen Test auch abhaken kann.
Bei den Lollies wollte ich dann mal die extremste Zeit testen, die die Kamera kann, was bei diesem Licht und einem 100-ISO-Film bedeutet, dass ich nicht mal annähernd an die Offenblende heran komme. (M, 1/2000s, f/2.8.) Ich glaube, selbst hier hat die Kamera mich noch vor Überbelichtung gewarnt. Das Ergebnis ist OK, aber ich hätte den Posttower gerne noch eine Blende unschärfer gehabt. Wobei das schon ganz OK so ist. Jedenfalls: Nächster Test bestanden, die 1/2000s geht auch problemlos.
Dann waren wir wohl im japanischen Garten, der in den Rheinauen ja vorhanden ist, aber doch recht klein im Vergleich zu dem in Leverkusen. Da würde ich echt gerne noch mal hin und Fotos machen. Hier aber erstmal das Türmchen-Dings, das das steht, und das ich praktisch auch jedes Mal aus dem gleichen Winkel mit nehme. (M, 1/250s, f/8.) Leider ist das jetzt schon so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, weshalb ich hier den manuellen Modus genommen habe. Irgendwas scheint mir jedenfalls an der Vollautomatik nicht gefallen zu haben. Bei f/8 sind jedenfalls die Blätter im Vordergrund schon einigermaßen scharf, und wahrscheinlich war es das, dass die Automatik hier mit was Kleinerem arbeiten wollte.
Zu bestimmten Jahreszeiten fahren ja immer diese kleinen Treckerchen durch die Rheinauen und dieses Mal habe ich endlich einen aus der Nähe erwischt. (P, 1/180s, f/4,5.) Ich bin persönlich ja kein Freund von Drittelschritten, aber im Moment des Schnappschusses kann man das auch mal verkraften.

Auch im Japanischen Garten: Koi. (P, 1/180s, f/4.5.) Für f/4.5 schient die Kamera ja auch irgendwie eine Vorliebe zu haben. Ist die so progarmmiert: "Drei Blenden schließen (f/1,7 + 3EV ≈ f/4,5), da wird die Schärfe schon optimal sein"? Möglich wärs. Ich glaube nicht, dass da besonders viel Intelligenz drin steckt, das Teil stammt aus der Autofokus-Steinzeit (~1986). Vielleicht eine Look-Up-Tabelle für bestimmte Objektive noch, aber da das mit eine der ersten für M/AF war, wie viele Objektive gab es da schon, die man da hätte einpflegen können? Wobei: Das Camera-Wiki behauptet, dass das 50/1.7 die Standard-Kit-Linse für diese Kamera war. Wusste ich gar nicht. Dann ist die ja vielleicht sogar extra dadrauf optimiert worden! Was ich jedenfalls sagen wollte: Autofokus funktioniert problemlos, auch in solch heiklen Situationen, bei denen die Fische mal über, mal unter Wasser sind und die Reflexe auf den Wellen ihr übriges tun.
Hier im japanischen Garten steht außerdem ein Baum rum, der mit "J+J" markiert ist. (P, 1/60s, f/1,7.) Alder, ich schwör', ich war's nich! Würde aber gut zu mir und meiner Frau passen!

Bei den Wasserhähnen war ich dann über den Vorschlag der Kamera einigermaßen erstaunt: Da wäre durchaus noch Spielraum gewesen, aber scheinbar war sie der Meinung, lieber etwas schneller zu belichten, statt Verwackelungen in Kauf zu nehmen. Ich hab sie dann mal einfach machen lassen. (P, 1/100s, f/2.8.) Ergebnis passt. Das zweite Ventil ist wegen der fehlenden Tiefe ein wenig sehr unscharf geworden, ich hätte ja f/4 genommen und hätte tief durchgeatmet, aber es geht ja hier auch gerade darum, die Eigenheiten der getesteten Kamera herauszustellen. Und wenn die eben 1/100s bei f/2.8 haben will, bitte! Wird schon sehen, was sie davon hat!

Deswegen habe ich auch beim Wasserfall nicht eingegriffen, einfach um zu zeigen, was die Automatik hier macht. (P, 1/250s, f/5,6.) Die Zweihundertfünfzigstel ist nicht schnell genug, um das fallende Wasser "einzufrieren", aber auch nicht lang genug, um es richtig "flüssig" wirken zu lassen. Eigentlich hätte ich noch zwei Vergleichsbilder machen sollen, eins mit 1/2000s und eins mit maximaler Blende (so ich denn ein Stativ gehabt hätte) oder zumindest f/11 (das wäre dann so um die 1/60s gewesen). Dann könnte man mal vergleichen. Aber ich hab eh schon so viele Wasserfälle und so haben wir immerhin einen Eindruck dessen, was die Kamera von sich aus macht.
Künstlerisch wertvoll finde ich das folgende Bild: Lastenrad mit Kind. (M, 1/250s, f/2,8.) Hätte durchaus noch auf f/2 runter gekonnt, um den Hintergrund weicher zu bekommen, aber auch so macht dieses Bild einen sehr guten Eindruck, finde ich. Gefällt mir sehr gut, eines der besseren auf dieser Rolle. Und wiedermal zeigt sich: Die Qualität des Objektives ist meist wichtiger als die der (Einsteiger-)Kamera, an die man es anbringt.

Ebenfalls gut: Der Elefant. (M, 1/250s, f/2,8.) Gleiche Werte, aber noch ein bisschen näher, sodass der Hintergrund hier eher schon das Bokeh hat, das ich mir gewünscht habe. Hier wäre f/2 schon fast übertrieben gewesen, finde ich. Wobei ich ja den Eindruck habe, dass bei s/w gerne mal etwas mehr Unschärfe sein darf, um das eigentliche Motiv mehr hervorzuheben. Bei Farbbildern kann man einen solchen Eindruck ja auch durch die Farbe erzeugen, was bei s/w nun mal nicht der Fall ist. Gutes Foto, jedenfalls. Könnte ich mal einen Abzug von machen.
Beeren an den Wienreben. (P, 1/250s, f/5,6.) Hier hat die Automatik eigentlich genau das eingestellt, was ich auch genommen hätte: Relativ nahe und detailreiche Pflanzenmotive erfordern auch eine hohe Schärfe, also wäre durchaus auch f/8 eine Option gewesen. Aber so ist der Stacheldraht wenigstens gerade noch unscharf. Schon wieder eines der besseren Bilder von dieser Rolle.
Die Europa auf dem Stier ist ja leider ein bisschen beschädigt, aber das passt ja zur derzeitigen politischen Situation. (P, 1/350s, f/8.) So ganz ausgeknobelt habe ich noch nicht, wann die Kamera welche Blenden bevorzugt, aber hier scheint es ihr mal wieder hell genug gewesen zu sein, um die maximale Schärfe heraus kitzeln zu wollen. Ich hab sie dann mal machen lassen und das Ergebnis ist entsprechend: Durchaus brauchbar, ich hätte hier nichts anderes verwendet. Selbst die feinsten Strukturen sind im Material zu erkennen. Und habe ich tatsächlich mal die Kamera gerade gehalten bekommen? Kann ich gar nicht glauben, da hab ich doch sicher digital dran rum manipuliert!

Apropos Kunst: Rot rostende Eisengedönse kommen auf s/w-Film von Foma immer sehr, sehr dunkel daher. (M, 1/500s, f/2.) Und ich konnte manuell die Blende mal ein wenig weiter offen halten. Durch Kontrast und Hintergrundunschärfe hebt sich dieses drahtige Phallus-Symbol schon recht deutlich von seiner Umgebung ab. Krass! Spannendes Foto, finde ich.
So, und dann waren da noch: Wasservögel vor den Tretbooten. (P, 1/180s, f/4.5.) Wieder f/4.5? Scheint wirklich ein "Programm" dahinter zu stecken!



Zu guter Letzt noch ein Blick über den Zaun: Der Gang über die Steine im Wasser am (abgeschalteten) Wasserfall war wegen Renovierung geschlossen. (P, 1/180s, f/4,5.) Auch eine eher uninteressante Ansicht, wenn man mal von besagtem Wasserfall absieht. Ich weiß gar nicht, jetzt waren wir dieses Jahr schon mehrfach in den Rheinauen, haben aber noch gar nicht geschaut, ob die das hier mal wieder frei gegeben haben... Hm... Ich rieche noch ein paar weitere s/w-Fotos in meiner Zukunft!

Wobei: Das ja sowieso! Denn für heute ist erst Mal schluss, den mittleren Teil des Films gibt es beim nächsten Mal. Da geht es auf eine kleine Radtour durch Hennef und Umgebung. Ich bin gespannt, ich kann mich auch nur noch schemenhaft erinnern, was ich da vor einem Jahr so verschossen habe!