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Eulenberg

Heute mal wieder hoch zum Eulenberg gefahren, damit wir nicht schon wieder die gleiche Strecke zu Fuß laufen. Mussten auf dem Heimweg eh noch beim Discounter vorbei, deshalb hatte ich jetzt nicht so das schlechte Gewissen, dass wir schon wieder Benzin verbraucht haben! ;-) Auch wenn die Preise ja mittlerweile... holla!

Jedenfalls hatte ich die neueste Neuerwerbung vom Flohmarkt dabei (die ich ja noch immer nicht vorgestellt habe), beladen mit einem der guten Fomapan 400, weil besagte Neuerwerbung nur das übliche lichtschwache Tamron-Zoom mitbrachte. Und zum Testen bietet sich der Eulenberg ja sowieso an, viel herbstliches Licht, viel dunkler Schatten und so. Bin mal gespannt, was da raus kommt.


Zum Logikabgleich hatte ich natürlich auch die Digitale dabei, damit ich weiß, dass gemessene Belichtungszeiten auch ungefähr stimmen; allerdings habe ich nicht viele digitale Fotos gemacht. Deswegen gibt es nur eine kleine Auswahl. Außerdem waren wir ja schon häufig genug am Eulenberg, da gibt es sicherlich genügend Fotos. Außerdem will ich den s/w-Bildern ja nicht vorgreifen.

Interessant finde ich vor allem diese seltsamen Unterwasser-Gemüse. Ich glaube, das habe ich schon mal zu fotografieren versucht, aber da das Licht heute besser war, kann man auf diesem Bild einigermaßen erkennen, was ich meine:


Ansonsten stehen hier ja immer diverse gestapelte Steine in der Gegend rum, die immer ein gutes Motiv abgeben. Und die neuesten Graffiti konnte ich mir auch nicht entgehen lassen. Ansonsten war ein schöner, sonniger Tag. Wovon man um die jetzige Tageszeit eigentlich nichts mehr mitkriegt. Wann ist es eigentlich schon wieder so spät geworden? Oder früh?


So, und mit diesen leuchtend gelben Blumen möchte ich mich für heute dann auch verabschieden. Morgen, also heute, geht es unter Anderem zum Zahnarzt; mal sehen, ob die Krone jetzt endlich passt! Bleibt ja zu hoffen. Noch mal auf die Lieferung aus China warten möchte ich eigentlich nicht.

Sonntags zwei Mal rund ums Dorf - Teil 2

Nach dem Frühstück habe ich dann einen kleinen Filmwechsel vorgenommen - wofür hat man den Wechselsack? ;-) - und bin dann gleich wieder raus. Das Wetter war noch immer schön, wenn auch in der Ferne bereits eine Wolkenfront über dem Rheinland zu sehen war.

Da ich die Bergetappe bereits morgens hinter mich gebracht hatte, bin ich dann im Tal links abgebogen und das erste, was mir hier begegnet ist, war der große blaue LKW mit einem ebenso großen blauen Anhänger sowie drei riesigen und mindestens gleich blauen Containern. Was der hier macht? Ob da noch immer Hochwasserschäden eingesammelt werden? Jedenfalls habe ich diverseste Fotos gemacht. So eine Gelegenheit für Technik hautnah kann man sich ja nicht einfach entgehen lassen! ;-)


Danach bin ich dann rechts übers Fels zwischen den Apfelbäumen durch. Dort, wo letzte Woche noch über-mannshohe Maisfelder standen, ist der Bauer jetzt damit zugange, das Saatgut für den Winterweizen einzuarbeiten. Habe ich auch noch nie gesehen, wie viele Säcke Saat man für so ein Feld braucht: Offenbar genau so viele, wie man in dem Foto da unten sehen kann!


Und apropos Pfaffenhütchen: Am Hanfbach stehen davon auch dutzende herum. Da die so hübsch sind, habe ich auch hier wieder zugeschlagen. Ich sollte weniger Fotos von Gemüse machen. Dringend! Aber sind Bierflaschen im Unterholz besser? Ich glaube kaum... Dann doch lieber Stiefmütterchen und Heidekraut: Die Blumenkästen an der Brücke sind schon wieder neu bepflanzt worden! Hatte ich nicht letztens erst gefragt, wer dafür zuständig ist? Ich weiß es noch immer nicht. Würde mich aber noch immer interessieren.


Den Rückweg habe ich dann durch den Wald auf der anderen Seite des Hanfbachs genommen. Was relativ langweilig war, denn irgendwie sind mir keine weiteren interessanten Motive begegnet. Erst auf der anderen Seite gab es dann stachelige Distelfrüchte, bevor ich dem gleichen Jesus wie im ersten Artikel einen Besuch abgestattet habe. Und auch die Kaugummis in ihrem Automaten habe ich noch mal aus einem anderen Winkel mitgenommen. Kann man nicht genügend Fotos von haben! Wie von Blumen und anderem Gemüse! ;-)

So, und so habe ich es am heutigen Tag (also, eigentlich gestern, wenn ich so auf die Uhr schaue) auf über 15.000 Schritte gebracht. Das ist noch mal ein gutes Stück mehr als gestern auf dem Flohmarkt. Kein Wunder, dass ich es tatsächlich mal geschafft habe, wieder ein paar Gramm abzunehmen. War ja auch nötig, der ganze Corona-Speck muss langsam mal weg!

Sonntags zwei Mal rund ums Dorf - Teil 1

Was für ein geiles Wetter wir heute hatten: Sonne pur (zumindest bis zum Nachmittag) und für Mitte Oktober auch ganz schön warm. Ich habe es jedenfalls bereut, dass ich die Jacke mit genommen hatte, weshalb ich die beim zweiten Outing auch gar nicht mehr dabei hatte.

Ja, ihr habt richtig gehört: Ich war gleich zwei Mal vor der Tür heute. Und daran war nicht nur das gute Wetter Schuld: Gestern auf dem Flohmarkt habe ich nämlich unter Anderem etwas bekommen, was ich heute direkt mal testen musste. Wiedereinmal werde ich hier nicht verraten, was das war, sondern nur noch ein bisschen mehr teasen. ;-) Aber keine Angst, es war nun wirklich nichts Teures oder besonders Tolles. Ich habe ja mehr so eine Vorliebe für die untere Preisklasse, auch wenn es um klassische Fototechnik geht. Aber umgekehrt ist das der Grund, weshalb einige meiner Bilder heute mit ganz seltsamen Blenden/Belichtungszeit-Kombinationen gemacht wurden, nur falls sich jemand fragen sollte. Weil ich nämlich die Digitale mal wieder als besseren Belichtungsmesser verwendet habe. :-D


Wie auch immer: Begonnen hat der Tag mit Nebel im Tal. Und deswegen ist auch genau das das erste Foto, das ich hier heute im Blog habe. Meine kleine Fotosafari hat nämlich ein bisschen Vorarbeit benötigt, die unter anderem meinen Wechselsack involviert hat, und dann musste ich das ganze ja auch noch testen. Außerdem war es so früh morgens nach dem Sonnenaufgang auch noch ein bisschen kühl. Deswegen auch die eingangs erwähnte Jacke.

Als ich dann aber erstmal unterwegs war, habe ich direkt mal die ganze Pracht dieses Herbstages im Bild festgehalten. Nettes Licht hatten wir jedenfalls, besonders wenn es um Beeren und Blätter ging. Wie man sieht, bin ich danach unten im Tal rechts abgebogen und habe mich mal wieder vom Kaugummi-Automaten ablenken lassen. Oder auch vom "langsam, Kinder"-Männchen. Danach dann bin ich beim Jesus wieder rechts abgebogen, aber nicht die Straße weiter hoch gegangen, sondern habe den Feldweg genommen. Ich hatte übrigens nur das 50mm dabei, weshalb es kein Foto von den Ziegen unten am Bach gibt, denn die waren zu weit weg.


Dafür habe ich die gemähte Wiese auf der anderen Seite des Weges fotografiert. Weit geschlossene Blenden haben auch manchmal was für sich. Außerdem gibt es an diesem Weg diverse "gemeine Spindelsträucher", im Volksmund auch Pfaffenhütchen genannt. Ich denke, man kann erkennen, wieso die so heißen. Aber treue Leser wissen, dass ich die ja jeden Herbst fotografiere. Nebenan gab es dann auch schon die Kätzchen fürs nächste Jahr. Wobei ich mir nicht ganz so sicher bin, ob nicht manche davon das warme Wetter der letzten Tage zum Anlass genommen haben, jetzt schon aufzublühen: Meine Nase läuft, meine Ohren jucken, die Augen sind ausgetrocknet - fühlt sich an, als wäre Allergiezeit! :-/ Insofern hat Winter ja auch was für sich.


Dann, statt den Weg durch das Rosental nach Söven hoch zu laufen, bin ich nach links in den Wald abgebogen, wo mir ein Eichhörnchen über den Weg lief. Auch hier gilt wieder: Keine Fotos, da ich das Tele zu Hause gelassen hatte. Schade eigentlich, es saß eine ganze Zeit lang am Baum oberhalb der Bank und guckte mich erwartungsvoll an.

Oben auf dem Berg habe ich dann erst mal Dinge fotografiert, die nicht weglaufen können: Reifen und Holzpfähle, die wahrscheinlich mal ein Zaun waren. Zumindest deuten die noch im Holz steckenden Isolatoren darauf hin.

Hier an der Ecke gibt es ja diverse Pferde, unter Anderem dieses mit Maske und Frisur. So ein Zöpfchen in der Mähne habe ich ja jetzt schon bei diversen Pferden gesehen, muss irgendsoeine Mode sein, die an mir vorbei gegangen ist. ;-) Apropos, die Friseurin hat meine Haare viel zu lang gelassen. Aber das nur am Rande, fällt mir zu dem Thema ein. Auch was das angeht, gehe ich ja nicht immer mit der Mode mit. Wer weiß, wo die einen hinführt, wenn man nicht aufpasst! ;-)


Nach den Pferden gab es dann noch diese Katze. Hier habe ich dann doch mal mit dem Normalobjektiv drauf gehalten und dann nachher nur die Mitte des resultierenden Bildes verwendet. Geht eigentlich ganz gut, ich hatte mit Schlimmerem gerechnet. Für solche Aktionen müsste ich vielleicht doch mal raw fotografieren, aber...

Nach Katze und Traktor - den ich jetzt endlich mal in gutem Licht abgelichtet bekommen habe; da warte ich ja schon ewig drauf, dass die Sonne mal in die Garage scheint - gab es dann noch Rosen. Punktmessung war hier mein Freund, denn gegen den fast schwarzen Hintergrund aus Gebüschen machen die sich ziemlich klasse, finde ich. Solches Licht gibt einem wirklich nur die tiefstehende Herbstsonne. Gut, im Frühling gibt es das auch, aber im Februar blühen meist keine Rosen! ;-)


Weil des Erxperiments erster Teil sich hier bereits so langsam dem Ende entgegen neigte, habe ich mich an dieser Stelle entschlossen, bereits den Heimweg anzutreten. Davon abgesehen hatte ich ja auch mittlerweile mehr als genug digitale Fotos, um einen Blogeintrag daraus zu machen. Wie man sieht. Also bin ich wieder links rum Richtung Heimat abgebogen. Die Straße durchs Dorf führte mich wie immer am Basketballkorb vorbei, den ich dieses Mal aus einem ganz anderen Winkel fotografiert habe. Es war mal keiner der Nachbarn zu sehen, weshalb ich mich ein wenig ausgiebiger mit der Gegend beschäftigen konnte. Ich mag es nicht unbedingt, beim Fotografieren beobachtet zu werden. Ich denke dann immer, die Leute würden denken, dass ich sie ausspionieren wollte. Dabei bin ich doch gar kein Paparazzo! ;-)

Auf de Weg ins Tal begegneten mir dann noch die üblichen Pferde, die sich gegenseitig Pferde-Küsschen gegeben haben. Sehr niedlich. Aber auch das einzelne weiße Pferd ist sehr schön gegen den blauen Herbsthimmel geworden, finde ich. Eigentlich mehr aus Versehen hatte ich hier die Blende noch ganz offen, sodass alles ein bisschen weich ist. Und das tiefstehende Licht! Da komme ich immer direkt ins Schwärmen. Im Herbst gibt es Tage, da hat man den ganze Tag lang goldene Stunde!


Zuletzt begegnete mir dann noch der Bauer, der gerade dabei war, sein Gras zu wenden. Erstaunlich, dass der jetzt noch Heu macht, dass der das noch trocken kriegt, wo es nachts doch schon so kalt und feucht ist. Siehe Nebel-Foto ganz am Anfang.

Womit sich dann auch wieder der Kreis geschlossen hat. Nachdem ich dann wieder zu Hause war, habe ich erst mal ein kleines Frühstück zu mir genommen. Ist ja auch wichtig. Und ungefähr 10 Liter Wasser in mich hinein geschüttet. Wie gesagt, anfänglich erschien es wie eine gute Idee, die dicke Jacke mitzunehmen, aber am Ende wurde es mir dann eindeutig zu warm.

Schwarz-weiß und analog, Teil 111: Rund um die Hennefer Industrie

Film: Fompan 100 #24, Kamera: Nikon FE10, Juli 2021

Navigation: 107, 108, 109

Der Vorteil an der FE10 ist, dass sie so klein, leicht und handlich ist, dass ich sie eben schnell zusätzlich zur Digitalen einstecken kann, selbst wenn ich eine kleinere Fahrradrunde mache, bei der jedes Gramm ins Gewicht fällt, das mir dann auf den Schultern rum hängt. Ich bräuchte glaube ich mal einen Gepäckträger an meinem Mountainbike. ;-) So kommt es auch, dass ich - nachdem ich im letzten Eintrag ja relativ viele Fotos mit dem Kit-Zooom gemacht hatte - heute nur Festbrennweiten verwendet habe, da ich diese ja eh dabei hatte. Statt des Zooms hatte ich das E-Serien 50mm als Standard drauf geschraubt, während ich (wenn ich mich recht erinnere) das G für die Digitale stattdessen zu Hause gelassen hatte.

Auf dem Weg zu meinem Ziel - das Industriegebiet und die dahinter liegenden Siegauen - bin ich am Siegfried vorbei gekommen, dem alten Halunken, wie er am Kurpark den Drachen piesackt. (Nikkor AF 85mm, 1/125s, f/8.) Die AF-Objektive funktionieren durchweg wunderbar auf der nicht-AF-Kamera, nur haben die meisten das Problem, dass die Skala am Fokus-Ring so schrecklich kurz ist, dass ich beim Scharfstellen schon so meine Probleme habe. So auch hier: Trotz Abblenden auf f/8 ist der Siegfried irgendwie nicht ganz scharf geworden. Stattdessen sind die Kiefernnadeln im Hintergund scharf. Meh, mein Fehler. Ist aber auch echt nicht einfach. Von der Belichtung her kann ich mich nicht beschweren, das hat die Kamera ganz gut hin bekommen und auch der Bildausschnitt ist ganz gut. Von den beiden Gesichtspunkten aus ist es eines der besseren Siegfried-Standard-Vergleichsfotos, die ich in letzter Zeit gemacht habe. Nur ist es leider nicht 100% scharf. Egal, passiert.


Das 50mm-E ist da schon besser geeignet, da es ein völlig manuelles Objektiv ist und einen entsprechend langen Focus Throw hat. Das sieht man hier an den Sand- und Kies-Silos im Industriegebiet direkt. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/1000s, f/4.) Etwas viel Blattwerk am unteren Rand stört mich leicht, ich hätte weiter nach oben zielen sollen. Ansonsten ein annehmbares Bild. Gegen den relativ hellen Himmel hat die Kamera auch hier gut gemessen und die Silos gehen nicht zu sehr unter. Es war allerdings auch bewölkt, wie man sieht, von daher war der Kontrast auch nicht so groß.

Den Schienenersatzverkehr, der wohl gerade nicht gebraucht wurde, habe ich dann ein paar Meter weiter den Fahrradweg runter an der Straßenkreuzung erwischt. (Nikkor AI 35mm, 1/1000s, f/2.) Auch mit diesem Objektiv fällt das Fokussieren sehr viel leichter als mit denen, die eigentlich für AF gedacht sind. Trotz der Offenblende ist hier praktisch alles scharf, obwohl ich gehofft hatte, die Hintergrundbäume noch etwas mehr verschwimmen lassen zu können. Aber dafür ist das leichte Weitwinkel ja auch nicht unbedingt geeignet. Interessant fand ich hier die Reflexionen in der Busscheibe, die auch ganz gut heraus gekommen sind.

Dreht man sich an diese Stelle um so steht man vor einem Telekom-Schaltkasten, auf dem dieses Unterhosen (Bikini-Bottom?) Graffiti angebracht ist. (Nikkor AI 35mm, 1/125s, f/5,6.) Ein hübscher Popo kann auch ganz nett sein. :-D Jedenfalls fand ich es witzig genug, es mal im Bild festzuhalten. Leider mal wieder etwas schief, da ich mich so weit runter bücken musste. Meine Knochen sind ja auch nicht mehr ganz neu. ;-)


Dann mal etwas extremeres gemacht und das Tele drauf geschraubt, bei dem ich ja grundsätzlich immer wieder erstaunt bin, was das für geile Bilder macht; auch hier wurde ich nicht enttäuscht, obwohl das Motiv eher simpel ist, nämlich der obere Teil des Beleuchtungsmasten einer der Industrien hier. (Nikkor AI 200mm, 1/1000s, f/5,6.) Bei dieser Art von Foto weiß man beim Drücken des Auslösers meist nicht, was am Ende tatsächlich dabei raus kommt. Hier zum Beispiel hatte ich Angst, dass der wenige Kontrast zwischen Mast und Himmel am Ende ein Bild ergibt, auf dem das Auge keinen Punkt zum Festhalten findet. Aber im Gegenteil: Die fast schon schwarzen Lampen ganz oben am Mast und die Highlights auf den Lampenschirmen darunter decken fast den gesamten Umfang des Filmes ab. Erstaunlich, dass das so gut geklappt hat, schließlich hat der Belichtungsmesser hier nur den Himmel gesehen und dementsprechend für diesen Werte ausgeworfen. Weit besser als gedacht, wiedermal ein Bild, das mich überrascht hat, als es aus der Entwicklung kam.

Viel weiter bin ich an jenem Tag gar nicht gekommen. Stattdessen habe ich dann den weg durch die Siegauen zurück genommen, wobei ich auch an der Sieglinden-Brücke vorbei gekommen bin. (Nikkor AI 200mm, 1/500s, f/4.) Aus dem richtigen Winkel ist die ja auch ziemlich fotogen, zum Beispiel so direkt frontal auf die Masten. Es stören mich nicht mal die Häuser im Hintergrund allzu sehr, die sind halt da und man kann nichts dagegen tun. Durch das Tele bekommt die Brücke aber - trotzdem, dass sie so groß im Bild ist - das weit entrückte Feeling, nach dem ich hier gesucht habe. Insgesamt könnte das Bild noch einen Ticken schärfer sein; hätte ich mehr Licht gehabt, hätte ich eine Blendenstufe abgeblendet. Aber insgesamt bin ich mehr als zufrieden.


An der gleichen Ecke habe ich dann noch mal ein Bild mit dem Portrait-Tele versucht und den Herrn Jesus am Kreuz aufgenommen, wie er im Schatten unter den Bäumen hängt. (Nikkor AF 85mm, 1/60s, f/1,8.) Hier war so wenig Licht, dass ich das 85er ganz auf drehen musste. Das resultiert wieder in einem leicht unscharfen Bild, in dem ich den Fokus nicht genau getroffen habe: Auf die Entfernung reicht schließlich schon ein Wackler von ein paar Zentimetern und die Augen liegen nicht mehr in der scharfen Zone. Trotzdem hat das Bild was: Bokeh! Viel davon. Und vor allem leicht deformierte Blenden-Bällchen. (Ecken haben die bei Offenblende ja nicht.) Aber besonders erstaunlich finde ich, was aus dem Baumstamm hinter dem Kreuz geworden ist, nämlich diese wellenartige Struktur, die wohl von der Rinde herrührt. Witzig.

Da es mal wieder Zeit für eine Pause war, habe ich mich nach den Fotos erstmal auf die Bank gesetzt und dort die Apfelshorlenflasche fotografiert, die jemand liegengelassen hatte. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/1000s, f/2.) Man sieht an den Werten: Viel Licht war an diesem Tag nicht, die Wolken zogen sich auch immer mehr zu. Die andere Frage ist: Warum lassen die Leute ihren Müll rumliegen? Vor allem, wenn keine zwei Meter weiter ein Mülleimer steht? Ich versteh' es nicht! Hätte ich das Foto mal nicht gemacht, ich müsste mich nicht schon wieder aufregen. Aber das zeigt mir mal wieder: Auf Plastik-Flaschen ist bei Weitem nicht genügend Pfand drauf!

Bei der Gelegenheit habe ich dann noch ein Foto von der Kläranlage und dem Graffiti darauf gemacht. (Nikkor AI 200mm, 1/500s, f/4.) Das habe ich ja schon ganz lange nicht mehr gemacht und durch das eher schlechte Wetter ist es mit so gelungen, die Dame mal ohne Schatten abgelichtet zu bekommen - schließlich war irgendwie alles sowieso schattig! ;-) Hätte trotzdem noch etwas heller sein können, das Ganze; 1/250s wäre sicher auch noch gegangen. Ansonsten ist das Bild ganz gut geworden und ich habe nicht viel zu meckern.


Zurück in der Stadt habe ich dann mal den in der durch die Wolken brechenden Sonne glänzenden VW Käfer mitgenommen, der dort mit seinem ihn als historisches Fahrzeug ausweisenden Nummernschild herum stand. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Ganz tolle Highlights im Lack. Schön erhaltenes Exemplar, sowieso, und das merkt man auch im Foto. Interessant finde ich auch den Kontrast zwischen den geschwungenen Linien der Karosserie und dem eher brutalen Rechteck der Lochplatte im Hintergrund. Jetzt müsste das Bild noch ungefähr drei Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, dann wäre es auch gerade. ;-) Trotzdem eines der besseren an diesem Tag.

Und das war es auch schon wieder. Die FE10 hat mich bis hier hin auf jeden Fall überzeugt. Nächstes Mal geht es rauf zum Eulenberg.

Schwarz-weiß und analog, Teil 110: Rund um Lanzenbach

Film: Fompan 100 #24, Kamera: Nikon FE10, Juli 2021

Navigation: 107, 108, 109

Man kommt ja zu nix. Deshalb bin ich mal wieder ganz froh, dass ich eine laaaange Pipeline mit s/w-Fotos habe. ;-) Da kommt noch was. Nur, ich habe noch nichts zu den vielen Fotos geschrieben. Mal sehen, ob ich das mit meinem leicht belämmerten Kopf heute noch hin bekomme...

Heute gibt es jedefanlls Fotos, die ich im Juli mit der damals ganz frisch in meinen Besitz gelangte Nikon FE10 gemacht habe. Diese und das dazugehörige Objektiv hatte ich ja bereits vor längerer Zeit hier vorgestellt und für ein ganz besonders interessantes Stück Technik befunden. An diesem ersten Tag habe ich auch mal wild sämtliche Objektive durcheinander gemischt, die auf diese Kamera drauf passen, einfach um zu sehen, was die Kamera so mit denen macht.

Das Foto, von dem ich normalerweise annehme, dass es eh nichts wird, weil es am Anfang des Films liegt, handelt heute von einer unscharfen Bierflasche im Grünzeug am Wegesrand. (Zoom Nikkor 35-70mm @ ca. 60mm, 1/500s, ca. f/4,2.) Wie man sieht, ich habe mir nicht allzuviel Mühe gegeben, als ich dieses Bild gemacht habe. Trotzdem kann man schon mal ein paar Dinge feststellen: Kaum Abschattungen in den Ecken, auch keine erkennbaren Verzeichnungen, und die Schärfe wäre auch ganz gut, wenn ich halt nicht falsch fokussiert hätte.

Das zweite Bild sieht dann direkt viel besser aus: Heu, Himmel und Flugzeug! (Nikkor AF 20mm, 1/500s, f/5,6.) Natürlich kann die FE10 mit dem Autofokus und dem Chip in diesem Objektiv nichts anfangen, aber das ist ja gerade das Erstaunliche am Nikon-F-System: Alles ist irgendwie miteinander kompatibel. Und da ich hier einfach nur auf unendlich fokussieren musste, konnte ich auch nicht groß was falsch machen! ;-) Insgesamt ein hübsches Bild, in dem mir das Schattenspiel der Wolken auf den frisch gemähten Feldern besonders gefällt. Das im Weitwinkel winzige Flugzeug sieht man nur auf den zweiten Blick.


Im Juli stand das Korn gerade ganz besonders schön auf den Feldern und ich habe es mir nicht nehmen lassen, auch direkt mal ein paar Ähren am Feldrand zu fotografieren. (Zoom Nikkor 35-70mm @ 35mm, 1/1000s, ca. f/3,5.) Hier kann man schon ein bisschen Abschattung in den Ecken erkennen, die beim Flaschenfoto oben durch das Hineinzoomen abgeschnitten wurde. Aber Schärfe und Bokeh sind auf diese Entfernung relativ gut, finde ich. Wie gesagt, es handelt sich hier ganz sicher nicht um das beste Objektiv, das je unter dem Namen "Nikkor" verkauft wurde - vor allem, weil es höchstwahrscheinlich nicht mal von Nikon gebaut wurde -, aber wirklich schlecht ist es auch nicht. Für ein normal-Zoom auf einer günstigen Analog-Kamera eigentlich ganz passend. Das Motiv selber ist auch ganz gut getroffen, finde ich.

Nebenan stand direkt das Wiesenschaumkraut oder Bärenklau (oder sowas) am Wegesrand. (Zoom Nikkor 35-70mm @ 70mm, 1/250s, ca. f/8.) Etwas überbelichtet und auch nicht hundertprozentig scharf, aber ich habe halt genau auf die Fliege gezielt. Die ist auch extrem scharf. Bei f/8 haben wir hier im Hintergrund tatsächlich noch immer erstaunlich brauchbares Bokeh. Schönes Bild.


Und noch ein bisschen weiter stand dann noch eine Distel. (Zoom Nikkor 35-70mm @ ca 50mm, 1/500s, ca. f/7 - wie man an den Angaben sieht, ist es nicht ganz einfach zu raten, welche Blendenöffnung man effektiv bekommt, wenn man am Zoom dreht.) Sehr tolles Bild, finde ich jedenfalls. Sehr schön scharfe Blüten und Fusseln. Tolle Unschärfe im Hintergrund. Schöne Wolken. Und die leicht schattigen Ecken geben dem Ganzen noch den zusätzlichen Retro-Look! Irgendwie perfekt in seiner Inperfektion. ;-)

Jetzt zwei mal Trecker! Das erste Bild zeigt sogar gleich zwei! (Nikon Series E 135mm, 1/2000s, f/4.) Das E-Serien-Objektiv kann hier sein Alter so richtig ausspielen, ist es doch eigentlich ein echtes AI-Objektiv mit langem Focus-Throw und somit perfekt für manuelle Kameras geeignet. Die Schärfe, der Kontrast und die Belichtung sind nahezu perfekt gelungen und auch der Bildausschnitt gefällt mit sehr gut. Leider laufen da oben in der Ecke Leute rum, blöde Spaziergänger! ;-) Trotzdem, ein sehr schöne Bild.


Der einzelne Trecker, der gerade noch so über den Hügel schaut, ist allerdings auch verdammt gut! (Nikon Series E 135mm, ca 1/2000s, f/4.) Ich glaube, mehr muss ich gar nicht sagen; das Gleiche, wie beim ersten Bild, gilt hier auch: Sehr schöner Kontrast, toller Bildausschnitt, hübsche Wolken. Schön. Gut gelungen. Sehr zufrieden damit.

Noch eine Distel, dieses Mal mit einem Falter drauf, dahinter den der Ölberg. (Zoom Nikkor 35-70mm @ ca 55mm, 1/1000s, ca. f/7.) Es war hier oben etwas windig, deswegen ist der Falter leider nicht so scharf, wie er es sein könnte, denn der Distelstrauch bewegte sind schon etwas hin und her. Also, eigentlich eher vor und zurück. Ansonsten finde ich das Bild ganz gut. Schade, dass es nicht ganz scharf geworden ist.

Die Straßenmarkierungen für die Verlegung der Versorgungsleitungen fand ich dann so spannend, dass ich da auch mal ein Bild von gemacht habe. (Zoom Nikkor 35-70mm @ 35mm, 1/250s, ca. f/8.) Witzig oder albern? Oder einfach nur doof? Ich weiß es nicht! Der Smiley gibt dem ganze jedenfalls das gewisse Etwas! ;-) Aber man kann hier gut bewerten, wie viele Verzerrungen und sonstige Fehler das Objektiv so macht, wenn man es so weit abblendet. Nicht allzu viele, für ein seltsames Kit-Objektiv zweifelhafter Herkunft.


Der Schilderwald steht (oder stand) jedenfalls direkt um die Ecke. (Zoom Nikkor 35-70mm @ 35mm, 1/60s, ca. f/11.) Der Grund für das weite Abblenden war hier, dass ich tatsächlich alles scharf haben wollte, was auch ganz gut geklappt hat: Sowohl im Vordergrund als auch im Hintergrund sind (fast) komplett scharf. Die vielen Schilder sind jedenfalls witzig, finde ich.

Um die Ecke hab ich dann mal wieder die Telefonkabel fotografiert. (Zoom Nikkor 35-70mm @ ca 50mm, 1/1000s, ca. f/4.) Klasse Bild, auch dieses gefällt mir sehr gut. Der Himmel mit federleichten Wölkchen, die Kabel, der Mast. Mehr muss ich glaube ich nicht sagen. Eins meiner Besseren. ;-)


Auch den Basketball-Korb habe ich ja schon mehrfach dazwischen gehabt. (Zoom Nikkor 35-70mm @ ca 50mm, 1/2000s, ca. f/4.) Die Strommasten im Hintergrund stehen genau an der richtigen Stelle, wie ich meine. Auch eine der besseren Versionen dieses Motives. ;-) Ich glaube, auf dieser kleinen Wanderung ums Dorf hatte ich wirklich Glück, nur gute Bilder heute! ;-) Ich mein, klar, bei den "guten" Nikkoren erwarte ich das eigentlich auch, aber auch das Zoom macht eigentlich einen ganz brauchbaren Eindruck, oder?

Kurz vor der Heimkehr dann noch das - damals - neue Warnmänneken am Ortseingang fotografiert. (Zoom Nikkor 35-70mm @ 35mm, 1/125s, ca. f/3,5.) Das leuchtet recht kräftig, obwohl es hier einigermaßen im Schatten steht. Interessant. Genauso interessant wie die Frage, weshalb ich dieses Bild vorgezogen habe... Wahrscheinlich wegen des Formats.

Vorher habe ich noch die Bank in Edgoven fotografiert, die steht so schön im Gebüsch. (Nikkor AF 20mm, 1/500s, f/5,6.) Auch dieses Bild gefällt mir sehr gut. Gute Belichtung und viel Kontrast. Und überhaupt, diese Bank ist eine meiner liebsten, weil man in die andere Richtung so schön ins Tal gucken kann. Außerdem bin ich an der Stelle meist reif für eine Pause. ;-)


Und zuletzt noch eine Bierflasche, diese hier ist aber schön scharf und steht rum, statt faul im Gras zu liegen. (Zoom Nikkor 35-70mm @ 35mm, 1/500s, ca. f/3,5.) Hier kann man auch ganz gut sehen, wie das Objektiv hier Drehungen ins Bild bringt, wenn man in den unscharfen Hintergrund guckt. Witziges Bild, das mir - schon wieder der gleiche Text - gut gefällt.

So, und jetzt ist Zeit für ein erstes Fazit: Die FE10 macht sehr schöne Bilder, vor allem mit den besseren Nikon-Objektiven. Aber auch das Kit-Zoom ist ganz offenbar auch nicht so schlecht, wie das Internet an mehreren Stellen behauptet. Wie auch immer, die Belichtungsmessung der Kamera macht einen guten Eindruck und die Bilder sehen echt gut aus. Gefällt mir.