Darwin's Journey
Eigentlich stelle ich ja nur Spiele vor, die wir selber haben. Aber heute mal eine Ausnahme, denn Darwin's Journey gehört zwar Catrin und hat mich schwer gestresst, aber es ist gleichzeitig auch einfach ein sehr schön gemachtes Spiel!
Also zuerst einmal zu der Frage, die jetzt im Raum steht: Gestresst? Warum hat es mich gestresst? Tja, das liegt daran, dass man ständig alles im Blick haben muss. Es gibt nicht das eine Große Ziel, den Main Quest, das Spielelement, das alle anderen Spielelemente beherrscht. Stattdessen - und gerade, wenn man zu viert spielt, wie wir am Freitag - muss man immer wieder umdisponieren, flexibel auf die aktuelle Spielsituation reagieren, hoffen, dass die anderen Spieler einem nicht in die Quere kommen, und gleichzeitig doch einen Plan für die nächsten zwei bis fünf Züge im Hinterkopf behalten. Das ist nicht gut für einen Perfektionisten wie mich!
Aber: Es hält das Hirn am laufen, sodass einem auch nicht langweilig wird. Es macht das Spiel spannend.
Zum Spiel selber: Man fährt mit seinem Boot der HMS Beagle hinterher und erforscht die Galapagos-Inseln, auf der man seine Forscher aussetzt und die für einen nach Pflanzen, Reptilien, Vögeln und Fossilien suchen. Dann gibt es eine - zu Beginn recht unübersichtliche - Menge von "Tagebüchern", an denen man seine Meeple arbeiten lassen kann (Worker Placement, also), was zu unterschiedlichen Effekten führt:
Wenn all dies schon kompliziert klingt: Ja, das ist halt genau das, was ich eingangs meinte. Man kann so viele verschiedene Aktionen ausführen, und wenn einem ein anderer Spieler zuvor kommt, muss man Strafe zahlen, was es ungemein schwieriger macht, da Geld eine sehr knappe Ressource in diesem Spiel ist! Zudem möchte man seine Aktionen möglichst so wählen, dass man eine Kettenreaktion auslösen kann: z.B. bewege einen Forscher, um ein Zelt zu bauen, das einem zB erlaubt, Briefmarken zu platzieren, und wenn das den entsprechenden Stapel auf dem eigenen Tableau frei räumt kann man vielleicht noch sein Schiff bewegen, was evtl. noch eine weitere Bonusaktion auslöst, und so weiter. Tolles Spiel für Leute, die sowas können. Ich bin da nur so mäßig geschickt drin, das hat was von Schach spielen mit 42 möglichen Spielbäumen im Kopf zu tun!
(Ich bin ja eher so der Greedy-Spieler, um die Informatiker-Metapher weiter zu bedienen.
)
Wie ich am Ende tatsächlich als Gewinner aus dem Spiel heraus gegangen bin, kann ich mir ehrlich gesagt selber gar nicht so genau erklären. Aber ich habe es geschafft und ich bin stolz auf mich. Nun war das aber auch für alle das erste Mal und das heißt wahrscheinlich nicht so wirklich was. (Wobei ich normalerweise ja immer das erste Spiel eines neuen Spiels verliere. Danach gewinne ich dann eigentlich erst. Ich hab eine recht lange Lernphase, was sowas angeht.) Wenn man die Grundzüge aber erst einmal verstanden hat, ist es eigentlich gar nicht so schwer. Außer, dass einem halt irgendwann das Hirn kocht, weil man so viele Möglichkeiten im Kopf behalten muss.
Fazit: Als Strategiespiel für Anfänger eher ungeeignet. Für den fortgeschrittenen Spieler aber durchaus eine Option, mal eben fünf bis sechs Stunden (bei vier Teilnehmern) seines Lebens zu verschwenden und dabei viel Spaß zu haben, wenn man denn auf solche Art Spiele steht. Ich fand es spannend. Im guten, wie auch im schlechten Sinn des Wortes! Dafür, dass wie um 6 oder so angefangen hatten, war ich am Ende doch erstaunt, dass wir noch vor 1 wieder zu Hause waren!
So, und am Ende noch ein paar Fotos von Cs Katzen:
Moopsies! Vor allem, wie die da miteinander kuscheln! Süß!
Also zuerst einmal zu der Frage, die jetzt im Raum steht: Gestresst? Warum hat es mich gestresst? Tja, das liegt daran, dass man ständig alles im Blick haben muss. Es gibt nicht das eine Große Ziel, den Main Quest, das Spielelement, das alle anderen Spielelemente beherrscht. Stattdessen - und gerade, wenn man zu viert spielt, wie wir am Freitag - muss man immer wieder umdisponieren, flexibel auf die aktuelle Spielsituation reagieren, hoffen, dass die anderen Spieler einem nicht in die Quere kommen, und gleichzeitig doch einen Plan für die nächsten zwei bis fünf Züge im Hinterkopf behalten. Das ist nicht gut für einen Perfektionisten wie mich!

Zum Spiel selber: Man fährt mit seinem Boot der HMS Beagle hinterher und erforscht die Galapagos-Inseln, auf der man seine Forscher aussetzt und die für einen nach Pflanzen, Reptilien, Vögeln und Fossilien suchen. Dann gibt es eine - zu Beginn recht unübersichtliche - Menge von "Tagebüchern", an denen man seine Meeple arbeiten lassen kann (Worker Placement, also), was zu unterschiedlichen Effekten führt:
- Man kann Forscher auf den Inselpfaden vorwärts bewegen, in der Hoffnung, dass sie vorteilhafte Orte erreichen (Geld, Punkte, Tiere/Pflanzen, Zeltplätze für Sonderaktionen).
- Man kann das eigene Schiff vorwärts bewegen, um der Beagle zu folgen (wichtig, sonst gibt es Strafpunkte!) oder ebenfalls bestimmte Orte zu erreichen.
- Man kann seine Briefmarken, die man am Anfang auf seinem Spielertableau bekommen hat, auf die Umschlage im Spielplan "kleben", was verzögerte Aktionen bewirkt (zB Schiff/Forscher bewegen, Geld verdienen).
- Und man kann Wachssiegel erwerben, die den Bildungsgrad der eigenen Arbeiter erweitern und diesen zum einen neue Möglichkeiten auf dem Spielplan erschließen, zum anderen aber auch Boni auf den Mannschaftskarten freischalten können.
- Daneben gibt es noch ein Tagebuch mit Sonderaktionen, die zum großen Teil erst einmal frei gespielt werden müssen.
- Zu guter Letzt gibt es noch ein kleines Tagebuch, mit dem man "Lupen" platzieren kann, um zB die Sonderaktionen freizuspielen oder verbesserte Standardaktionen.
Wenn all dies schon kompliziert klingt: Ja, das ist halt genau das, was ich eingangs meinte. Man kann so viele verschiedene Aktionen ausführen, und wenn einem ein anderer Spieler zuvor kommt, muss man Strafe zahlen, was es ungemein schwieriger macht, da Geld eine sehr knappe Ressource in diesem Spiel ist! Zudem möchte man seine Aktionen möglichst so wählen, dass man eine Kettenreaktion auslösen kann: z.B. bewege einen Forscher, um ein Zelt zu bauen, das einem zB erlaubt, Briefmarken zu platzieren, und wenn das den entsprechenden Stapel auf dem eigenen Tableau frei räumt kann man vielleicht noch sein Schiff bewegen, was evtl. noch eine weitere Bonusaktion auslöst, und so weiter. Tolles Spiel für Leute, die sowas können. Ich bin da nur so mäßig geschickt drin, das hat was von Schach spielen mit 42 möglichen Spielbäumen im Kopf zu tun!


Wie ich am Ende tatsächlich als Gewinner aus dem Spiel heraus gegangen bin, kann ich mir ehrlich gesagt selber gar nicht so genau erklären. Aber ich habe es geschafft und ich bin stolz auf mich. Nun war das aber auch für alle das erste Mal und das heißt wahrscheinlich nicht so wirklich was. (Wobei ich normalerweise ja immer das erste Spiel eines neuen Spiels verliere. Danach gewinne ich dann eigentlich erst. Ich hab eine recht lange Lernphase, was sowas angeht.) Wenn man die Grundzüge aber erst einmal verstanden hat, ist es eigentlich gar nicht so schwer. Außer, dass einem halt irgendwann das Hirn kocht, weil man so viele Möglichkeiten im Kopf behalten muss.
Fazit: Als Strategiespiel für Anfänger eher ungeeignet. Für den fortgeschrittenen Spieler aber durchaus eine Option, mal eben fünf bis sechs Stunden (bei vier Teilnehmern) seines Lebens zu verschwenden und dabei viel Spaß zu haben, wenn man denn auf solche Art Spiele steht. Ich fand es spannend. Im guten, wie auch im schlechten Sinn des Wortes! Dafür, dass wie um 6 oder so angefangen hatten, war ich am Ende doch erstaunt, dass wir noch vor 1 wieder zu Hause waren!
So, und am Ende noch ein paar Fotos von Cs Katzen:
Moopsies! Vor allem, wie die da miteinander kuscheln! Süß!
