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Schwarz-weiß und analog, Sonderausgabe: Sundern-Stockum im Sauerland, Teil 1

Kentmere 400 @ 800 #9, 2.-4. Februar 2024
  • Nikon F90x, AF Nikkor 50mm 1:1.4, AF Nikkor 85mm 1:1.8, AF AI Nikkor 35mm 1:2, AI Nikkor 200mm 1:4
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 13:15 Minuten, 19,5°C, Adofix Plus 1+5 (frisch), 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Weil es sich gerade anbietet, schiebe ich mal einfach die Fotos vom letzten Wochenende dazwischen. Dann liegen die auch nicht wieder ein halbes Jahr in der Pipeline. Ich muss echt mal dazu übergehen, die schneller zu verwenden. Nach der langen Zeit erinnere ich mich sonst an nichts mehr. Muss mir nur noch ein System ausdenken, dass ich mich dran erinnere, dass ich diese Bilder schon im Blog habe, nicht, dass ich versuche, die noch mal einzustellen! ;-) Was mich jetzt aber dazu gebracht hat, die zeitnah hier rein zu bringen, ist der leichte Push um eine Stufe, den ich mit dem "neuen" Entwickler, dem Fomadon P, vorgenommen habe. Habe noch nie mit D-76-ähnlichem Zeugs gepusht, aber wie man sieht, ist das Ergebnis echt nicht schlecht. Der 400er Kentmere ist ja auch so schon recht rauscharm für seine Empfindlichkeit und das Push bringt die Körnung nur mäßig stärker hervor. Gefällt mir ganz gut. Ich habe den Kontrast dieses Mal nur leicht über das hinaus erhöht, was das Scanner-Programm vorgeschlagen und ich entsprechend auf sinnvolle Werte runter korrigiert habe. (Voller Input-Umfang, Gamma bei 1,25, zB. So benutzte ich das fast immer. Durch die 16-Bit-Tiefe - von denen so 12-14 vielleicht real sind - lässt sich im Gimp nachträglich sehr viel besser einstellen, was man haben will.)

Sundern, jedenfalls, hat eine hübsche Kirche, deren Kirchturm ein ganz kleines bisschen schief ist, wie man hier gut sehen kann. (1/1250s, f/8, 35mm) Bei den Bildern auf unserem kleinen Geocaching-Rundgang habe ich glaube ich tatsächlich nur das 35er benutzt. Das passt meiner Meinung nach immer unheimlich gut zum Medium s/w-Film. weiß auch nicht, warum ich diese kleine Brennweite so ins Herz geschlossen habe.

Unten an der Kirche ist auch noch eine sehr hübsche kleine Eingangstür, die ich nicht links (oder rechts?) liegen lassen wollte. (1/160s, f8, 35mm.) Ich mache ja gerne sinnlose Fotos von Einganstüren. Aber diese hier ist wirklich ganz hübsch mit dem Glas-Gedöns oben drüber. Das ist auf s/w-Film natürlich eher grau in grau. Hat aber was, finde ich.


Nicht so spannend wie erhofft ist hingegen das Bild vom Kreuz vor der Kirche geworden. (1/500s, f/8, 35mm.) Ich habe zwar genau wie gewollt links die Kirche und rechts die Kapelle auf dem Hügel im Hintergrund, aber irgendwie ist das Bild einfach nicht interessant genug. Ich versteh's auch nicht wirklich, aber so ist es halt. Ich mein, es ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber es hat nicht diesen Effekt wie die ersten beiden.

Bei den beiden Sauerländern hinter der Schule habe ich vergessen, die Belichtung anzupassen; so hat die Kamera im A-Modus natürlich bei mittenbetonter Messung viel zu viel Schatten in die Gesichter gemacht. (1/2000s, f/8, 35mm.) Ist mein Fehler, ich habe es sogar in dem Moment gemerkt, als ich mir die Werte aufgeschrieben habe. Hätte natürlich noch ein Bild machen können, aber das ist dann ja auch Verschwendung. Das Ergebnis hat mich allerdings auch ein bisschen überrascht. Die Silhouetten sind nämlich erstaunlich interessant geworden. Die Bemalung der Gesichter ist gerade noch so zu erkennen und wenn man im GIMP am Helligkeits-Regler auf Stufe 11 dreht, kann man sogar noch was erkennen. Der Beweis, dass der Kentmere die dunklen Stellen nicht so absaufen lässt wie der günstigere Foma. Selbst bei Push-Entwicklung ist da noch was drin.

Hinter der Schule gab es ein Beach-Volleyball-Feld. (1/4000s, f/2,8, 35mm.) Hier bin ich mit der Blende dann mal in Bereiche gegangen, die ich sonst auch verwende, da ich die Zweige im Vordergrund gerne unscharf gehabt hätte. Hat auch etwas geklappt, aber weniger als ich gehofft hatte. Ist nicht viel weniger unscharf als durch das Filmmaterial sowieso vorgegeben. Vom Motiv her ist es jetzt auch nicht so spannend, außer dass das wieder so ein deprimierendes Bild - verlassener Sportplatz, die Jubelschreie lange verhallt - ist, für das mein Bruder mich zum Psycho-Doc schicken wollen würde! ;-)


Dann habe ich noch Stein von vor dem alten jüdischen Friedhof mitgenommen, der dazu aufruft, sich gegenseitig mehr zu lieben und weniger zu hassen; eine Botschaft, die ich voll unterstützen kann! (1/500s, f/2,35mm.) Nur, dass der böse Wauwau Pipi dran gemacht hat, das stört dann schon ein bisschen. Andererseits gibt das der Aussage direkt noch mal mehr Nachdruck, dass wir uns alle mehr anstrengen sollten. Und den Wauwau vielleicht beim nächsten Mal auf der anderen Seite des Weges pinkeln lassen sollten! ;-)

Auf dem Friedhof selber stehen ja nur noch so drei oder vier Steine herum, von denen ich mir den dunkelsten ausgesucht habe. (1/500s, f/2, 35mm.) Mit ebenfalls ganz offener Blende bekommen wir hier sehr hübsches Hintergrund-Bokeh. Frage mich, was aus der Familie Stern geworden ist. 1920 ist ja schon recht nah an dieser vermaledeiten Nazi-Zeit dran. Wahrscheinlich würde man im Dorf unten irgendwo noch einen Stolperstein finden. :-/ (Wobei ich auf der Seite vom WDR jetzt keinen mit dem Namen finde. Vielleicht haben sie es raus geschafft...)


Ansonsten hatte ich ja schon festgestellt, dass es sich hier um eine sehr katholische Gegend handelt: Überall Kreuze und Jesusse, so auch hier unter dem alten, verzweigten Baum. (1/250s, f/4, 35mm.) War auch recht dunkel hier zwischen den Bäumen, dass ich bei f/4 und ISO 800 trotzdem nur auf 1/250s gekommen bin. Ist das jetzt eigentlich auch schon wieder so ein Depri-Foto? Ich weiß nicht, ich steh halt drauf. s/w hat ja heutzutage immer dieses leichte Trauerflor-Feeling. Versteh ich gar nicht, muss an den modernen Sehgewohnheiten mit total übersättigten Farben liegen.

Apropos katholisch: Da standen dann auch noch diverse Madonnen in der Gegend rum. (1/400s, f/2, 35mm.) Auch hier war es dunkel, aber der Film ist schnell. Mit weit geöffneter Blende auf die kurze Entfernung sehr schöne Hintergrundunschärfe. Einer der Gründe, weshalb ich das alte 35er so gerne habe: Es stellt die Subjekte recht gut frei. Liegt wahrscheinlich daran, dass es so nah am Übergang zum Weitwinkel liegt. Es hat eine gewisse Tiefe in der Schärfeebene, selbst weit offen und nah, zeichnet der Hintergrund dann aber doch ziemlich weich. Also, mir gefällts, auch wenn ihre betenden Hände schon sehr unscharf geworden sind. Aber ich habe ja auch auf ihre Augen gezielt.

An Bänken gehe ich ja auch nur selten vorbei. (1/500s, f/4, 35mm.) Besonders wenn sie vor einer Kirche stehen, die man durch eine winterlich kahlen Heckeerspähen kann. Nettes Bild. Die Bank könnte sich allerdings noch ein ganz kleines Bisschen mehr vom Hintergrund abheben. Hätte ich die Blende weiter öffnen sollen. Ich fürchte, es liegt einfach am fehlenden Kontrast. Wenn es nicht so schrecklich bedeckt und regnerisch gewesen wäre, hätten die Schatten vielleicht noch was Kontrast ins Spiel gebracht. Aber dann hätte ich auch kaum den eh schon schnellen Film noch um eine Stufe pushen können (was ich ja hauptsächlich für indoors gemacht hatte, für die Raider).

Vor der Kapelle findet man dann noch diese Szene einer aufgebahrten Person in Bronze gegossen. (Unbekannte Belichtungs-Werte, 35mm.) Da ich mich als eher protestantisch sozialisierter Mensch in der Bildsprache dieser katholischen Dinger nicht so auskenne, habe ich keine Ahnung, wer hier dargestellt ist. Ich nehme mal an, dass Jesus gerade den Lahmen wieder gehen lässt? Ich weiß es nicht. Das Bild ist ansonsten ganz OK, leicht schief, wie immer.


Die Kapelle ist ebenfalls eigentlich nicht so schief, das liegt mal wieder an mir. (1/1250s, f/4, 35mm.) Hier kann man aber schön sehen, was für ein gruseliges Wetter wir hatten. Da kommt echt nicht viel Licht durch den Wolkenschleier. Weshalb die Bilder auch alle ein bisschen "flach" aussehen: Keine Schatten. Ansonsten ist es aber ganz OK, finde ich. Könnte halt gerader sein. Und ich hab es wohl etwas schief auf dem Scanner liegen gehabt und dann den weißen Streifen links nicht abgeschnitten. Hab ich da jetzt noch Lust zu, das zu korrigieren? Nö. ;-)

Nachdem wir die Dose gefunden hatten, sind wir den anderen Weg zurück gegangen, wo ich dann noch diese Madonna in ihrer Nische gefunden habe. (~1/10s, f/2, 35mm.) Hart an der Grenze dessen, was ich noch ohne Stativ hin bekomme. Bin echt verwundert, dass das tatsächlich komplett scharf geworden ist. Keine Verwacklung. Zeichen und Wunder. Wobei ich den Eindruck habe, dass die F90x tatsächlich sehr ruhig auslöst. Der Spiegel schlägt sehr weich an. Ist halt eine Qualitäts-Kamera. Und die richtige Atemtechnik hilft auch! ;-)

Dann war da dieser riesige Frosch auf seinem Stuhl, der in die Landschaft geschaut hat. (1/125s, f/4, 35mm.) Joah, kann man machen. Fragen sich dann aber alle, die dran vorbei kommen und sich in der Gegend nicht auskennen: Was soll das? Was macht der da? Hat der eine tiefere Bedeutung? Ich mein, der ist schon ziemlich cool gemacht, muss ich ja zugeben. Aber er wirft halt auch Fragen auf. In s/w kommt er aus dieser Perspektive glaube ich am Besten rüber. Sitzt da, als würde er sein Reich bewachen. Ist er vielleicht der Froschkönig? :-D


Zurück im Dorf habe ich dann noch diesen Jesus gefunden. (1/60s, f/4, 35mm.) Hier kam mir dann der schnelle und gepushte Film zupass, denn mittlerweile war es dann doch schon später am Nachmittag und es wurde entsprechend immer dunkler. Ich mein, schaut euch diese Belichtungszeit an.

Vorher am Denkmal noch den großnasigen Typ mit Stahlhelm und seine Kollegen abgelichtet. (1/400s, f/2, 35mm.) Ich finds noch immer extrem creepy. Und hier spielt das Medium s/w-Film auch noch direkt mit rein, in bunt sahen die drei zwar schon sehr creepy aus, aber hier auf Film, uiuiui, ich weiß nicht. Das gibt dem ganzen "nie wieder Krieg" doch direkt mal ein Gesicht!

So, an dieser Stelle mache ich dann mal den Bruch und veröffentliche die restlichen veröffentlichbaren Fotos morgen. Meine Finger werden langsam lahm.

Filmentwiscklung am Dienstag

Heute in der Mittagspause mal eben schnell den Film vom Wochenende entwickelt: Ein Kentmere 400, denn ich bei 800 belichtet habe. Und weil ich jetzt nicht einen einzigen Film mit Microphen entwickeln will und ich auch nicht glaube, dass das beim Pushen um eine EV tatsächlich nötig wäre, habe ich das Fomadon P benutzt, von dem ich eh noch ziemlich genau ein Ladung unbenutzt hatte. Das Zeug ist ja angeblich das Gleiche wie ID-11 / D-76, und das sollte die eine Blendenstufe ja durchaus hin bekommen.


Scheint soweit auch funktioniert zu haben. Der Film sieht unter der Dusche jedenfalls sehr schön dicht aus. Musste übrigens während der Entwicklung schnell noch neuen Fixierer anrühren, weil die Flasche mit dem alten Zeug dann doch endgültig am Ende war. Ich hatte mich ja schon länger gewundert, dass der noch immer funktioniert hat. Habe den Anfang vom Leader wie immer in einem kleinen Bisschen getestet und der wurde nicht mehr ganz klar, auch nach 10 Minuten nicht. Also war es wohl an der Zeit, den endlich auszutauschen. Hat eh sehr viel länger gehalten als das, was auf der Flasche angegeben ist. (Bei 1+4 soll der für 20 Filme reichen, aber ich verdünne erstens 1+5 und zweitens waren das ja nur 600ml, während die Angabe auf der Flasche glaube ich für einen Liter berechnet ist. Denke ich. Meine ich zu glauben.)


Die hochprofessionellen und überhaupt nicht unscharfen Handy-Fotos von den Negativen sehen jedenfalls schon mal ganz OK aus. Werde dann die kommenden Tage mal den Scanner-Rechner anwerfen und updaten. Windows. Weißte, das wird ja wieder was werden. Sollte vielleicht tatsächlich einfach ein altes XP installieren, den Scanner interessiert das nicht. Das Teil muss ja nicht ins Netz gehen. Naja, mal sehen. Nächstes Jahr ist Windows 10 ja eh am Ende.

Fomadon P

Heute habe ich mich mal dazu durchgerungen, die beiden Filme, die ich noch belichtet hier liegen hatte, zu entwickeln. Da ich vor mittlerweile gefühlt einem halben Jahr schon ein Päckchen "Fomadon P" gekauft, weil ich das mal testen wollte. Das Zeug ist angeblich die billigere Nachbau-Version von D-76 bzw. ID-11. Nur halt von Foma. Da ich deren Filme ganz gern mag und das nicht nur, weil sie so schön billig sind (im Vergleich), hatte ich mir gedacht, kann ich das auch mal probieren. Und wenn es was taugt, kann ich vielleicht auch ein paar Euronen sparen, bzw. nicht immer so sparsam mit dem D-76 umgehen.

Für meine Kentmere-100-Filme, die heute zur Entwicklung anstanden, habe ich natürlich in meiner Handy-App keine Angabe gefunden, wie lange der in Fomadon P zu entwickeln wäre. Also habe ich einfach die Zeit für D-76 kopiert, die ich sonst auch immer nehme: 9:00 Minuten, 2x über Kopf kippen pro Minute. Das Ergebnis war auf Anhieb zufriedenstellend. Wobei ich sagen muss, der Film, den ich mit der Minolta gemacht habe, ist ein bisschen kontrastiger geworden. Wahrscheinlich sind die Zeiten in der alten Kamera etwas langsamer als gewollt? Oder sie misst einfach anders? Jedenfalls hätte ich den Film aus der Canon auch eine halbe Minute länger drin lassen können, denke ich. Möglich wäre das gewesen, da ich beide einzeln nacheinander entwickelt habe, also nicht in der großen Dose, weil ich erst mal sicher gehen wollte, dass der neue Entwickler mit der Zeit anständig funktioniert. Aber kein Beinbruch, beide sehen mindestens befriedigend aus.


Genaueres kann ich natürlich erst sagen, wenn ich die beiden gescannt habe. Aus diesem Grund heize ich gerade oben im Büro den Scannerrechner vor. Damit der mal die Windoof-Patches der letzten drei Monate installiert. Ich brauche den so selten. Liegt hauptsächlich an Windows. Nachdem der alte Rechner von U endgültig ausgestiegen ist, sollte ich dem vielleicht die zweite Platte mit der Suse verpassen, dann kann der auch noch mal was sinnvolles machen! ;-)

Jedenfalls habe ich dann unter der Dusche noch ein bisschen Rekursion betrieben, indem ich den zum Trocknen aufgehängten Film, der in der analogen Canon 10s mit dem 50/1.4 gemacht worden ist, mit der digitalen Canon 700D abfotografiert habe, auf der natürlich das 50/1.4 drauf war. Oder ist das einfach nur ein bisschen Meta? Man weiß es nicht! ;-) Dafür, dass ich da keine anständige Lichtquelle hinter dem Film hatte und das auch auf extrem kurze Distanz gemacht ist, sieht es eigentlich ganz ordentlich aus. Bis auf die Wassertropfen, natürlich.



Ansonsten sind mir die beiden Filme beim Aufhängen natürlich wieder aneinander gepappt. Ich hoffe, dass das keine bleibenden Schäden in der Emulsion hinterlassen hat. Ich muss mir das mal merken, dass ich mehr Abstand einhalten sollte, wenn ich zwei Filme gleichzeitig zum Trocknen weg hänge.

Schwarz-weiß und analog, Teil 254c: Ein Tag am Rhein - Bonner Seite

Fomapan 400 #12, 5. August 2023
  • Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm
  • Entwicklung: Kodak D-76, Stock (9.) 13:30 (7:30+80%), Adofix 1+5 (8.) 9:00, Adoflo 1+200
Weiter geht es auf der anderen Seite des Rheins. Hier habe ich als erstes mal das Graffiti auf dem Stromkasten mitgenommen, das leider nicht ganz so kontrastreich raus gekommen ist, wie ich mir das gewünscht hätte. (50mm, 1/1000s, f/1.8.) Außerdem ist es insgesamt ein bisschen unscharf; am Besten ist noch das Blatt ganz oben rechts im Bild. Offenbar habe ich hier komplett falsch fokussiert. Naja, kommt in den besten Familien vor. Dadurch sieht es insgesamt ein bisschen dreamy aus, was beim abgebildeten Motiv allerdings ein bisschen unpassend ist. Egal, weiter. ;-)

Der Elefant, der gerade geputzt wird, ist da viel besser geworden. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Schön scharf und mit nettem Licht/Schatten-Spiel. Und leicht unscharfem Hintergrund, so wie ich es mag. Ich weiß, ich weiß, auch den Elefanten hatte ich bestimmt schon öfter hier im Blog, aber der ist halt so ein nettes Sehenswürdigkeiten-Touristen-Dings in den Rheinauen, da will ich nicht vorbei gehen! ;-)


Genau das gleiche gilt für den Tortempfahl, der ebenfalls da in der Gegend um den Posttower herum steht. (50mm, 1/500s, f/1,8.) Auch hier bin ich mit der Schärfe nicht wirklich zufrieden; ich weiß, dass dieses Objektiv auch weit offen genial scharfe Bilder kann. Muss also an mir gelegen haben. Auch hier sind die Blätter im Hintergrund schärfer als die Figuren. Ansonsten, vom Bildausschnitt her und der allgemeinen Komposition eigentlich ganz nett. Vielleicht etwas überladen, aber da stehen halt so viele Bäume, da kann man nix machen. (Kettensäge?) ;-)

Die dicken Frauen durfte ich mir nur von oben anschauen, weil die anderen so schnell weiter wollten, wegen Wetter und es war langsam auch an der Zeit. (50mm, 1/1000s, f4.) Aber auch von hier kann man die alle ganz gut erkennen. Hätte ich eigentlich nicht gedacht, dass man so viele Details heraus picken kann. Ist ja doch schon eine gewisse Entfernung und die Auflösung von Foma 400 ist ja auch nur mäßig. Aber das D76 gleicht die grobe Körnung ganz gut aus, sodass man sogar noch Muster im Rasen erkennen kann.

Apropos Posttower: Wenn man den so richtig mit dem Weitwinkel aufs Korn nimmt, bekommt man auch spannende Perspektiven zu sehen. (28mm, 1/1000s, f/11.) Puh, wann habe ich eigentlich das letzte Mal auf f/11 abgeblendet. Kommt echt nicht häufig vor bei mir. Vor allem, weil die Kamera trotzdem noch die schnellste Zeit eingespielt hat. Muss ja doch einigermaßen Hell da oben gewesen sein. Wenn ich mich recht erinnere, lies der Regen auch am Nachmittag was nach. Was aber auf jeden Fall auffällt, das ist die durchweg brauchbare Qualität, die das billige Makinon hier wieder abliefert. Muss sich wirklich nicht verstecken. Trotz der sehr kleinen Blende stelle ich zumindest auf dem groben Filmmaterial noch keine allzu großen Beugungseffekte fest, das Bild ist eigentlich durchweg scharf.

Vor dem Posttower steht der olle Merkur rum und hat die Nachrichten der Götter zu überbringen. (125mm, 1/500s, f/8.) Ich finde es immer wieder faszinierend, dass die Post sich vor ihre Zentrale das Symbol der Konkurrenz (Hermes) hingestellt hat. ;-) Zum Bild: Auch hier habe ich für meine Verhältnisse kräftig abgeblendet. Das Ergebnis ist ein sehr scharfer, nur ganz leicht weichgezeichneter Hintergrund, der mir in diesem Zusammenhang sehr gut gefällt.Gutes Portrait-Bild mit dieser Portrait-Linse.


Da ich einen recht empfindlichen Film drin hatte, habe ich einfach auch mal rein in das Foyer des Posttowers gezielt, wo dieses Eis-Cart steht. (135mm, 1/500s, f/3,5.) Was mich hier besonders fasziniert: Da stehen große (Einmach?-)Gläser unter der Abdeckung, von denen ich zu erst gedacht habe, dass deren Deckel sich in der Scheibe spiegeln, sodass man sie gleichzeitig seitlich (die Deckelränder) sehen könnte, aber auch von oben. Und dann fiel mir auf: Nee, das sind die Lampen an der Decke? Oder doch nicht?! Ich rätsel noch immer! Das nächste Mal, wenn ich hier vorbei komme, muss ich mir das mal genauer anschauen! ;-)

Das bereits mehrfach erwähnte Sauwetter beinhaltete auch Windböen, denen wohl der ein odere andere Regenschirm nicht gewachsen war, sodass er kurzerhand in einem der Mülleimer vor dem Tower entsorgt wurde. (135mm, 1/1000s, f/3,5.) Ich weiß nicht, aber auch dieses Bild hat einen unerklärlichen Reiz auf mich. Die Spiegelungen in dem blanken Eimer, der Griff, der den Deckel offen hält, der unscharfe Hintergrund mit dem Fußgängerüberwegzeichen... Alles sehr mystisch... Aber vielleicht hat es auch nur auf mich diese Wirkung. Aber auf jeden Fall beweist das, dass man auch im Regenwetter spannende Fotos machen kann, vor allem auf Film und ohne digitale Magie!


Da wir gerade in der Gegend waren und praktisch mehr oder weniger direkt dran vorbei gekommen sind, haben wir auch noch das historische Bundesbüdchen mitgenommen. (50mm, 1/500s, f/5,6.) Zwischen den vielen Neubauten sieht das schon fast ein bisschen anachronistisch aus. Ist es ja auch. Kaum zu glauben, dass Berlin jetzt schon über 30 Jahre Hauptstadt ist und hier keine Politik mehr gemacht wird. Ich sag Sie, mit dem Ende der Bonner Republik hat der ganze Schlammassel angefangen! Früher war alles besser! (Nee, nicht wirklich. Wir wussten nur noch nicht so viel, wir waren einfach noch naiv wie Kinder. ) Aber immerhin habe ich auch noch eine geparkte Vespa mit auf dem Bild. Gleich noch ein Grund, auf den Auslöser zu drücken! ;-)

Hier rund ums WCCB kann man spannende Architekturfotos machen. (50mm, 1/500s, f/8.) Da mache ich doch gerne die Blende weit zu! ;-) Besonders dieser neumodische Stil mit dem vielen spiegelnden Glas hat es mir hier angetan. Da werden aus vier Fahnen ganz schnell acht, aus einer Straßenlaterne zwei. Ich finde ja, dass es in meiner näheren Umgebung viel zu wenige dieser Ecken gibt, ich würde gerne mal öfter sowas fotografieren!

Oder eben auch Hochhäuser in ihrer brutalen Klotzigkeit! (50mm, 1/500s, f/8.) Architektur, die ein bisschen wie auf den Kopf gestellt aussieht: Oben kompakt und schwer, unten mit filigranen Säulen gehalten. Und ein einsamer Passant, der oben auf der letzten Treppenstufe sitzt und ins Handy starrt. Alles beleuchtet und überwacht vom Mast links. Symbolbild unserer Zeit.


Was der Künstler uns mit den drei auf die Dachkante gemalten Buchstaben sagen wollte, ist mir persönlich auch nicht klar, das ist 'ne andere Szene, aber ich habe die Gelegenheit genutzt, aus dem kleinen 50/1.8 Zuiko das letzte an Rotation herauszupressen, was das arme kleine Teil von sich zu geben vermag! (50mm, 1/1000s, f/1,8.) Dazu die Familie mit Migrationshintergrund, verwaschen im Bokeh, neben dem Symbol deutschen Freiheitsgefühls, dem Auto aus Wolfsburg (China?). Quatsche ich wieder einen Blödsinn sondergleichen? Vielleicht! Oder ich habe noch ein weiteres Symbolbild unserer Zeit geschaffen? Ich sollte öfter mal Street Photography machen.

Wo wir bei Symbolik sind: Die Möwe sieht aus, als würde sie auf etwas warten. Jemanden. (50mm, 1/250s, f/8.) Die Weite des Rheins vor Augen. Die Strömung reißt die Muster der Wellen mit sich und Zeit vergeht. Ein einsamer Besen steht bereit, um das angespülte Treibgut vergangener Träume hinweg zu fegen. Hm, vielleicht sollte ich mich auch noch mal in Lyrik versuchen, da hab ich als Blag ja einiges in meine Tagebücher gekritzelt, damals, als es noch kein Internet gab. Die sollte ich mal raus kramen und ein Best-Of machen. Alles unter dem allgegenwärtigen Motto dieses Blogs: Dinge, die keine Sau interessieren.


Die Anleger schienen bei den Möwen allerdings sehr beliebt zu sein. (50mm, 1/500s, f/8.) Hier habe ich noch eine erwischt, die aufs Wasser hinaus starrt. Dahinter rattenscharf die Uferpromenade von Bonn. f/8 hat auch was für sich! Überhaupt gefallen mir diese ganzen Bilder vom Fluss sehr gut, was man schon dran merken kann, wie wenig ich dazu schreibe - wie immer gilt: Qualität spricht für sich! ;-)

Nach dem Herrn Merkur wollte sich Bacchus (oder Dionysios) nicht lumpen lassen und so schaut er zwischen den Weinreben hervor und hat auch zwei Kumpanen dabei: Den Trinker links und rechts den Winzer. . (50mm, 1/250s, f/4.) Schön die Rankepflanzen, die seinem Gesicht eine Krone aufsetzen. Eingerahmt von einer Mauer aus Steinen der Region, wie der Wein, der hier gefeiert wird. Wie alt sind diese Gravuren? Sieht so ein bisschen nach Jahrhundertwende (also 19->20st) aus, vielleicht auch schon was früher. Hm. Das Internet ist heute nicht hilfreich, Google stellt sich unwissend. Muss ich wohl mal anderweitig nachforschen.

Vom Rheinufer dann hoch in den Hofgarten, einem Ort der Lehre und des Verweilens: Im Hintergrund das Hauptgebäude der Uni Bonn (Mit Turm des Münsters noch dahinter), vorne der Mann, der an die Decke starrt (Kunst, inklusiver zweier Betrachter). (50mm, 1/500s, f/5,6.) Eingefasst vom Laub des Baumes über dem Betrachter ergibt sich ein schöner Rahmen. Ebenfalls ein ganz gutes Bild. Vor allem war es so nass, dass man tatsächlich die Hofgartenwiese mal ohne Studenten zu sehen bekommt. Kommt auch nicht oft vor! ;-)


Dann waren wir am und schließlich im Cafe E., dem eigentlichen Ziel unserer Wanderung am Rhein entlang. (50mm, 1/30s, f/1.8.) Hier drin war es so dunkel, dass auch der 400er Film nicht so wirklich geholfen hat. Trotzdem musste ich den Hut an der Wand einfangen. Hat bestimmt auch wieder irgendeine Symbolik, aber ehrlich gesagt, ich habe den einfach nur fotografiert, um zu sehen, was passiert. Bei der weit offenen Blende und dieser Entfernung ist die Krempe bereits schon wieder unscharf. Macht aber trotzdem einen ganz guten Eindruck!

Dann habe ich ein Bild von draußen vorgezogen: Die Fähnchen unterm Sterntor. (50mm, 1/30s, f/1,8.) Wie man sieht, auch Kameras ohne Autofokus haben manchmal Probleme mit dem Fokussystem, das dann in diesem Fall hinter der Kamera sitzt.: Alles unscharf, außer der Wand im Hintergrund, die es eigentlich sein sollte. Jaja, es war schon sehr dunkel und meine Blindheit nimmt mit abnehmender Helligkeit nur noch zu. Aber dass ich zu blöd war, den Schnittbildsucher korrekt zu bedienen, dass spricht schon für sich! ;-)

Und noch ein Bild von drinnen: Der Kandelaber! (50mm, 1/500s, f/4.) Trotz der extrem schnellen Zeit, die ich hier eingestellt hatte, kombiniert mit Abblenden, waren einige der Lampen so hell, dass sie auf dem Film Halos hinterlassen haben. Auch wieder ein Bild, bei dem ich einfach getestet habe: Was passiert, wenn! Mit interessantem Ergebnis, bei dem ich sagen würde: Eigentlich könnten da gut zwei Blenden mehr Licht auf den Film gelangt sein, aber was wäre dann erst mit den Kerzenleuchten passiert?!


Kurz vorm Auto habe ich dann noch bei tiefster Dunkelheit versucht, ein Bild vom Anleger auf der Beueler Seite zu machen. (50mm, 1s, f/1,8.) Trotz Spotmessung ist der Anleger selber ein bisschen hell geworden, aber die Reflexionen auf dem Rheinwasser sehen schon Klasse aus. Auch hier: Rund um die hellen Lichtquellen Halos. Sieht cool aus! Wusste nicht, dass der Fomapan so sehr zu sowas neigt. Oder liegt es am D76? Das Bild ist übrigens so schief, weil ich die Kamera versucht habe, auf dem Brückengeländer abzustützen. Hat nur mäßig funktioniert.

So, damit bin ich dann wohl auch mit diesem Eintrag fertig. Aber der Film hat noch einen weiteren, wenn auch sehr kurzen Eintrag ermöglicht: Die Reste, die ich in St. Augustin verschossen habe. Scheinbar mache ich das wohl öfter, wenn ich noch Bilder frei habe! :-D

Schwarz-weiß und analog, Teil 254a: Ein Tag am Rhein - Beueler Seite

Fomapan 400 #12, 5. August 2023
  • Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm
  • Entwicklung: Kodak D-76, Stock (9.) 13:30 (7:30+80%), Adofix 1+5 (8.) 9:00, Adoflo 1+200
Es ist immer wieder ein großes Vergnügen, die Olympus OM-2 S/P aus der Kiste zu kramen und einen Film damit zu verschießen. Die Zuiko-Objektive machen unheimlich klare, kontrastreiche Bilder und haben zudem eine krasse Schärfe. All das kommt auf den s/w-Negativen besonders gut heraus. Da ich die schon länger nicht mehr verwendet hatte, habe ich eben genau diese gegriffen, als wir im letzten August mal wieder ein Trekdinner in Bonn hatten und wir vorher noch am Rhein spazieren gehen wollten. Der Plan war, auf der Beueler Seite zu parken und mit S und J runter in die Rheinauen zu spazieren, dort über die Brücke und dann wieder nach Norden bis zum Especial in der Innenstadt.

Deshalb ist das erste Bild direkt bei den beiden um die Ecke entstanden und zeigt den Sockel der Säule mit dem Adler oben drauf: Kanonen und Musketen! Schon etwas martialisch! Und die Kaiserkrone über allem! Holla, da weiste Bescheid! (50mm, 1/125s, f/4.) Wie man bereits hier an den Belichtungszeiten sehen kann: Es war so richtig schlechtes Wetter! Ich mein, das ist ein 400er Film! OK, hier auf dem Parkplatz zwischen den Häusern ist es ja auch immer etwas schattiger, aber! Aber als Testbild bzw. erster Versuch, von dem man nicht weiß, ob er was wird, ganz spannend.

Der nächste Versuch: Der Geier von seitlich hinten, wie er schützend seine Flügel ausbreitet! (135mm, 1/1000s, f/3,5.) Joah, die Symbolsprache ist schon eindeutig, oder? Kann kaum glauben, dass ich mich in dem Sauwetter damals getraut habe, die Objektive zu wechseln. Schließlich war es praktisch die ganze Zeit am nieseln, nur unterbrochen von dem ein oder anderen heftigen Regenschauer. Immerhin, so gegen den hellen Himmel, kommen wenigstens Zeiten und Blenden dabei rum, mit denen man einigermaßen arbeiten kann. Etwas unterbelichtet, das Ganze, da musste ich nachträglich etwas aufhellen, deshalb ist das Korn so sichtbar.


Aber den Palmen an Deck des Chinesischen Restaurants scheint es nichts auszumachen, das kalt-nasse Wetter dieses Jahr. (135mm, 1/1000s, f/5,6.) Tja, den Laden gibt es ja jetzt auch nicht mehr. Ich hoffe, es kümmert sich wer um die Pflanzen. Mit den Dächern der Stadt im Hintergrund ein ganz nettes Bild, wenn auch etwas klein. Eine längere Brennweite wäre hier nicht falsch, aber ich habe keine für OM.

Die Familie mit Hund, die am Rheinufer steht, war auch ziemlich nass geworden. (135mm, 1/250s, f/5,6.) Aber besonders stolz bin ich ja auf den bemützten Radfahrer im Hintergrund, an dem man das Wetter an jenem Tag sehr gut ablesen kann. Ohne dicke Jacke war nix! Selten so einen wechselhaften und nassen August erlebt wie letztes Jahr. Und gleichzeitig immer wieder so schwül. Naja, wir alle wissen, wovon das kommt. Die drei mit Hund sind da wahrscheinlich eher unschuldig und haben auch kein Problem: Bronze ist recht wetterstabil! ;-)

Auf dem nächsten Bild ist (angeblich) das einzige Teil des Geländers der alten Rheinbrücke erhalten und fristet sein Dasein als Gartentrenner. (28mm, 1/250s, f/2,8.) War tatsächlich die ganze Brücke mit diesen Teilen ausgestattet? Das muss aber schon eine Heidenarbeit gewesen sein, die alle zu schnitzen. Und jetzt ist alles weg. Schade eigentlich. Und nur, weil so ein brauner Schlumpf die Brücke gesprengt hat und nach dem Krieg war eh alles Scheiße. Aber auch das ist ein anderes Thema. Zum Bild selber: Ich glaube, ich habe den Fokus nicht ganz getroffen, die Nadeln im Hintergrund sind ein i-Pünktchen schärfer als die Schnitzereien. Trotzdem bin ich wie immer erstaunt, dass das billige Makinon so hübsche Bilder machen kann.


Den Kiosk habe ich dann auch mal in voller Pracht geweitwinkelt, da ich das Teil eh gerade auf der Kamera hatte. (28mm, 1/500s, f/4.) Leider ein bisschen viel Werbung von Marken, die ich nicht unbedingt unterstützen kann, besonders die von der "Zeitung" im Schaufenster und auf dem Schild neben dem "Durchfahrt-verboten". Ich konzentriere mich dann lieber auf die Blumen auf der anderen Seite, die sind sowieso hübscher. Insgesamt aber ein ganz nettes Foto, das den Ist-Zustand des kleinen Kiosks ganz gut abgebildet hat. (Oder ist es dann ein "War-Zustand", wenn das jetzt fast ein halbes Jahr her ist? Hm...) ;-)

Je weiter man dann in Richtung der Rheinauen vordringt, desto dünner wird die Besiedlung und desto öfter sieht man auch mal einen Spielplatz, so wie diesen, in dem ich dieses Kettcar (Nachbau?) gefunden habe. (28mm, 1/250s, f/4.) Hätte hier durchaus noch einen Schritt näher ran gehen können. Dafür ist auf die Entfernung bei f/4 das ganze Fahrzeug scharf. Leider aber auch der Hintergrund nur sehr leicht ver-gauss-t. Trotzdem, ein ganz gutes Bild. Aus diesem Winkel sieht das Teil ein bisschen aus wie ein Moon-Buggy. ;-)

Kein Besuch im Park ohne nicht mindestens einen verlassenen Regenschirm. (28mm, 1/250s, f/4.) Sehr schönes Bild, bei dem ich nicht mal sonderlich geärgert bin, dass es nicht ganz gerade geworden ist. Passt in diesem Fall ganz gut zum Motiv. Bleibt die Frage, wie man bei dem Sauwetter seinen Schirm vergessen kann!


In den Rheinauen gibt es immer Gänse. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Recht hell geworden, dieses Bild, nachdem ich da mal auf manuelle Belichtung gewechselt hatte. (Wegen der Spot-Messung, die einem dann zur Verfügung steht.) Ich mein, ja, das passt schon ganz gut, die Gans ist tatsächlich sehr gut belichtet, nur das Drumherum könnte eine Blende weniger vertragen. Aber ich beschwer mich nicht, bei dem Wetter bin ich froh, wenn die Bilder überhaupt so gut geworden sind. Dumm nur, dass das Tier genau in dem Moment den Kopf gedreht und nach unten geguckt hat.

"Wenn man eh schon nass ist, kann man auch direkt noch eine Rettungsübung machen", dachte sich die Rettungswache am Rhein und hat das Boot schon mal aus dem Schuppen geholt, dessen Antriebsschrauben ich hier aus nächster Nähe und weit offen aufgenommen habe. (50mm, 1/500s, f/1,8.) Kaum zu glauben, dass das auf dem 400er Film geklappt hat, ohne die minimale Belichtungszeit auszureizen! War wirklich sehr bedeckt, ich glaube, das war vor allem gerade so direkt vor oder nach einem der Schauer, die ich oben erwähnt hatte. Jedenfalls glänzen die Schrauben schön in der Sonne. Hübsches Foto!


Wenn ihr glaubt, ich hätte hier die Fahnen fotografieren wollen: Ja, schon, aber im Hintergrund liegt auf der anderen Rheinseite die MS Wissenschaft vor Anker. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Direkt zwischen dem WCCB und dem Langen Eugen hat sich das Schiff auch tatsächlich die beste Stelle für ein Foto ausgesucht. Habe mich hier ganz bewusst für das 50mm entschieden, denn es war ja klar, dass auch mit dem 135er kaum ein besserer Winkel zu realisieren gewesen wäre und so habe ich wenigstens ein bisschen Kontext drumherum. Schönes Bild.

Neben Gänsen gibt es am Rhein auch diverse Enten, die hier an der Stelle im Wasser schwimmen, wo die "Schienen" ins Wasser führen, auf denen die Wache ihre Rettungsboote herunter lassen kann. (135mm, 1/500s, f/5,6.) Problem ist: Wenn sowas eher sowieso schon Schräges im Bild ist, kann ich die Kamera ja offenbar gar nicht mehr gerade halten. Selbst bei dieser kleinen Telebrennweite, sonst habe ich diese Probleme ja eher bei den weitwinkligeren Objektiven. Dafür spiegeln die Wellen hübsch.

"Hochkant" könnte der Titel des nächsten, ebenfalls leicht schiefen Bildes sein. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Hier war der Film dann mal wieder zu empfindlich, hätte die Blende lieber weiter offen gelassen. So ist er Posttower im Hintergrund leider ein bisschen zu scharf und hebt sich kaum von der Stele im Vordergrund ab. Dabei hätte ich problemlos auf f/4 runter gehen können und hätte dabei nur mäßig Details in den Wolken verloren. Hm. Man muss sich halt doch immer wieder entscheiden, was einem wichtiger ist. ;-)


Das letzte Bild für heute zeigt eine Kette mit Schloss, die keinen Sinn hat, auf der Brücke, die über den Rhein führt. (50mm, 1/1000s, f/4.) Was damit wohl mal befestigt war? Jedenfalls wechselten wir an dieser Stelle des Films die Rheinseite und ich finde, das ist ein guter Moment, auch hier den Eintrag zu wechseln. Dann verteilt sich das auch ein bisschen besser. Ich habe in letzter Zeit eh immer recht lange s/w-Artikel produziert, weil ich die Filme meist auch an einem Tag (oder maximal an zweien) durchbelichtet habe. (Wartet mal, bis in naher Zukunft die Fotos von den Classic Cars kommen. Die werde ich glaube ich nicht alle so detailliert beschreiben...)

Nächstes Mal jedenfalls der Weg zurück am Rhein entlang auf der Bonner Seite.