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Drei Filme auf einmal

Jedenfalls! Nachdem ich dann gestern mal wieder einen Film voll gemacht habe, als wir in Bonn beim Trekdinner waren, habe ich heute direkt mal das Microphen getestet, das ich gestern bekommen habe. Als erstes habe ich mal den Test-Film entwickelt, den ich mit der Nikon F50 und dem dazugehörigen Tamron-Zoom belichtet hatte. Das war der erste Kentmere 400, den hatte ich bisher ja auch noch nicht ausprobiert. Ohne ihn gescannt zu haben, kann ich natürlich noch nicht viel dazu sagen, aber die Dichte ist ganz OK, würde ich sagen.


Der zweite Film, den ich entwickelt habe, ist der schweineteure Ilford Delta 3200 gewesen, auf dem ich auf der ersten Hälfte die Familienfeier vom September hatte, auf der anderen Hälfte das kleine Tombraider-Meeting vom Oktober. Von dem kann ich nicht viel hier vorzeigen, da sind halt hauptsächlich Leute drauf, die möglicherweise was dagegen haben könnten. ;-)

Der Grund, weshalb ich den erst als zweites entwickelt habe, war hauptsächlich, dass ich die frisch angerührte Suppe erstmal mit dem Testfilm aus der F50 probieren wollte. Weil, die Bilder auf dem Delta waren mir schon ein bisschen wichtig. Jedenfalls sieht der auch ganz gut aus, aber auch da muss ich noch abwarten, was beim Scannen raus kommt.


Und als drittes habe ich dann noch den Kentmere 400 von gestern Abend entwickelt. Den habe ich allerdings auch direkt mal um 2 Stufen unterbelichtet und dann gepusht. Vielleicht waren 13 Minuten ein bisschen lang, er ist teilweise sehr dunkel geworden. Liegt aber vielleicht auch an den grellen Lichtern in der dunklen Stadt. So, wie er mit dem Handy fotografiert aussieht, könnte er aber brauchbar genug sein, um den grundsätzlich für solche dunklen Szenen zu verwenden, und zwar statt eines teuren Deltas. Vielleicht hat er tatsächlich genug Spielraum, um ihn noch eine Stufe weiter auf 3200 zu pushen.

Ansonsten, wie man sehen kann, habe ich mein Cheat.Sheets noch ein bisschen aktualisiert. Funktioniert so jetzt ein bisschen besser. Mal sehen, ob ich da noch was optimieren kann.

Und zum Schluss noch ein paar Beispiele dafür, wie dar Film aussieht, wenn man ihn im nassen Zustand mit dem Handy abfotografiert und dann invertiert. Also, erkennbar ist auf jeden Fall was. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wenn da tatsächlich Bilder raus kommen! Ich mein, ja, die Chemie ist jetzt nicht so kompliziert, aber erstaunlich ist es trotzdem. Besonders, wenn ich das mache! ;-)


So, und jetzt bin ich ziemlich platt. War gestern ein sehr langer Abend und ich bin viel zu früh wach geworden und dann raus gegangen, um den besagten Film voll zu machen. Hatte auf mehr wallende Nebel gehofft, aber außer ein bisschen Dunst war nicht viel. War aber auf jeden Fall besser, als doof im Bett rumzuliegen und nicht wieder einschlafen zu können. Aber deswegen gibts heute ein ziemlich frühes Heiabettchen. Vorher gibts aber noch Reste, die muss ich jetzt aber erstmal mikrowellieren...

Bestellung angekommen

Nachdem es etwas länger gedauert hat, ist eben endlich mein Paket angekommen. Gut, ich bins ja selbst Schuld, dass ich telefonisch noch was dazu bestellt habe. ;-) Aber jetzt habe ich endlich wieder genug Material im Haus, um über den Winter zu kommen! :-D

Außerdem sind meine ganzen Entwickler angekommen und der Fixierer. Ja, nein, ich habe überhaupt nicht vor, ins Großlaborgeschäft einzusteigen! ;-) Ne, eigentlich wollte ich ja nur einen Beutel Microphen haben (also, zwei, weil der in getrennten Packungen geliefert wird, als Part A und Part B), um mal endlich den 3200er Delta angemessen zu entwickeln. Dann hab ich mir gedacht, nimm gleich noch einen anderen Standardentwickler mit, kannste mal damit experimentieren.


So, und da das Zeug ja erst mal abkühlen muss, nachdem man es bei 40° angerührt hat, und sich außerdem auch noch ein bisschen setzten muss, habe ich es auch gleich angerührt. Geht einfacher als gedacht. Einfach A ins Wasser, Rühren, B ins Wasser, Rühren, auffüllen, fertig. Stinkt allerdings schon ziemlich, besonders, wenn Part A mit dem Reduktionsmittel ins warme Wasser kommt.

Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass mein Thermometer nur bis 40° geht. OK, reicht ja auch. Aber das Wasser, das aus der Leitung kommt, ist deutlich wärmer. Ich glaube, wir könnten zum Energiesparen mal unseren Warmwasser-Boiler kleiner stellen.



So, und jetzt gehts heute noch zum Trekdinner. Da habe ich vor, einen der Kentmere 400 auf 1600 zu pushen. Wenn man schon Microphen im Haus hat, muss man das ja auch für was benutzen! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 173: Ansichten vom Land

Film: Fompan 100 #38, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juni 2022

Um mal ein bisschen schneller durch die s/w-Bilder zu kommen, fasse ich heute mal ein paar Tage zu einem Artikel zusammen. Thematisch passen die Fotos auch ganz gut zueinander, sind sie doch alle hier in der Gegend rund um Hennef entstanden.

Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, wo ich am 3.6. unterwegs war, aber offenbar hatte ich mir die Olympus umgeschnallt, um unterwegs ein paar Schnappschüsse zu machen. Muss laut meinen Aufzeichnungen hier im Dorf gewesen sein, aber ich sehe gerade nicht, an welcher Stelle. Mein erstes Opfer war jedenfalls der Trecker, der unterwegs irgendwo am Straßenrand stand. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/5,6.) Ach, jetzt erkenn ich es, das ist der von den Nachbarn die Straße runter! Da frage ich mich also schon seit einem halben Jahr, wofür die den angeschafft haben, das sind schließlich keine Landwirte. Aber egal. Es ist jedenfalls ein recht modernes Gerät, also nicht die übliche Sorte Traktor, die ich normalerweise mit nach Hause nehme. Als Testbild zur Bewertung der OM-2 ist der aber durchaus geeignet. Und was soll ich mehr sagen als: Der Belichtungsmesser funktioniert.

Irgendwo Richtung Wald habe ich dann keinen Fingerhut gepflückt, sondern ihn in s/w abgelichtet und auf Film gebannt. (1/1000s, f/2,8.) Schönes Bild mit hübschem Bokeh. Vielleicht etwas hell, aber insgesamt macht das Bild einen guten Eindruck. Besonders gefällt mir die sechseckige Blende ziemlich in der Mitte des Bildes. Die linke Lamelle scheint ein bisschen lockerer zu sitzen als die anderen, jedenfalls bildet sie einen ganz kleinen Zipfel in der unteren Ecke aus. Ist mir vorher noch nie so deutlich aufgefallen. Cooles Foto, jedenfalls.


Das alles war jedenfalls noch vor der großen Trockenheit, als die Brombeerranken zum ersten Mal geblüht haben. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/3,5.) In diesem Bild ist mir wohl mal wieder die eigentlich angepeilte Blüte aus der Fokusebene geweht worden, sodass jetzt die am rechten Rand die schärfste ist. Ist aber egal, in einer normalen Vergößerung - also bei 15x10 cm - würde man das wahrscheinlich gar nicht sehen. Insgesamt gefällt mir das Bild mit seinem fast schwarzen Hintergrund ganz hervorragend, hat sich gelohnt, hier mal den manuellen Modus zu testen. (Der Name Spot/Program macht sich hier bemerkbar: Entweder man benutzt den Programm- oder Automatik-Modus, oder man hat eine Spotmessung im manuellen Betrieb.)

Das waren dann auch schon die einzigen Bilder, die ich an dem Tag gemacht habe. Am nächsten Nachmittag, dem 4.6., waren wir dann mal wieder oben in Blankenberg und hier bieten sich ja immer Motive, egal wie oft ich schon hier war. Zum Beispiel diese Blätter, die sich im Zaun verfangen hatten. (135mm, 1/1000s, f/3,5.) Auch hier habe ich wohl mal wieder den Fokus nicht ganz genau getroffen - ich gebe meiner Fehlsichtigkeit die Schuld, denn der Wind wird es dieses Mal nicht gewesen sein, dafür ist der Zaun zu stabil! ;-) Bei dem vielen Licht hätte ich auch eigentlich mal etwas abblenden können, hier war ja eine besonders schnelle Zeit nicht unbedingt nötig.


Wie viel Dreck in der Kamera ist, sieht man auf dem Bild mit der Fahne, auf dem es von Fusseln nur so wimmelt. (135mm, 1/500s, f/8.) Muss ich mal ein bisschen säubern, was? Wobei mit das auf den folgenden Filmen schon gar nicht mehr so aufgefallen ist, ich nehme an, der meiste Lagerdreck hat sich bereits auf diesem ersten Film abgesetzt gehabt! ;-) Bei weiter geschlossenen Blenden wird der Dreck leider auch immer etwas schärfer. Und ich bin a) zu faul, den weg zu retouchieren und b) bin ich ja immer der Meinung, dass Film-Fotos mit Dreck noch mal extra retro aussehen! ;-)

Da ich eh schon oben auf dem Turm war, habe ich die Gelegenheit genutzt, mal ein total schiefes Bild zu machen: Über die Tischkante hinweg zum anderen Turm, dem gleichen, den wir schon oben im letzten Bild gesehen haben, dem mit der Fahne. (Makinon 28mm, 1/1000s, f/2,8.) Hauptsächlich ging es mir hier um die Schattenwürfe und die Unschärfe im Hintergrund. Beides unter einen Hut zu bekommen, war nicht ganz einfach und so habe ich hier auch irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes: Um die Schatten dunkler und kontrastreicher zu bekommen, hätte ich wahrscheinlich bei gleicher Zeit lieber auf f/4 gehen sollen oder gar f/5,6. Aber dann wäre mir der Turm zu scharf geworden, schließlich habe ich hier das Weitwinkel verwendet, da ist es ein Wunder, dass ich überhaupt so viel Bokeh bekommen habe.

Das Schlauch-Bild hingegen gefällt mir um einiges besser, hat es doch den richtigen Ausgleich zwischen Kontrast zum Hintergrundunschärfe. (135mm, 1/1000s, ~f/4 - Blendenring auf halbem Weg zwischen den f/3,5 und f/5,6 Klicks.) Gefällt mir wirklich richtig gut, das Foto! Deshalb habe ich auch glaube ich nicht mehr dazu zu sagen.


Noch ein schiefes Foto: Die rostigen Vögelchen, wie sie gerade im vollen Sonnenlicht stehen und einen tollen Schatten auf die Mauer dahinter werfen. (135mm, 1/1000s, f/3,5.) Es liegt dieses Mal aber gar nicht mal so sehr an mir, dass das so sehr schief wirkt, denn das Ding stand tatsächlich so schräg. Naja, vielleicht nicht ganz so schräg, aber doch sehr. ;-) Aber trotz allem gefällt es mir ziemlich gut, besonders weil man den Rost an den Vögeln so richtig gut erkennen kann, wenn man pixelpeepend reinzoomt. Unten noch der Blumenbusch als Kontrast, dazu die unscharfen Schatten auf der Wand... genau mein Ding.

Zurück am Burgturm - ich bin hier im Artikel mal nicht ganz so chronologisch vorgegangen wie sonst - noch ein paar Liebesschlösser. (50mm, 1/500s, f/8.) Die hängen da im begehbaren Turm ab, auf der mittleren Ebene. Ebenfalls eines der besseren Fotos, die ich bisher gemacht habe. ;-)



Aber fast genauso gut, wenn nicht gar besser, gefällt mir das "Kein Durchgang"-Schild. (135mm, 1/1000s, f/5,6.) Das sind diese Fotos, weshalb ich eine Kamera mit manuellem Modus brauche! Die Automatik hätte da viel zu sehr für den Hintergrund belichtet, aber so konnte ich das Schild genau einmessen. Das Ergebnis: Genau so wollte ich es haben!

Danach habe ich ein paar Tage tatsächlich keine analogen Bilder gemacht; erst am 9.6. bin ich wieder raus, da waren wir mal wieder am Eulenberg. Das erste Motiv waren mal wieder die versunkenen Gabionen im Kratersee. (50mm, 1/60s, f/2,8.) Die perfekte Gelegenheit, die langsameren Zeiten und offeneren Blenden zu testen. An den Tagen vorher war es ja eigentlich immer zu hell dafür, aber hier unten im Schatten waren ganz andere Lichtverhältnisse. Und auch hier kommt die Kamera gut zurecht und liefert perfekt belichtete Bilder.

Auch außerhalb, es war schon etwas später am Abend, setzt sich diese Beobachtung fort: Der Stützpfosten für den Alleebaum und sein Gurt sind perfekt belichtet und sogar das Vorfahrt-Schild im Hintergrund kommt gut rüber. (50mm, 1/500s, f/4.) Eingerahmt ist das alles vom schön gleichmäßigen Bokeh, das ich von diesem Objektiv ja gewohnt bin. Schönes Sommerfoto, auch wenn das Motiv vielleicht nicht jedermanns Sache ist.


Als wir dann an den Pferden vorbei kamen, war es tatsächlich schon etwas später und die Goldene Stunde war so richtig in ihrem Element. (50mm, 1/250s, f/4.) Das Pferd könnte schärfer sein, aber das kommt davon, wenn man sich bewegende Viehzeuge fotografiert. ;-) Ansonsten ein durchaus brauchbares Pferdebild, allerdings auch nicht das beste, das ich je gemacht habe.

Wilde Erdbeeren im Schatten sind immer eine Herausforderung, wo wir gerade von Verwackelung sprechen. (50mm, 1/30s, f/1,8.) Aber umgekehrt ist Offenblende mit dieser Optik immer wieder ein Erlebnis, besonders auf so sehr kurze Distanz. Leider ist die Beere etwas überbelichtet, ich hätte wohl durchaus noch eine Blende runternehmen können. Schade, dann wäre sie auch weniger wackelig. Sollte mir bei solchen Motiven vielleicht doch mal angewöhnen, zwei Bilder mit unterscheidlicher Belichtung zu machen. ;-)


Der Schattenwurf des Holzpferdes am Transporter hatte es mir dann so angetan, dass ich auch diesen mal ganz dringend fotografieren musste! (50mm, 1/500s, f/4.) Auch hier wieder: Perfekt, genau so wollte ich es haben. Muss ich nicht viel mehr zu sagen.

Tiere gegens Licht der tiefstehenden Sonne sind auch immer ein Herausforderung, die diese Kombination aus Objektiv und Kamera aber recht gut gemeistert bekommt. Die Kälber können sich jedenfalls nicht beschweren, dass sie nicht ausreichend gut zu erkennen wären. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Ganz im Gegenteil, für so viel Gegenlicht haben sowohl Linse als auch Belichtungsmesser das Beste gegeben, das sie zu geben hatte. Ein bisschen Haze ist da halt nicht zu vermeiden, wobei das durchaus auch am billigen UV-Filter liegen kann, das ich da vorne als Kratzschutz drauf habe.


Die gleichen Viecher aus einer etwas anderen Position stellen sich direkt viel Kontrastreicher dar. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Da kann ich nur sagen: Muh! ;-)

Und mit diesem sehr hübschen Foto ist es Zeit für ein zweites kleines Fazit zur Kamera: Erfüllt eigentlich vollständig meine Erwartungen und hat - bis auf vielleicht eine eine Blendenstufe schnellere Belichtungszeit (1/1000s ist das schnellste, was sie kann) - alles, was ich mir wünschen kann. Abblendtaste ist bei Olympus ja in den Objektiven integriert, was ich extrem praktisch finde. Tolles Gerät, jedenfalls.

Abendlicher Kurpark und rund im Geistingen

Heute Fotos von gestern. Denn heute sind nur Dinge vorgesehen, über die man nicht wirklich berichten will (Zahnarzt). Außerdem werden die sonst nur wieder schlecht, so wie die letzten, die ich erst Tage später auf der Kamera wieder gefunden habe. ;-)

Wir waren im Kurpark. Weil jemand aus der Garage raus wollte, musste ich eh das Auto anlassen und dann kann man auch gleich mal ein Stück fahren, damit die Batterie nicht ganz so stark belastet wird. (Die Karre hat ja aufgrund von Homeoffice eh schon wieder seit dem Wochenende nur rum gestanden; irgendwann wird mir noch das Benzin schlecht.) Da wir aber schon gefühlte hunderttausend Mal im Kurpark waren, habe ich mich hauptsächlich mit Dingen beschäftigt, die nicht immer da sind. Unter diese Kategorie fiel auch die dicke Taube, die im Magnolienbaum gesessen und auf einen unbeobachteten Moment gewartet hat, um uns oder den alten Leuten aus dem Seniorenheim auf den Kopf zu kacken. Aber wir waren alle wachsam. ;-)


Sie ist ein bisschen unscharf, bzw. hat ein bisschen viel colour fringing um den Kopf rum. Ich gebe zu, zwischen all den Ästen war das Scharfstellen nicht ganz einfach und bei dem vielen Gegenlicht beschwert sich das alte 200mm dann eben auf seine ganz eigen Art. Aber erstens habe ich kein Abo eines nicht namentlich genannten Verbrechervereins, in dessen Fotoladen es ein entsprechendes Plugin gibt, um das automatisch weg machen zu lassen, und andererseits würde ich das auch niemals machen. Das würde ja den Sinn und Zweck, weshalb ich vintage glass auf meine Digitale schraube, völlig unterwandern! ;-)

Zurück zu Dingen, die man nicht alle jeden Tag im Kurpark trifft: Lampions. Die haben dann wohl die Kinder hier aufgehängt. Nehme ich zumindest an. Und dazu ein paar Kürbisgesichter. Es war ja gerade Halloween. Aber die alten Leute hier so zu erschrecken, nene. :-D


Was man allerdings häufiger im Kurpark trifft, das sind die Enten. Gerade jetzt um diese Jahreszeit, wenn sie sich alle hier zur Überwinterung einfinden, wimmelt es ja nur so davon. Aber alles Stockenten, keine andere Sorte dabei. Wahrscheinlich sind die die menschenfreundlichsten.

Da wir dann aber noch nicht mal ansatzweise unsere Schritte gegangen waren, haben wir noch einen kleinen Abstecher in Richtung Geistingen gemacht. Auf dem Weg dorthin hat uns am Straßenrand dieses Zebra gegrüßt. Wer das wohl hier verloren hat? Ich mein, Hennef ist ja nicht gerade die Serengeti! :-D


Nach dem Zebra grüßte auch schon von Ferne der Kirchturm. Von hier an habe ich mal wieder hauptsächlich auf Hochkantmodus umgeschaltet, denn solche Sachen wie Kirchen lassen sich meist besser in lang auf den Sensor bringen. Gerade Kirchtürme sind ja dafür bekannt, hoch aufzuragen. Aber auch die Fenster in der Kirchenmauer und innen drin die Maria, die die Hasutür bewacht hat, kommen so doch irgendwie viel besser rüber.


Ansonsten wird wohl schon die Weinachtsbeleuchtung vorbereitet, denn da hingen mehrere wasserdichte gelbe Schutzkontaktsteckdosen unterm Kirchendach und aus einem der runden Fensterchen kam ein Kabel heraus. Was da wohl der Herr Habeck zu sagt! Der will doch, dass wir Strom und Gas sparen! Und wenn jetzt den ganzen Winter lang das Fenster offen steht, weil man draußen das Licht brennen will... tststs! ;-) (Ich merk schon wieder an der Menge der in diesem Artikel verwendeten Smileys, dass ich es mal wieder nicht besonders ernst meine!)

Danach dann noch durchs eigentliche Dorf Geistingen geschlichen. Dort konnte ich dann endlich mal Haustüre und Fenster der "Zur Glocke" fotografieren, ohne dass immer Leute im Bild sind. Der Herbst hat halt doch auch Vorteile. Das bunt bemalte Holz ist jedenfalls sehr schön aus dem schwarz-weißen Fachwerk heraus gekommen. (Wäre auch ein gutes s/w-Foto.)

Dann noch am nächsten Restaurant vorbei, da stehen diese Automaten im Vorgarten. Der eine, größere scheint allerdings außer Betrieb bzw. einfach leer zu sein. Im kleinen war allerdings noch was drin. Frage mich, wann der das letzte Mal nachgefüllt worden ist. Jedenfalls auch ein netten Motiv.


Dann noch am Altenheim vorbei und unterwegs beide Jesusse mitgenommen, die einem hier begegnen. Man merkt immer wieder, dass die Gegend hier doch arg katholisch ist. Überall diese leidenden Heilande. Und da beschweren sich die Kölner über irgendeinen Muezzin, der vielleicht mal vom Minarett rufen möchte. Ich mein, nicht dass ich als für das Fegefeuer vorgesehener Halbatheist mit gotteslästerlichen Tendenzen das jetzt besser finden würde... Aber das ist eine andere Geschichte.

Ansonsten habe ich noch feststellen können, dass tatsächlich Herbst ist: Nicht nur das Laub fällt von den Bäumen, auch die Biobananen werfen schon ihre Früchte ab! :-D Ähm, Moment! Biobananen auf dem Gehweg? Hm, hat wohl wer auf den Heimweg vom Nahkauf hier verloren! Ich habe sie dann mal beim Reisebüro an die Wand gelehnt, vielleicht findet die Person, die die hier verloren hat, so ja wieder. Ansonsten haben die Reisebüroangestellten heute morgen eben zwei Biobananen zum Frühstück gehabt. Auf dem Gehweg wollte ich sie jedenfalls nicht liegen lassen - Achtung: Rutschgefahr!


So, und jetzt zum Zahnarzt. So eine Zahnreinigung ist per se ja nichts Schlimmes, aber trotzdem gibt es angenehmere Dinge, als wildfremde Menschen, die einem im Maul rummachen. Ähm, ja, das klang jetzt anders, als es gemeint war. :-D

Lautäußerungen prähistorischer Pachyderme und andere Gedanken zur Woche

Nachdem jeder drüber redet, muss ich auch mal meinen Senf dazu abgeben. Es geht, wie sollte es anders sein, um einen verrückt gewordenen Billionär, der gerade mal eben so viel Kohle aus der Portokasse genommen hat, dass er sich seinen eigenen, kleinen, blauen Vogel kaufen konnte, statt damit die Hungrigen und Vergessenen dieses Planeten für unbestimmte zu füttern, Hashtag Soziale Verantwortung Hashtag Trickle Down. Schlappe 44 Milliarden Dollar hat es wohl gekostet. Peanuts. Fliegenschiss. Ist noch immer genug im Klingelbeutel für eine mittelgroße Marsrakte, wenn sich hier alles braun färben sollte wie das Herbstlaub.

Apropos Scheiße, die hat daraufhin natürlich prompt den Ventilator getroffen und sich wirklich ü-ber-all im Cyberspace verteilt. Sorry, Information Superhighway. Nee, auch nicht. Was sagen die coolen Kids heutzutage? Achja, Tictac. Aber bitte die mit Minze, an den orangen habe ich irgendwann Mitte der 1990er den Geschmack verloren. Wie auch immer, der Name erinnert mich immer an die verzogenen Neffen von Donald.

Apropos Donald, der soll dann jetzt auch wieder zugelassen werden, damit er seine "Wahrheiten" unters Volk bringen kann. War ja abzusehen, hat der alte Elektroautos-für-die-oberen-10.000-Bauer sich ja schon damals öfter mal im weißen Haus sehen lassen, als der Donny da noch residierte. Was die zwei da wohl ausgeklüngelt haben? Man weiß es nicht. Weil, Informationsfreiheit geht schließlich nur in die eine Richtung. Wehe der Pöbel sagt seine Meinung, wo kämen wir da hin, Sozialismus oder gar Schlimmeres.

Jedenfalls exodieren (ist das ein Wort?) z.Zt. wohl massenhaft Menschen, die dem kleinen blauen Vogel jetzt enttäuscht den Rücken kehren zu einem anderen, dezentralen Dienst, dessen Name und Maskottchen sehr viel schwerfälliger dahergetrampelt kommt und einen langen Rüssel hat. Ich mag Rüsseltiere und hoffe daher, dass diese dezentrale Alternative zu den großen Sozialen Medien sich ein bisschen länger halten wird, als all die anderen, die zuvor kamen und mehr oder weniger sang- und klanglos wieder in der Versenkung verschwunden sind. Tatsächlich sieht es gerade so aus, als würden sehr viele altbekannte Gesichter auf dieser neuen Plattform auftauchen und dort in die Weltgeschichte hinaus tröten, was bisher die Spatzen von den Dächern gezwitschert haben. Das alles ohne nervtötende Werbung, weniger datenhungrig und unter der Aufsicht (Achtung: Cliche ahead!) pickelgesichtiger Nerds, die der Meinung waren, sie könnten es besser. Gut für sie. Ich weiß nicht, ob sie recht haben, aber echte Nerds sind mir auf jeden Fall lieber als dieser weiter oben nicht namentlich genannte Möchtegern-Innovator, der es sich nebenbei zur Aufgabe gemacht hat, alle Sternengucker dieses Planeten mit seinen tausenden Satelliten zu ärgern. Wenn man die nötige Kohle hat, kann man sich halt alles raus nehmen. (Falls ich hier gerade ein bisschen feindlich rüber kommen sollte: Jo. Isso.)

Apropos feindliche Übernahme: Der andere "nette Herr" hat ja wohl auch sehr tief in die Soziale-Medien-Toilette gegriffen. Ich mein, es ist ja nicht so, dass wir es nicht alle wussten. Dieses ganze Second-Life-Playstation-Home-Desaster, nach dem weder Huhn noch Hahn krähen, ist nicht spurlos an uns alten Hasen vorbei gegangen, wir sind da etwas abgehärtet gegen entsprechende Marketing-Sprüche, dass das die Geburt eines neuen Internets wäre und bla und blubb. "Neu, jetzt mit Beinen!" Ja, da sagste was, kann man wenigstens schnellstmöglich weg rennen. Als ob die überalterte User Base des Kerngeschäftes Interesse daran hätte, lustige Katzenvideos oder die neuesten Verschwörungstheorien mit einer überteuerten 3D-Brille zu gucken. Dann doch lieber auf die Uhr gucken und ihr beim Ticktocken zuhören. Muss ich zugeben, ist jetzt auch nicht mehr meine Generation, aber ich neide es den Blagen nicht, wenn sie Spaß dran haben. Besser das als Drogen.

Also, Alkohol und Zigaretten. THC wird ja wohl demnächst legal. Mal sehen, ob ich mir dann auch meine drei erlaubten Hanfpflanzen auf die Fensterbank stelle - nicht zum Konsumieren, sondern um den neugierigen Nachbarn was zum Reden zu geben! Das ist social Media in Reinform! "Guck Dir die da gegenüber an! Jetzt kiffen die auch noch! Wo soll das nur hinführen! Unter'm Schnurrbart hätte es das nicht gegeben!" Und wer glaubt, ich würde jetzt mal wieder übertreiben, den möchte ich fragen: Wo seid ihr die letzten drei Jahre gewesen?

Apropos Atemwegs-Virus: Die Zahlen steigen, die Zahlen fallen, keine Sau interessiert sich noch für Zahlen. Die Leute haben keine Bock mehr auf Pandemie. Die Pandemie hingegen hat noch immer Bock auf Leute. Wie ein Katzenmemevideo von Account zu Account hüpft das lustige kleine Virus von Maskenpimmel zu Maskenpimmel und mutiert fröhlich vor sich hin. Hach, der Evolution bei der Arbeit zuschauen zu dürfen, das ist schon ein echtes Privileg!

Apropos Quelle, der Rest vom Ex-Warenhaus im nächstgelegenen Mittelzentrum formerly known as Kaufhof ist schon wieder pleite. Vielleicht hatte der "Chief Twit" (twit [Brit., coll.] - Depp, Vollpfosten, Schwachkopf, Knalltüte) ein paar seiner Millionen dafür ausgeben sollen, dann hätte er jetzt noch ein paar Tesla-Shops in bester Lage eröffnen können. Die meisten haben sogar ein angeschlossenes Parkhaus, in dem man dann aber nur noch blaue Vögel aber keine Mastodonten mehr unterstellen darf, wenn es draußen wie aus Eimern Spambots und Fake Accounts schüttet!

So schließt sich der Kreis. Wer mir mit seinem trötenden Mammut folgen möchte: @FelisCatus@nrw.social Was ich da von mir gebe, ist fast genauso interessant wie das Zeugs hier in meinem Blog. ;-)