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London, Part 2

Heute dann tatsächlich mal in die Stadt rein gefahren. Natürlich nicht mit dem Auto, denn nicht nur schreckt der Linksverkehr ab, sondern auch die horrenden Gebühren, wenn man in Congestion Charge Zone rein fahren will (11 £ plus Kleingeld am Tag) und natürlich der Londoner Stau. Dewegen haben wir uns in Blackhorse Road, gleich um die Ecke von Roys Wohnung einen großen Parkplatz gesucht und dort das Auto zwischengelagert.

Und hier gab es dann schon mal das erste Problem mit der britischen Sorte von Bürokratie: Diese Parkplätze sind voll automatisiert, in der Mitte steht ein hoher Mast mit diversen Kameras, die in alle Ecken und Winkel des Geländes zielen. Die sollen automatisch die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge anhand ihres Kennzeichens identifizieren. Dann kann man am Automaten sein Kennzeichen eingeben und seine Gebühren zahlen. Das Problem dabei ist, dass englische Kennzeichen im Allgemeinen aus 7 Zeichen bestehen, mein deutsches Auto aber ein Kennzeichen mit 8 Zeichen hat! Buffer overrun ahead!

Trotz mehrfacher Versuche ist es mir jedenfalls nicht gelungen, mein Kennzeichen in den Automaten zu tickern. OK, denk ich mir, lass ich die letzte Ziffer einfach raus, das System hat die wahrscheinlich eh nicht erkannt. Geht, wenn man die Warnung ignoriert, dass das System dieses Kennzeichen nicht auf dem Parkplatz finden kann. Nur, bezahlen konnte ich dann trotzdem nicht, denn das Ding wollte für die 9.50 £ für drei Tage (inkl. Wochenende) weder meine EC- noch meine Kreditkarte akzeptieren. Ihh, deutsche Karten nehm ich nicht! Oder so. Und hab ich 10 Pfund in Kleingeld dabei?! Nein.


Mehrere Passanten in meinem völlig akzentfreien Englisch angequatscht, ob sie eine Ahnung hätten, was ich machen könnte. Dann die Hotline angerufen - zum Glück habe ich ja Freiminuten auf meiner englischen SIM-Karte -, aber da läuft nur ein automatisiertes System, dem ich nicht klar machen konnte, was ich als deutscher Tourist für Probleme habe.

Also erst mal wieder zurück zum Roy, wo es bequemeres Internet gibt, also jedenfalls bequemer als auf meinem Handy. Dort versucht, mich für die Online-Abrechnung anzumelden. Soweit geht das auch, ich kann hier sogar mein komplettes Kennzeichen eingeben. Aber, ach, wenn ich dann meine Kreditkarte registrieren will, geht das wieder nicht. Ausländische Karten scheinen grundsätzlich ungewollt zu sein. Kostet das mehr Gebühren oder hat das vielleicht noch einen anderen Grund, den ich nicht kenne? Jedenfalls frustriert dem Support eine Mail geschrieben, was das denn soll... Dann zurück zum Parkplatz, vorher sämtliche Geschäfte nach Kleingeld abgegrast, bis ich schließlich 10 £ in 1-Pfund-Stücken beisammen hatte,l dem Automaten mein (unvollständiges) Kennzeichen angeben, mit Münzen bezahlt (Kostet 40p extra Gebühren, danke dafür!) und schließlich die Quittung gut sichtbar im Auto platziert, für den unwahrscheinlichen Fall, dass tatsächlich ein menschliches Wesen hier vorbei kommen und kontrollieren sollte. Hilft wahrscheinlich trotzdem nicht, aber so habe ich wenigstens ansatzweise ein reines Gewissen.

Anyways...

Schließlich haben wir uns in der Haltestelle eine Oyster Card gekauft und ein Tagesticket. Und zwar, um zu testen, wer am Ende des Tages günstiger unterwegs war. (Update: Was wir an dieser Stelle noch nicht wussten: Wenn man mit der Oyster Card nur innerhalb eines gewissen Bereiches unterwegs ist, bezahlt man maximal den gleichen Preis wie das Tagesticket. Naja, eigentlich wussten wir das schon, bzw. hatten es zumindest vermutet; aber die AGBs der London Underground sind ungefähr so klar formuliert wie das Kleingedruckte eines deutschen Handy-Vertrags, deshalb waren wir uns halt nicht sicher.) Zuerst sind wir nach King's Cross gefahren und haben uns das Gleis 9¾ angeschaut.


Dann sind wir nebenan in die British Library gegangen und haben uns ein wenig mit einem Cache beschäftigt, der über das gesamte Gebäude verteilt war. Im Keller gibt es übrigens ein Stück faszinierende Kunst!


Jaja. ich bin halt leicht zu beeindrucken. ;-) Aber ich fand es witzig...

Danach dann quer durch London in Richtung St. Paul's zu Fuß und unterwegs alles fotografiert, was mir vor die Linse kam.



Und dann gibt es da noch die berühmten Eichhörnchen, die ständig und überall in jedem Park rum rennen und versuchen, sich irgendwas zu erbetteln...


So, und dann wurde es auch schon langsam dunkel. Das heißt, alle folgenden Fotos sind dunkel und verwackelt. Aber das seid ihr ja von mir gewohnt! ;-) Aber da wir jetzt endlich an St. Paul's angekommen waren, konnte ich diese Gelegenheit ja nicht einfach links liegen lassen. Außerdem sieht das zur Weihnachtszeit mit all der Beleuchtung sogar recht gut aus... Ach ja, und Vorsicht: Die Tardis ist frisch gestrichen! :-D


Und dann war es auch schon fast an der Zeit, Roy bei der Arbeit abzuholen und gemeinsam heim zu fahren. Den Abend haben wir dann bei Fish & Chips (hergestellt von einem Türken, das ist hier genau so wie bei uns zu Hause, wo Pizza auch nicht mehr vom Italiener kommt und die Currywurst vom Inder... ;-)) ausklingen lassen, nachdem R und M zu uns gestoßen waren.


So, und jetzt tun mir die Füße weh vom vielen Rumlaufen. Wird also Zeit fürs Bettchen... ;-)

London, Baby! (Part 1)

Heute ging es um 4 Uhr los: Ins Auto und auf die Autobahn. In Brüssel dann ein saumäßiger Stau, sodass wir gerade noch passend in Dünkirchen waren - eigentlich wollte uns die Dame am Einlass schon auf die nächste Fähre buchen, aber dann sind wir doch noch schnell genug durch gekommen, dass wir unsere 10-Uhr-Fähre nehmen konnten.

Die Ausreise nach Großbritannien ist allerdings schon recht erschreckend: An der Einfahrt werden schon mal die Personalausweise kontrolliert, damit die Fährgesellschaft weiß, wen sie sich da aufs Boot holen. Als nächstes standen dann vier französische Soldaten mit Maschinenpistole im Anschlag auf der Straße rum und wollten in meinen Kofferraum gucken, ob ich auch keinen Flüchtling dabei habe. Dann kam die ganz normale Passkontrolle, wie man sie aus Zeiten vor dem Schengener Abkommen noch an jeder Grenze hatte. Und schließlich stand ein einsamer Brite auf der Straße rum (die Franzosen haben den offenbar nicht mit Waffe oder seinen Freunden aufs Festland gelassen ;-)) und wollte noch mal in den Kofferraum gucken, weil, vielleicht haben wir auf den 500m dazwischen ja doch noch einen aufgegabelt... Schlimm schlimm...

Auf der Fähre waren wir dann fast die letzten, die noch rein durften, nur noch zwei, drei Auto standen hinter uns. (Den fetten LKW, den sie draußen vor der Klappe untergebracht hatten, haben wir erst beim Rausfahren gesehen.) Außerdem konnte ich dann endlich mal dehydrieren, was ich die ganze Fahr über schon gemusst hätte, aber dann wegen des Staus in Brüssel gelassen hatte.


Leider waren die Scheiben an der Fähre sehr nass, sodass ich keine anständigen Fotos machen konnte. Ich mein, das erste da oben hat zwar irgendwie einen künstlerischen Touch, aber eigentlich wollte ich die entgegenkommende Fähre fotografieren. Blöder Autofokus! ;-) Aber keine Angst, da kommen auch noch welche, die ich mit der "echten" Kamera gemacht habe, die sind dann doch irgendwie mehr so wie gewollt! ;-)


Wie man sieht, in Frankreich war noch sowas ähnliches wie Sonnenschein, während uns England mit dem berühmten Nebel begrüßt hat. Deswegen: Auch dieses Mal keine anständigen Bilder von den blöden Kreidefelsen! ;-)

Da wir uns erst gegen Abend mit Roy verabredet hatten, haben wir noch eine ganze Weile in Dover verbracht und ein paar Caches eingesammelt, die am Wegesrand lagen. Außerdem durfte ich mich schon mal etwas an den Linksverkehr gewöhnen. Alles gar nicht so schlimm, bis man irgendwann aus Gewohnheit beim Rechsabbiegen in die "erste" Einfahrt rein fährt und beinahe im Gegenverkehr steht, wenn man es nicht gerade noch so merkt! ;-)



Auf dem Weg nach London haben wir dann noch kurz in Canterbury Station gemacht. Wirklich eine sehr schöne Stadt, aber irgendwie spinnen die Briten ja wohl, wenn die glauben, dass ich 12£ pro Person ausgebe, nur um mir die blöde Kathedrale anzugucken! Das mach ich ja nicht mal, wenn ich zu Hause bin und in Köln am Dom vorbei komme! ;-)


Als wir dann endlich in London ankamen, war es schon richtig dunkel und wir haben so im Stau gesteckt, dass wir für den letzten Kilometer noch über 20 Minuten gebraucht haben. Zu Fuß wäre schneller gewesen, da fragt man sich echt, wieso die hier nicht Bahn fahren! ;-) So, und nachdem wir jetzt noch bis in die Puppen mit dem Roy gequatscht habe, falle ich jetzt erst mal halb tot ins Bett bzw auf die Ausziehcouch! Gute Nacht.

Andere Baustelle

Die arbeit schreitet voran: Im Gegensatz zu unseren neuen Nachbarn, die seit September an ihrem Haus rum hämmern, bohren und abreißen, sieht die Baustelle beim Huma in St. Augustin so aus, als würde sie innerhalb des nächsten halben Jahres mal fertig werden. Besonders interessant übrigens bei Nacht (die um diese Jareszeit ja schon um halb 5 beginnt)...


Und hier sieht man dann auch, wie sehr mein neues Handy vor sich hin rauscht, wenn das Licht nicht ganz so gut (oder sehr schlecht) ist...